Bob Borchers: Das erste iPhone war kein gutes Handy

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Laut Bob Borchers, der für das erste iPhone bei Apple verantwortlich war, war das Gerät kein gutes Handy. Es war vielleicht „okay“, mehr aber auch nicht.

Sollte jemand das erste iPhone besessen haben, dann möchte ich mich hier an dieser Stelle dafür entschuldigen, so Bob Borchers auf dem Mobile World Congress. Es war kein gutes Handy. Es war „okay“, aber mehr auch nicht. Bob Borchers ist ehemaliger Mitarbeiter von Apple und war 2007 für das erste iPhone verantwortlich. Sechs Jahre und sechs Generationen später kann man darüber vielleicht lachen, doch auch wenn das iPhone den Markt verändert hat, so hatte das erste Modell so seine Schwächen.

Für Apple standen anderen Dinge im Fokus, die Technik war aber laut Borches kein zentrales Element bei der Entwicklung. Die Benutzeroberfläche schon eher. Apple vermarktete das erste iPhone damals als revolutionäres Telefon, den besten iPod und Internet in der Tasche. Einen MP3-Player im Handy gab es schon vorher, das Telefon war nicht überzeugend und lediglich beim Internet konnte das iPhone überzeugen.

Doch ein guter Browser alleine hätte niemals ausgereicht, damit das iPhone heute da ist, wo es ist. Ein wichtiger Schritt war es das Internet schneller zu machen. Das erste iPhone hatte schließlich noch nicht mal 3G. Das war ein so großes Kriterium, dass man die zweite Generation mit 3G im Namen vermarktete. Das schnellste Modell war es auch nicht, weshalb man die dritte Generation nicht nur mit 3G, sondern einem S im Namen vermarktete. Doch auch das war nicht das ausschlaggebende Kriterium.

Wichtig waren die Entwickler und revolutionär der App Store. Ein großer Fokus auf die Benutzeroberfläche, kombiniert mit einer stetigen Entwicklung und einer großen Community an Entwicklern, das ist der Grund, warum Apple bis heute Millionen von Geräten verkauft hat. Aus technischer Sicht war das erste iPhone kein Fortschritt und lag teilweise weit hinter der Konkurrenz zurück. Doch alle Parteien lernten dazu. Die Konkurrenz verbesserte die Benutzeroberfläche und Apple die Technik im iPhone.

Als Symbian-Nutzer der ersten Stunde kann ich dem nur zustimmen. Das iPhone war 2007 interessant, mehr aber auch nicht. Der 3G-Standard änderte das ein bisschen, aber der App Store machte es dann erst wirklich interessant. Dieser Schritt ist glaube ich maßgeblich für den Erfolg des iPhones entscheidend gewesen. Es ist aber immer wieder interessant einen Blick zurück zu werfen und zu sehen, wie weit wir in den letzten sechs Jahren gekommen sind und wie stark sich dieser Markt verändert hat.


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