Dyson 360 Eye Saugroboter im Test

Mittlerweile durfte der Dyson 360 Eye Saugroboter einige Runden in meiner Wohnung kreisen und sein Können unter Beweis stellen. Meine Erfahrungen und Eindrücke zu dem kleinen Stück Technik könnt ihr nun in den folgenden Zeilen lesen.

Lieferumfang des Dyson 360 Eye

Im Lieferumfang des Saugroboters finden wir den Sauger selbst, ein Netzteil und eine Dockingstation nebst ein wenig Papierwerk. Mehr ist im Grunde auch nicht nötig. Mir persönlich hätten noch zwei dieser kleinen Türmchen gefreut, mit denen bestimmte Ecken in einem Raum virtuell abgesperrt hätten werden können. Es waren aber keine im Lieferumfang und ich habe auf die schnelle auch online keine solchen Sensoren gefunden. Das könnte aber auch daran liegen, dass der 360 erst im Oktober auf den Markt kommt. Hier hilft nur abwarten.

Produktdaten

  • Motorleistung: 160W
  • Akkuleistung: 100V
  • Betriebsdauer bis zu: 45 Min.
  • Ladezeit bis zu: 2h 45 Min.
  • Behälterkapazität: 0,33 Liter
  • Abmessungen (HxTxB): 120x240x230
  • Nettogewicht: 2,44 kg
  • Empfohlener UVP: 1190,- EUR

Installation und Betrieb des Saugroboters

Zur Installation muss natürlich erst einmal alles ausgepackt werden und das zum Netzteil gehörende Kabel entweder links oder rechts von der Dockingstation eingesteckt werden. Das Netzteil hat dabei eine Klappe, welche ein evtl. zu langes Kabel verstauen kann. Diese beiden Punkte sind schon einmal gut durchdacht!

Dyson und Samsung Saugrobtoer Dockingstation

Die Dockingstation hat eine weiße Rückplatte mit je zwei schwarzen Kästchen links und rechts oben in der Ecke, welche zur Zielfindung des Robosaugers dienen. Die beiden Kontakte auf der Bodenplatte sind ausreichend groß dimensioniert, damit der Sauger auch wirklich geladen wird, selbst wenn er leicht schräg auf die Dockingstation fährt.

Das Thema Dockingstation scheint aber irgendwie bei jedem Sauger ein kleines Problem zu sein. Neben meinen Samsung NaviBot (siehe obiges Foto) und einem schon vor längerer Zeit getestetem Philips Robosauger, braucht auch der Dyson 360 Eye gerne mal ein bis zwei Versuche, um korrekt auf die Dockingstation zu fahren.

Interessant ist auch der Größenvergleich. Der Samsung ist deutlich niedriger, aber dafür auch deutlich breiter. Der Dyson zeigt hier eben schlappe 23cm Höhe auf dem Lineal. Schaut man nun auf die Unterseite fällt aber sofort auf, dass die Bürste trotzdem bei beiden Robosaugern gleich groß ist!

Dyson und Samsung Saugroboter Buerste

Das aber nur mal nebenher erwähnt. Man denkt einfach fast schon zwangsläufig, dass der schmalere Dyson auch nur einen schmaleren Bereich sauber macht, aber hier haben die Entwickler von Dyson gute Arbeit geleistet und attestierten auf der PR-Veranstaltung, dass der 360 den Bereich, den er überfährt auch mit der Bürste erreicht.

Nun kann optional eine APP auf dem Androiden oder dem iOS-Gerät installiert werden:

play.google.com

apps.apple.com

Anschließend muss einmal der Dyson 360 Eye mit WLAN verknüpfelt und ein Konto bei Dyson angelegt werden. Somit kann dieser dann auch von unterwegs aus gestartet und kontrolliert werden und übersendet auf Wunsch seine Berichte auf das Smartphone. Super nice finde ich die Funktion, dass der Sauger seine abgefahrene Strecke (auch über mehrere Etappen) grafisch darstellt.

Letztendlich nur eine Spielerei, aber die Leute bei Dyson haben schon sehr früh festgestellt, dass der Kunde eben auch gern sehen möchte, was sauber gemacht wurde. Deshalb auch die transparenten Staubbehälter an deren normalen Staubgsaugern. :)

Dusty Aktivitaet

Auf diesem Rapport (in der App natürlich vergrößerbar) ist jederzeit ersichtlich, wo der Sauger seine Dockingstation hat (dunkler Fleck ungefähr in der Mitte), wo er gefahren ist, wie lange der komplette Reinigungsvorgang gedauert hat, wie oft geladen wurde und auch die gereinigte Fläche in m². Auf dem obigen Screenshot wurde auf MAX gereinigt, was natürlich auch etwas mehr am Akku nuckelt. Deshalb wurde für die verhältnismäßig kleine Fläche auch 2mal geladen.

Die hellen Flecken sind nicht gereinigt worden. Unten rechts das Bett beispielsweise. Andere Bereiche sind Mauern oder ein Schreibtisch, unter dem ein großer Server nebst Schreibtischstuhl etc. steht.

Dyson 360 Eye 2016-08-25 18.27.50

Natürlich kann auch ein Terminplaner aktiviert werden, um den Saugroboter nach einem bestimmten Plan seine Arbeit verrichten zu lassen. Ich persönlich kann diese Funktion dank meiner beiden (Perser) Kater leider nicht nutzen. Würden die Kater mal wieder einen Haarball auswerfen – ähm – Besitzer von Perserkatzen wissen wovon ich rede – dann würde der Robosauger das ganze Thema wunderbar durch die Wohnung verteilen. Aber lassen wir das. :)

Für alle anderen Besitzer eines solchen Robosaugers ist genau diese Funktion fast schon das Hauptargument, welches einen solchen Sauger rechtfertigt.

Die Steuerung von Unterwegs ist natürlich auch schick. Ruft euch beispielsweise ein Freund an und meldet sich für einen Überraschungsbesuch nur 30 Minuten nachdem man von der Arbeit zu Hause ist an? Kein Problem! Einfach von der Arbeit aus kurz den Robo loslaufen lassen und die Wohnung ist schick bis man zu Hause eintrifft.

Dyson 360 Eye 2016-08-25 18.28.06

Natürlich gibt es auch diverse Einstellungen in der App. So beherrscht der Dyson 360 Eye seit kurzem auch zwei verschiedene Reinigungsmodi. Leise und MAX. Mit Leise ist zwar die Reinigungsleistung des Zyklonsaugers etwas schwächer, aber dafür hält auch der Akku länger.

Dyson 360 Eye 2016-08-25 18.27.37

Abgesehen davon kann noch eingestellt werden, ob Updates automatisch aufgespielt werden sollen, welche Push-Nachrichten euch erreichen sollen und noch ein paar weitere Dinge. In der Dyson LINK-App gibt es auch eine Haupt-Übersichtsseite, auf der zwischen den verschiedenen Dyson-Produkten im WiFi gewechselt werden kann. Klickt man auf den 360 Eye erscheint die folgende Status-Übersicht, von der der Robo aus gestartet, pausiert, oder wieder zurück zur Basis geschickt werden kann.

Hier sieht man auch jederzeit den aktuellen Betriebsstatus, den Akkustand und etwaige Fehlermeldungen.

Dyson 360 Eye 2016-08-25 18.27.44

Was bleibt sonst noch zum kleinen Dusty zu sagen? Er erkennt, wie oben zu sehen ist, natürlich auch verschiedene Räume. Eine Akkuladung reicht für ca. 40 – 45 Minuten. Der anschließende Ladevorgang benötigt ca. 2,5 Stunden. In der App kann eingestellt werden, ob der Reinigungsvorgang danach fortgesetzt oder aber beendet werden soll. Letzteres macht vor allem Nachts natürlich Sinn.

Dyson 360 Eye 2016-08-18 08.58.18

Zur Steuerung nutzt der Dyson 360 Eye eine 360 Grad Kamera auf der Oberseite, aber auch noch weitere Sensoren, wie beispielsweise IR-Sensoren. Der Zugriff auf die Kamera ist normalerweise selbstverständlich nicht einfach so gegeben. Das obige Foto hatte ich auf dem PR-Event geschossen und diente mit spezieller Firmware etc. nur dazu die volle 360 Grad Ansicht zu demonstrieren.

Die IR-Sensoren leuchten bei Dämmerung oder eben schlechteren Lichtverhältnissen einen kleinen Bereich um den Sauger aus. Bei kompletter Dunkelheit sollte der 360 aber nicht gestartet werden. Hier wird eine ordentliche Reinigung nicht garantiert.

Samsung NaviBot mit Absaugstation VS. Dyson 360 Eye

Wenn ich jetzt vergleichen müsste zwischen dem Samsung NaviBot mit Absaugstation und dem Dyson 360 Eye, dann ist das verbaute WLAN im 360 Eye einfach ein wirklich tolles Argument FÜR den Dyson. Man bekommt auf Wunsch jederzeit Update-Meldungen auf die Smartwatch oder das Handy gepusht.

Dabei ist es völlig egal ob laut der TV läuft und der Sauger sich im Schlafzimmer mit einem Socken vergnügt. Zack – Meldung auf die Uhr bzw. das Handy und man weiß Bescheid, dass der Sauger kurz von dem Störenfried befreit werden muss.

Ganz klare Vorteile vom Samsung sind unter anderem der größere Akku, die niedrigere Bauweise und er kommt irgendwie auch besser an die Ecken. Hier muss aber ganz klar gesagt werden, dass bei einem Staubsauger-Roboter am Ende immer (je nach Bedürfnis) nach 1-2 Wochen mit einem normalen Sauger die Ecken und je nach Haustieren evtl. auch die Polstermöbel etc. extra abgesaugt werden müssen.

Der Dyson fährt ziemlich präzise seine Bahnen ab. Das führt aber auch dazu, dass er teilweise zweimal unser großes Wohn-Esszimmer abfährt und dann erst in die restlichen Räume abbiegt. Durch die bekannte Zykoln-Technik saugt er enorm gut! Kein Vergleich mit den normalen Robosaugern, die den Dreck mittels Bürsten in die Mitte führen und dann mit der Hauptbürste aufnehmen.

Nachteil dieser wirklich guten Reinigung ist der Lärmpegel. Lässt man den Dyson 360 Eye auf MAX laufen ist das schon eine nicht zu verachtende Belästigung. Hier punktet ganz klar die Steuerung von Unterwegs. Kommt man zu Hause an ist alles ruhig und sauber. ❤

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Unsere Wohnung kann übrigens locker zweimal komplett gesaugt werden und erreicht ungefähr dann das Maximum des Schmutzbehälters. Das liegt aber letztendlich an der Größe der Wohnung und dem vorhandenen Dreck und kann variieren. Zur Fortbewegung wurden dem Dyson kleine Raupen-Antriebe rechts und links verpasst. Damit überwindet er bis zu 2 cm hohe Hürden.

Durch die verbaute 360 Grad Kamera hat er es aber deutlich besser im Griff, auch mal einen Wäscheständer zu umfahren, statt ihn wie der Samsung so lange anzupöbeln und zu rammen, bis der Samsung dann endlich drüber geschanzt ist.

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Und sonst noch?

  • Der Samsung kann mit der Fernbedienung an bestimmte Stellen navigiert (langsam) und dort dann beispielsweise in den Spot-Modus eingestellt werden. Das ist besonders sinnvoll bei schmutzigen Flächen an schlecht zugänglichen Stellen. Für alles andere kann der Dyson auch einfach dort hin getragen und gestartet werden. Durch das verwendete System fährt er im Grunde von der Startposition sowieso eine Spot-Bewegung ab, bis man ihn wieder stoppen würde.
  • Virtuelle Barrieren könnten im Lieferumfang sein, um bestimmte Bereiche zu schützen. (Wassernapf, emfindliche und evtl. kleine Pflanzen, etc.)
  • Auf dem PR-Event wurde uns gesagt, dass der Sauger nicht für Wasser geeignet ist. Im Grunde könnte die Flüssigkeit sonst fast direkt in den Motor gelangen. Das ist also nicht zu empfehlen!
  • Die IR-Sensoren lassen den Robo auch vor Stufen stoppen. Das sollte klar sein. :)
  • Bisher kann ich zum Thema Katzenhaare nur Lob aussprechen. Der Raupenantrieb hat praktisch keine Haare aufgenommen. Lediglich in der großen Querbürste haben sich die Haare angesammelt. Aber das ist letztendlich nicht zu vermeiden. Durch einen einfachen Verschluss kann die Bürste ganz einfach mit einer Münze oder dergleichen entfernt und bequem gereinigt werden.

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  • Der Dyson 360 Eye hat auf der Rückseite hinter einer Klappe einen großen Filter verbaut, an dem die Luft wieder austritt. Dieser Filter lässt sich ganz einfach mit Wasser reinigen. Anschließend soll er einen Tag lang getrocknet werden und kann wieder eingesetzt werden.

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Fazit zum Dyson 360 Eye

Der Dyson 360 Eye ist ein wahres Power-Paket. Kein anderer meiner bisher getesteten Robo-Staubsauger hatte eine solche Reinigungsleistung. Es muss natürlich nicht bedeuten, dass es nicht mittlerweile auch Modelle mit ähnlicher Leistung der Konkurrenz gibt. Das WLAN nebst Push-Benachrichtigung macht sehr viel Spaß. Seit den knapp zwei Wochen Testzeit erhielt der 360 schon 2 Updates und er wird sicher mit kommenden Updates auch ein wenig besser durch meine Wohnung navigieren und vielleicht auch die Dockingstation schneller treffen.

Nicht zu verachten ist allerdings der Preis von 1190,- EUR (UVP). Es gibt sicher deutlich günstigere Saugroboter auf dem Markt. Hier muss man einfach abwägen, welchem Robo man letztendlich den Reinigungsauftrag der eigenen vier Wände übergeben möchte bzw. welche Reinigungstechnik der persönliche Favorit ist.

Solltet ihr noch Fragen zum Dyson 360 Eye haben, dann bitte gern in die Kommentare damit!

Der Dyson 360 Eye wurde uns von Dyson auf einem Presse-Event für einen anschließenden Test zur Verfügung gestellt.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Dyson 360 Eye mit 4.5 von 5 Punkten.


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