Ecovacs Winbot W1 Pro Fensterputzroboter im Härtetest

Als ich vor ein paar Wochen den Ecovacs Deebot Omni X1 Staubsaugerroboter testete, wurde ich gefragt, ob ich auch an einem Fensterputzroboter für einen Test interessiert wäre? Normalerweise würde ich da dankend ablehnen, aber da wir im ersten Stock leben und ich von außen nur sehr umständlich an meine lange Fensterfront gelange, sehen unsere Fenster immer extrem schmutzig aus. Da hängt bzw. hing im Grunde immer noch Sahara-Staub dran und na ja…

Ich habe also geantwortet, dass ich mir den Winbot W1 Pro sehr gerne anschaue, aber nur, wenn sie von dem Produkt überzeugt ist, weil ich einen wahren Härtetest für den kleinen Robo hätte. Was soll ich sagen? In den folgenden Zeilen nun also meine Eindrücke zu dem kleinen Racker.

Lieferumfang

Ecovacs Winbot W1 Pro Koffer Inhalt

Der Winbot W1 Pro kommt in einem sehr schönen Koffer daher, der allein schon ein kleiner Hingucker ist. Mit extra hervorgehobenem Logo auf der Außenseite etc. In Kurzform im Grunde einfach nur schick, um darin den Robo, während er nicht die Fenster putzt, aufbewahren zu können.

Des weiteren finden wir eine große und übersichtliche Kurzanleitung, den Fensterwischroboter selbst, das Stromkabel, die Sicherungsleine, einen Satz Reinigungsmittel, zwei Microfasertücher und die ausführlichen Anleitungen im Koffer.

Zur Verarbeitungsqualität würde ich sagen, dass der Roboter natürlich fast ausschließlich aus Plastik besteht, um Gewicht zu sparen. Er erzielt auch so noch immerhin 1,5 kg auf der Waage. Dennoch gibt es auch Elemente, wie z. B. den Ledergriff, um ein bisschen einen hochwertigeren Look zu erzielen. Mit seinen 270x270x77mm Größe ist er auf jeden Fall schön handlich.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme geht eigentlich ganz einfach vonstatten. Man kann optional eine App installieren, aber wenn einfach nur geputzt werden soll, benötigt man diese nicht. Über die App lassen sich aber beispielsweise eine optionale Tiefenreinigung inkl. Ecken und Kanten einstellen, bei der der Roboter dann extra noch einmal auf die Kanten und Ecken Acht nimmt, selbige in leicht zackigen Bewegungen abfährt und dann für eines unserer Fenster auch deutlich länger (11 Minuten) benötigt. Im normalen Putzmodus benötigte der W1 Pro lediglich die Hälfte dieser Zeit.

Der W1 Pro muss zum Start mit dem Strom versorgt werden, damit ein kleiner Notakku aufgeladen wird. Ein kompletter Betrieb nur über einen Akku ist leider nicht möglich!

Anschließend muss der Reinigungsmitteltank mit max. 60ml Reinigungsmittel aufgefüllt werden. Nun noch auf der Unterseite eines der mit Wasser angefeuchteten Microfasertücher anbringen, die Sicherungsleine mit dem Karabinerhaken einhängen und los geht es. Die Tücher halten übrigens mit einer Art Klettverschluss.

Auf der Unterseite befindet sich noch ein Power-Button und wir sehen auch die gummierten Bänder rechts und links, die später den Fensterputzroboter über die Scheibe navigieren.

Der Griff auf der Oberseite dient zur leichten Anbringung des Putzgehilfen und direkt darüber ist der Startknopf. Sobald dieser gedrückt wird und der Robo auf das senkrechte Glas gehalten wird, beginnt der Motor zu laufen, der Robo saugt sich am Fenster fest und signalisiert durch 2-maliges wackeln mit dem Hintern, dass er jetzt loslegt. Dann sollte man den Griff loslassen und das Beste hoffen! Nur Spaß – in unserem Test hielt der Robo so bombenfest am Glas fest, dass ich mir überhaupt keine Sorgen mache, dass der bei der Reinigungsaktion runterfallen könnte.

Ergebnis

Nun fährt der Robo also die Fenster Bahn für Bahn ab und spritzt nach dem Wechsel auf die nächste Bahn immer kurz minimal Putzmittel durch die Düsen. Diese sind jeweils gegenüber angebracht, so dass der Robo nur leicht nach unten fährt und in die andere Richtung die nächste Bahn startet, kurz sprüht und weiter geht es.

Hier habe ich den Robo mal eine Bahn fahren lassen und dann innen aufgesetzt, damit man sieht, wie überragend mich der kleine mit seiner Reinigungskraft überrascht hat.

Das folgende Foto zeigt die Unterseite des W1 Pro nachdem er mit einem unserer Härtefälle, äh Fenster – fertig war. Nun also einfach das Tuch abziehen und durch das angefeuchtete Ersatztuch auswechseln und ab mit dem W1 Pro an das nächste Fenster!

Der Winbot ist übrigens ein kleiner Publikumsmagnet. Nachdem ich ihn ans erste Fenster gesetzt hatte, kam unser Nachbar in den Garten und hat gleich die ganze Family mitgebracht, um den kleinen bei der Arbeit zu bestaunen und auch die Nachbarin aus dem Gebäude nebenan stand irgendwann am Zaun um zu sehen, was bei uns los ist. Ich glaube, man könnte den Robo in der ganzen Straße vermieten und von Wohnung zu Wohnung schicken. :)

Unsere Fensterfront nach dem Großputz darf natürlich auch nicht fehlen. Der Unterschied ist wirklich enorm. Und das ganz ohne Teleskopstange oder den Nachbarn zu belästigen, um von seinem Garten aus die Fenster im oberen, also unserem Stockwerk zu putzen.

Und sonst noch?

Fazit zum Winbot W1 Pro

Preislich ist der Winbot W1 Pro mit aktuell ca. 378,- EUR sicher nicht unbedingt günstig. Wer also nur wenige, evtl. kleine und gut erreichbare Fenster in der Wohnung hat, wird es sich eventuell zweimal überlegen, ob er sich den kleinen Robo gönnt.

Solltet ihr aber größere Fensterfronten haben, die evtl. auch nicht so einfach zu erreichen sind, kann ich nur empfehlen, einen Kauf zu erwägen. Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit dem Gerät und freue mich über fast mühelos saubere Fenster. :)

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Winbot W1 Pro mit 4.5 von 5 Punkten.

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