Es werde Licht: Fenix PD32 Testbericht

Fenix Pd32 1

Licht ist wichtig, denn ohne steht man ziemlich schnell im Dunkeln. ? Aus diesem Grund habe ich meistens eine kleine Taschenlampe dabei, die für die nötige Erleuchtung sorgt. Welche das ist und was sie so kann, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Eine gute Taschenlampe ist meiner Meinung nach eines dieser unverzichtbaren Hilfsmittel, die man, genauso wie ein gutes Taschenmesser, eigentlich immer dabeihaben kann. Ich nutze momentan das Modell PD32 von Fenix (in der 2016er Version) am liebsten. Denn sie ist für mich einfach die perfekte Kombination aus Alltagstauglichkeit, Leuchtkraft und Preis.

Aber bevor ich näher ins Detail gehe, noch kurz ein paar Sätze zum Einsatzgebiet, denn dieses legt ja wie immer den Anforderungsbereich fest, in dem wir uns bewegen: Ich brauche eine Taschenlampe, die möglichst klein und kompakt ist, gleichzeitig aber „so viel Licht wie möglich“ erzeugen kann. Da ich damit des Öfteren auch draußen, zum Beispiel im Wald und unter unterschiedlichen Wetterbedingungen unterwegs bin, muss die Taschenlampe ebenfalls sehr robust sein.

Das alles sind Attribute, die von der PD32 mit Bravour erfüllt werden. Sie wiegt mit Batterien ca. 113 Gramm und ist mit einer Länge von ca. 13cm sowie einem Durchmesser von ungefähr 2,3cm gerade klein genug, um in der Jackentasche Platz zu finden. Trotzdem haut sie bis zu 900 Lumen mit einer Reichweite von bis zu 240 Metern raus!

Das sind natürlich Laborangaben und ich habe keine Möglichkeit die irgendwie zu überprüfen, aber wer das Teil einmal in Aktion gesehen hat der weiß, dass das gar nicht nötig ist.

Fenix Pd32

Die beeindruckende „Menge“ an Licht, die aus dem kleinen Teil kommt, sorgt nämlich öfters mal für erstaunte Gesichter und gibt einem das Gefühl, jederzeit die Nacht zum Tag machen zu können. Gerade in der dunklen Jahreszeit macht es deshalb echt Spaß, diese Lampe dabei zu haben.

Außerdem merkt man sofort, dass die Lampe sehr robust und hochwertig verarbeitet ist. Sie besteht nämlich aus widerstandsfähigem Aluminium und ist IPX8 zertifiziert, was bedeutet, dass sie bis zu einem bestimmten Punkt komplett wasserdicht ist. Außerdem ist sie stoßfest.

Die P32 kann also ohne Probleme mal auf einem steinigen Waldweg oder in einer Pfütze landen, ohne dass man Angst um ihre Funktionfähigkeit haben müsste. Weiterhin ist das Gehäuse wegrollsicher gestaltet und verfügt über einen abnehmbaren Clip, um eine Befestigung am Gürtel oder am Rucksack zu ermöglichen.

Lichtleistung und Akkulaufzeit

Der Star der Show ist natürlich die verbaute Hochleistungs-LED. Ihre Lichtleistung ist in fünf Stufen unterteilt, die sich wie folgt untergliedern: 900 Lumen (1 Std. 55 Min. Labor-Laufzeit), 400 Lumen (4 Std.), 150 Lumen (10 Std. 25 Min.), 50 Lumen (37 Std. 5 Min.) und 5 Lumen (260 Std.). Die Laufzeitangaben der ersten beiden Stufen sind aufsummiert, da die Lampe nach drei bzw. dreißig Minuten automatisch in die darunterliegende Stufe schaltet, um ein überhitzen zu vermeiden.

Im normalen Gebrauch nutze ich aber meistens 150 oder 50 Lumen und verwende die höheren Stufen immer dann, wenn die Situation es gerade verlangt.
In der Galerie unten fehlt die erste Stufe, da die Kamera diese nicht einfangen konnte. Man bekommt aber denke ich eine gute Idee davon, wie hell die PD32 ist.

Apropos Laufzeit: Die Lampe wird nicht mit (herkömmlichen) Batterien, sondern mit zwei CR123A Batterien oder speziellen Akkus befeuert. Das ist zwar suboptimal falls einem mal unverhofft der Saft ausgeht, hat aber wahrscheinlich den einfachen Grund, dass handelsübliche Batterien nicht die benötigte Leistung bringen können.
Neben den normalen Modi gibt es übrigens noch einen Strobe Modus mit 900 und einen SOS Modus mit 50 Lumen.

Zur Lichtthematik sei außerdem noch gesagt, dass sich der Lichtkegel der PD32 nicht fokussieren lässt, was auch bei den meisten vergleichbaren Taschenlampen der Fall ist. Einige der Gründe dafür sind laut Fenix, dass die Lampe dadurch einfacher abzudichten und stoßfester ist, die Wärmeableitung besser funktioniert, eine kompaktere Bauform möglich ist, das Gewicht der Lampe geringer ist und ein fehlendes Linsensystem weder zu einem Lichtverlust, noch zu einem Defekt führen kann.

Und zu guter Letzt, weil das Lichtbild auch ohne verstellbaren Fokus sehr gut austariert ist, was ich nur bestätigen kann.

Bedienung und nützliches Zubehör

Bedient wird die Lampe über zwei Druckknöpfe. Der „Tailswitch“ schaltet die Lampe ein und aus und verfügt über Momentlicht (das heißt, die Lampe leuchtet bereits beim Antippen auf). Der zweite Knopf sitzt hinter dem Lampenkopf und schaltet durch die einzelnen Modi. Hält man ihn gedrückt, aktiviert man den Strobe Modus, drückt man ein weiteres Mal, dann kommt der SOS Modus zum Einsatz.

Fenix Pd32 3

Auch für Taschenlampen stehen zahlreiche Zubehöroptionen zur Verfügung, von denen für mich ein sogenannter Diffusor am nützlichsten ist. Er wird einfach auf die Taschenlampe gesteckt oder geschraubt und streut ihr Licht sehr stark in alle Richtungen. Ich finde das besonders nützlich, wenn ich mich zum Beispiel in einem Zelt befinde oder allgemein einen direkten Nahbereich gleichmäßig ausleuchten möchte.

Deshalb nutze ich dann auch meist nur die kleinste bzw. zweitkleinste Leuchtstufe. Das original Zubehörteil aus Hartplastik sitzt sicher auf der Lampe und man hat kaum Angst, dass es sich im normalen Gebrauch lösen könnte. (Nichtsdestotrotz wäre eine Art Schraubverbindung mit Sicherheit auch schön gewesen.)

In der Galerie oben erkennt man gut, wie der Diffusor das Licht streut. Man sieht aber auch, dass mehr als 150 Lumen für den Nahbereich eher weniger Sinn ergeben. Möchte man jedoch einen größeren Bereich gleichmäßig ausleuchten, sähe das aber wieder anders aus.

Die Kritik

Wo Licht ist, da ist bekanntlich auch Schatten und auch an der PD32 hat mir nicht alles gefallen. Eine völlige Fehlkonstruktion ist meiner Meinung nach der neue Knopf, mit dem die Lichtmodi ausgewählt werden. Bei dem Vorgänger war dieser noch aus Gummi, weshalb ich ihn ohne Handschuhe meist recht gut erfühlen konnte. Der neue Knopf besteht aber aus silbernem Aluminium und ist in das Gehäuse eingelassen.

Durch die neue Farbe sieht man ihn im Hellen vielleicht besser, durch das Material und die Position ist er aber sogar ohne Handschuhe extrem schwer zu erfühlen. Um den Knopf einfacher finden zu können habe ich mir den Gürtelclip so gedreht, dass er genau auf den Druckknopf zeigt. Trotzdem sollte Fenix hier definitiv nachbessern.

Meiner Meinung nach könnte der Knopf zum Beispiel einen Millimeter aus dem Gehäuse hervorstehen und eine geriffelte Oberfläche besitzen. Noch schöner (wenn auch schwerer abzudichten) wäre natürlich ein Drehring oder Schiebeknopf, denn dann könnte man auch direkt erfühlen, auf welcher Lichtstufe man sich gerade befindet.

Was mir ebenfalls überhaupt gefällt, ist die mitgelieferte Gürteltasche. Für mich sind hier die wichtigsten Kriterien der Sitz am Gürtel und wie leicht sich die Lampe (auch blind und einhändig) rein und wieder heraus befördern lässt.

Einerseits ist die angebrachte Gürtelschlaufe viel zu breit und locker, als dass man die Tasche gut bzw. sicher am Gürtel befestigen könnte, andererseits ist die eigentliche Tasche ziemlich weich und instabil. Das führt dazu, dass man die Lampe nur sehr schwer wieder in die Tasche hineinbekommt und sie dabei regelrecht „zerdrückt“.

Fenix Pd32 2

Außerdem hätte ich statt dem Klettverschluss einen Druckknopf besser gefunden, weil dieser nicht nur einen besseren Halt gewährleistet, sondern sich auch nicht so schnell mit feinen Ästen oder Schmutz zusetzen kann. Auch schade: Die mitgelieferte Armschlaufe lässt sich nicht enger stellen, um der Halt am Handgelenk zu verbessern.

Die Kritik an der mitgelieferten Tasche mag zwar kleinlich klingen, ich finde es aber immer sehr schade, wenn das Hauptprodukt extrem hochwertig ist und die mitgelieferten Zubehörteile überhaupt nicht richtig durchdacht worden sind oder einfach an deren Qualität gespart wurde. Wenn ich eine so hochwertige Taschenlampe entwickle, warum lege ich dann eine so unbrauchbare Tasche bei? Außerdem kann eine Gürteltasche je nach Einsatzszenario echt wichtig bzw. nützlich sein.

Fazit zur Fenix PD32

Alles in allem bekommt man mit der PD32 aber ein tolles Gesamtpaket. Es existieren zwar einige kleinere Schwächen, die in Anbetracht der eigentlich sehr hohen Qualität ärgerlich sind, aber die Nutzung im Alltag nicht allzu stark einschränken. Man kann mit dem kleinen Teil ohne Probleme mal einen kompletten Waldweg taghell erleuchten oder den Park in der Stadt wie mit einem Suchscheinwerfer durchforsten. Aber auch für den schnellen Abendspaziergang mit dem Hund oder das Suchen auf dem Dachboden ist sie super geeignet.

Den Preis von ca. 60 Euro halte ich angesichts der Qualität (die absolute Langlebigkeit verspricht) und der guten Lichtleistung für absolut gerechtfertigt.

tl;dr

Eine tolle Lampe mit einer enormen Lichtleistung sowie einem kompakten und extrem robusten Gehäuse, welches stoßfest und wasserdicht ist.

Zu den Schwächen: Der Knopf zur Verstellung der Helligkeitsstufen ist selbst ohne Handschuhe extrem schwer zu erfühlen. Die mitgelieferte Gürteltasche ist schlecht zu „bedienen“, da besonders das „Einfüllen“ sehr schwer fällt. Außerdem kann die Handschlaufe an der Lampe nicht enger gestellt werden.

Alles in allem aber ein ziemliche geiles Teil, von dem man wirklich lange etwas haben wird und das für einen gerechtfertigten Preis von knapp 60 Euro über die Ladentheke geht.

Welche Taschenlampe nutzt ihr, abgesehen von der Smartphone-LED? :-)

Wertung des Autors

Tim Berghoff bewertet die Fenix PD32 mit 4.2 von 5 Punkten.

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