LG X power2: Das Smartphone mit dem Riesen-Akku ausprobiert

Vor einigen Tagen konnten wir auf einem Event von 1&1 und LG ein Testgerät des LG X power2 ergattern. Die Bezeichnung der Geräte erfolgt bei LG einem Muster. Im Falle des LG X power2 bedeutet das X, dass auf einen bestimmten Part das Hauptaugenmerk der Entwickler gefallen ist. Beim power2 sollte dies der Akku sein.

Der Käufer bekommt im Falle des LG X power2 ein Smartphone mit schlappen 4.500 mAh Akku in die Tasche. Was das im Alltag bedeutet, sollen die folgenden Zeilen aufzeigen.

LG X power2: Lieferumfang

Im Lieferumfang befindet sich das LG X power2 Smartphone, ein MicroUSB-Ladekabel, ein Netzteil mit USB-Anschluss inkl. Fast-Charge-Funktion ein Headset und ein Tool, um den SIM-Slot öffnen zu können. Also nicht zu viel und nicht zu wenig.

Eckdaten zum LG power2

  • Display: 5,5 Zoll IPS-Display mit 720p Auflösung (1280×720 Pixel)
  • Kamera: Hauptkamera mit 13 Megapixel, 5 Megapixel Frontkamera mit 120 Grad Weitwinkel
  • Prozessor: 4x 1.50GHz Cortex-A53 + 4x 1.00GHz Mediatek MT6750
  • GPU: Mali-T860 MP2
  • Speicher: 16 GB intern und 2 GB RAM
  • Konnektivität: A-GPS, GLONASS, GSM (850/900/1800/1900), UMTS (850/900/1900/2100), LTE (inkl. Band 20), GPRS, EDGE, HSDPA, HSUPA, HSPA+, LTE, UKW Radio
  • Maße: 155 x 78 x 8 mm bei 164 Gramm
  • Akku: 4500 mAh

Zum LG X power2 selbst

Das LG X power2 gehört im Grunde in die Mittelklasse mit einem kleinen x – ähm ich meine i-Tüpfelchen. Der 4.500 mAh Akku ist wirklich eine Wucht und bekommt deshalb etwas weiter unten einen extra Absatz spendiert.

Die Verarbeitung des Handys macht einen Spagat und ist deshalb nicht unbedingt hochwertig, aber einen großen Grund zur Kritik gibt es auch nicht. Die Rückseite ist aus Plastik und etwas anfällig für Fingerabdrücke, aber keinesfalls so sehr, wie eine Glasrückseite des Galaxy S8 oder dergleichen. Seitlich ist das power2 ein kleines Streifenhörnchen.

Das Display wirkt irgendwie aufgesetzt, dann kommt ein glänzender Metallrahmen gefolgt von einem bläulich schimmernden Mittelteil. Dann wieder ein silberner Streifen und letztendlich die Rückseite.

Aus diesem Grund wirkt die Rückseite so, als könnte man den Deckel abnehmen, um den Akku zu erreichen. Dies ist aber nicht der Fall, was im Falle meines Testgeräts extra noch einmal durch einen kleinen Aufkleber erwähnt wird.

Auf der unteren Rückseite finden wir den Lautsprecher, oben mittig die Kamera und daneben den LED-Blitz. Die seitlichen Tasten haben einen guten Druckpunkt. Links ist der Slot für die Nano-SIM und die Speicherkarte und auf der Unterseite ist der MicroUSB-Anschluss und der Klinkenstecker.

Vermutlich liegt es auch an der angestrebten Mittelklasse, dass LG hier weiterhin auf MicroUSB statt USB Typ-C setzt. Hier wäre ein Schritt nach vorne schick gewesen. Die Front beherbergt ebenfalls einen LED-Blitz und die Weitwinkel Frontkamera nebst Hörmuschel.

Das power 2 nutzt Softkeys zur Steuerung des Betriebssystems. Einen Fingerabdrucksensor suchen wir leider auf der Vorder- und Rückseite vergebens.

Die 2GB RAM und der MediaTek Prozessor lassen nicht gerade die Monster-Performance vermuten und so erreicht das power2 im AnTuTu Benchmark bei einer Auflösung von 1280×720 Pixeln einen Wert von um die 38.000 Punkte.

Das ist nun nicht gerade viel – im Alltag funktioniert das Gerät aber recht gut, wenn die Ladezeiten mancher Apps auch schneller sein könnten. Der Rest wird durch die Auflösung gut kompensiert.

Das Display ist hell und hat eine automatische Helligkeitsregelung. Die Auflösung lässt den Text und die Elemente sehr groß erscheinen. Dies kann aber in den Einstellungen für den Text und die Icons angepasst werden. Mitunter wirkt dann die Schrift aber logischerweise anschließend ein wenig unscharf.

Wie weit man heute mit den 2 GB RAM noch kommt, vermag ich in der kurzen Testzeit nicht zu sagen. Von den 16 GB internem Speicher bleiben nach Abzug des Betriebssystems etc. noch ca. 9 GB über. Das könnte durchaus nach 1-2 größeren Spielen knapp werden. Mit einer MicroSD kann der Speicher aber wie üblich erweitert werden.

Der Lautsprecher auf der Rückseite ist angenehm laut. Klar fehlt es ihm ein wenig an Bass, aber er klingt für ein Handy in Ordnung. Die Kameras sind bei guten Lichtverhältnissen absolut in Ordnung. Wenn die Umgebungsverhältnisse nicht optimal sind, kommt ganz klar ein rauschen zum Vorschein.

Der Weitwinkel der Frontkamera ist ein witziges Feature. Egal ob für Selfies, oder um einfach mal so ein bisschen mehr Inhalt auf das Foto zu bekommen. Einige Testfotos gibt es wie üblich auf Google+.

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LG X power2: Der Akku

Nun kommt der wichtigste Abschnitt für das LG X power2. Der Akku. Das ist wie immer auch der schwierigste Part, da jeder Anwender sein Smartphone anders nutzt. Jemand, der gerne Pokemon mit GPS und viel aktiviertem Display spielt, bekommt das stärkste Smartphone an einem Tag durch, während anderes Nutzungsverhalten vielleicht bis 3 Tage durchhält.

Ich persönlich nutze eine Smartwatch und im Auto eine FSE, die ständig per Bluetooth gekoppelt ist. Dazu werden drei Mailfächer per Push aktualisiert (egal ob WLAN oder mobile Daten), social Media (Facebook, Twitter, G+, Instagram, Snapchat, etc.) abgeklappert und natürlich auch ein bisschen telefoniert und die Kamera und Spiele etc. ausprobiert.

Normalerweise bedeutet dies, dass ich einen Tag gut schaffe und den nächsten noch max. bis zur Hälfte überstehe. Mit dem power2 war auch der zweite Tag kein Problem und sogar für den dritten Tag noch (zu wenig) Power über. Hier trumpfen der Prozessor und das Display nebst dem großen Akku.

Aufgeladen wird der Akku dank nicht allzu schneller Schnellladetechnik in etwas mehr als zwei Stunden. Eine halbe Stunde Ladezeit soll wohl aber wieder für ca. einen Tag Energie genügen.

Software des LG X power2

Aktuell läuft auf dem LG X power2 Android 7.0 mit Sicherheitspatch vom April 2017. Es gab direkt beim ersten Einschalten des Geräts ein Firmware-Update, welches das Handy auf diesen Stand gebracht hatte.

Die Oberfläche ist sehr nahe an Stock-Android angelehnt, wobei LG aber dennoch hier und da Optimierungen für den Anwender vorgenommen hat. Es gibt Themes, eine verbesserte Tastatur, eine optimierte Kamera-Anwendung, die Screenshot-Funktion ist aufgebohrt worden und bietet direkte Bearbeitungsmöglichkeiten usw.

Von Haus aus stehen wie Eingangs erwähnt noch ungefähr 9 GB Speicher zur Verfügung.

Zum entsperren bietet LG das bekannte KnockOn, um den Bildschirm mit Klopfgesten zu entsperren. Die Softkeys sind natürlich anpassbar (Reihenfolge etc.) und das power2 bietet auch eine Komfortansicht, welche im Grunde ein Blaufilter ist, der auf Wunsch sogar den Bildschirm auf schwarzweiß umschaltet. Es gibt sicher auch noch einiges mehr zu entdecken, aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Fazit zum LG X power2

Mit dem LG X power2 macht LG einiges richtig. Eine klare Empfehlung kann ich aber dennoch nicht bedingungslos dafür abgeben. Es gibt in dieser Preisklasse um die 300,- EUR schon sehr viel Konkurrenz auf dem Markt, die eventuell deutlich besser aussieht, einen Fingerabdrucksensor bietet, oder auch ein höher auflösendes Display bzw. einen stärkeren Prozessor besitzt.

In Zeiten von Powerbanks für ein paar EUR ist gerade der Akku kaum noch ein Problem, auch wenn ich mal ein langes Wochenende überbrücken möchte. Wer aber darauf verzichten möchte das Gerät unterwegs aufzuladen, dem könnte das power2 perfekt passen. Wie immer muss das am Ende der Kunde selbst entscheiden.

Ich danke 1und1 und LG für die Bereitstellung des Testgeräts, welches nun wieder zurück geht. Vielen Dank auch an den tollen Tag inkl. der #1und1hwl in Köln.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet LG X power2 mit 2.8 von 5 Punkten.

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