MEGA: Neuer Cloudspeicherdienst ausprobiert

News

Am Wochenende kam man im Netz an einem Thema nur schwer vorbei und zwar am neuen Cloudspeicherdienst MEGA. Dies liegt wohl in erster Linie daran, dass der Internetunternehmer Kim Schmitz (auch als Kim Dotcom oder Kimble bekannt) dahinter steckt. Genau ein Jahr, nachdem diverse Dienste aus dem MEGA-Universum dicht gemacht wurden, startet man mit MEGA einen neuen Versuch und will vieles besser machen. Auch ich habe mir die erste Version von MEGA mal angeschaut, denn 50 GB Gratis-Speicher und Verschlüsselung der Übertragung sowie der gelagerten Daten klingen ja erstmal nicht schlecht.

Vorweg muss ich sagen, dass ich den Dienst derzeit schlichtweg nicht brauche. Für meine Zwecke reichen ein paar GB Speicher bei Dropbox, zudem sind mir mobile Apps recht wichtig, die bietet MEGA derzeit noch gar nicht an. Kein Grund, nicht dennoch mal einen Blick drauf zu werfen. Die Registrierung ist simpel und schnell, die Oberfläche schlicht und aufgeräumt. Das fällt sofort auf und gefällt, mir sogar besser als bei Dropbox. Skydrive und Co. Ich mag einfach „saubere“ Layouts für derartige Dienste.

Klickt man sich durch die Nutzungsbedingungen und Unterbereiche von MEGA fällt schnell eines auf, so wirklich neuartig ist nicht viel. Es gibt viel Speicher kostenlos, dafür ist der Traffic immer beschränkt, auch bei den Pro-Paketen, die man per Prepaid-Code kaufen kann. Die Verschlüsselung ist sicher eine nette Sache, gerade beim Teilen von Dateien gefällt es mir, dass ich den Sicherheitsschlüssel dem Empfänger separat mitteilen kann, ansonsten sehen ich erstmal viel bekanntes. Die Nutzungsbedingungen sehen auf den ersten Blick ähnlich aus, wie bei vielen anderen Cloudspeicherdienst auch.

Nun zum Kern, die Nutzung. Bei mir bisher enttäuschend. Oberfläche wie gesagt top, aber ich kann aktuell nicht mal ein simples Bild hochladen. Status „wartend“, entweder da klappt noch was nicht richtig, oder der Dienst ist volle Kanne überlastet. Über eine halbe Million Nutzer soll MEGA in den ersten 14 Stunden nach Start gelockt haben, da kann es schon sein, dass da noch einiges unrund läuft.

Viel mehr kann man im Grunde noch nicht machen. Dateien hochladen, ganze Ordner hochladen, verwalten, verschieben, erstellen, Daten teilen oder eine simple Kontaktliste anlegen, eben die Basis-Funktionen nutzen. Später soll  noch ein Mail-Dienst und auch Webapps für Office folgen, die direkt an MEGA angebunden sind. Nebenbei interessant: Kim Schmitz kündigte bereits einen weiteren Dienst an und zwar MEGA MOVIE. Das dürfte dem ein oder anderen US-Filmstudio nicht gefallen.

Erstes Fazit: MEGA ist aufgeräumt, günstig und kommt mit guten Ansätzen daher. Der Dienst steckt allerdings noch spürbar in den Kinderschuhen und bietet weder brauchbare Apps noch Partnerdienste, welche auf die vorhandene API bereits zugreifen. So richtig gut funktioniert MEGA nur im Google-Browser Chrome, Nutzer anderer Browser müssen mit Abstrichen bei der Nutzung rechnen. Stört mich persönlich weniger, gefällt aber sicher nicht jedem. Potential scheint schon mal da, im Auge behalten sollte man das Angebot also.

Habt ihr MEGA bereits ausprobiert, seht ihr Potential in dem Angebot bzw. was haltet ihr generell von dem Dienst?


Fehler meldenKommentare

  1. Das DISQUS-Kommentarsystem verarbeitet personenbezogene Daten. Das System wird aus diesem Grund erst nach ausdrücklicher Einwilligung über nachfolgende Schaltfläche geladen. Es gilt die Datenschutzerklärung.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Dienste / News / ...