Prognose: Samsung mit sinkenden Absatzzahlen in 2016

Marktgeschehen

Samsungs Smartphonegeschäft stand zuletzt verstärkt unter Druck. Und auch für 2016 sind die Aussichten nicht besonders rosig. Analysten gehen von sinkenden Absatzzahlen aus.

Auch wenn Samsung in absoluten Zahlen eine beeindruckende Menge an Smartphones verkauft, hat der Südkoreanische Konzern zuletzt mit schwindenden Marktanteilen zu kämpfen. Für 2016 peilt das Unternehmen laut Medienberichten einen um 12% geringeren Absatz an und hat seine Zulieferer entsprechend instruiert. Demnach käme Samsung im kommenden Jahr auf einen Absatz von 420-430 Millionen Einheiten.

Dabei hat für die Südkoreaner das Halten bestimmter Stückzahlen Priorität, die nötig sind, um im weltweiten Smartphonegeschäft nicht zurückzufallen. Erreichen möchte Samsung dieses Ziel durch verstärkte Aktivitäten im Lowend-Bereich.

Im dritten Quartal 2015 setzte Samsung 105 Millionen Einheiten ab, 85 Millionen davon waren Smartphones. Besonders gut liefen die A-Serie, sowie die J-Serie im Niedrigpreissegment, so Analysten von Bernstein Research:

Wir hatten Zweifel an Samsungs Wettbewerbsvorteilen im mittleren und unteren Segment, aber das tatsächliche Volumen hat uns überrascht.

Auch bekommt Samsung Display die Fertigung gebogener Displays immer besser in den Griff, was dem Unternehmen nützen dürfte. Geräte mit kurvigem Bildschirm sind derzeit sehr beliebt.

Obwohl die Verkäufe in absoluten Zahlen zuletzt erneut zulegten, fiel Samsungs Marktanteil auf knapp 24%. Und doch bleibt Samsung Marktführer mit guten 10% Vorsprung auf Apple mit 13,7% bzw. Huawei mit 7,5%. Beide Unternehmen konnten ihren Marktanteil allerdings leicht steigern. Huawei überholte dabei die chinesischen Mitbewerber Lenovo und Xiaomi, dem wiederholt vorgeworfen wurde Designs und Innovationen von Apples iPhones abzuschöpfen. Apple nimmt ohnehin eine besondere Position ein: Mit seinen knapp 15% Marktanteil erwirtschaftet es rund 94% aller mit Smartphones erzielten Gewinne.

Dass Samsung trotz gestiegener Absätze Anteile verliert, liegt an der Gesamtentwicklung, um 6,8% legten die Smartphoneverkäufe zuletzt zu, das entspricht 355,2 Millionen Einheiten. Dennoch verfehlten die Hersteller die Wachstumsprognosen der Analysten, die hatten mit noch knapp 10 Millionen mehr verkauften Geräten kalkuliert und konstatieren den neuesten Android-Flaggschiffen eine unattraktive Preisgestaltung, was indirekt auch eine Aussage über die Wettbewerbsfähigkeit der Androidplattform beinhaltet, die traditionell mit extremer Fragmentierung zu kämpfen hat.

Anthony Scarsella, Research Manager für Mobiltelefone bei IDC weist zudem darauf hin, dass der Markt aktuell von der steigenden Nachfrage aufstrebender Märkte in Schwellenländern getrieben wird, und diese kommt aus dem unteren und mittleren Preissegment.


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