Razer Nommo Chroma im Test – Erstlingswerk mit starkem Sound

Razer Nommo Chroma Header

Anfang des Jahres präsentierte die vor allem für ihre Gaming-Mäuse und -Tastaturen bekannte Marke Razer ihre ersten Desktop-Lautsprecher der Nommo-Serie. Neben einem tollen Klang und einem besonderen Design sollen auch diverse Zusatzfeatures die nicht gerade niedrigen Preise der verschiedenen Modelle rechtfertigen.

Wir haben den mit einer Chroma-RGB-Beleuchtung ausgestatteten Razer Nommo Chroma getestet. Was der Lautsprecher taugt und ob er sein Geld wert ist, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Design der Razer Nommo Chroma

Razer Nommo Chroma Sound

Mit seiner mattschwarzen Farbe ist der Razer Nommo Chroma auf den ersten Blick keineswegs als Gaming-Produkt zu erkennen, was ihn individuell einsetzbar macht. So schaut er auch auf einem modern gestalteten Schreibtisch gut aus und kann dort sein interessantes Design unter Beweis stellen. Dieses unterscheidet sich vor allem durch den Einsatz der Standfüße und die moderne Tube-Optik von den Konkurrenzprodukten, welche größtenteils auf ein klassisches Äußeres setzen.

Der Einsatz einer matten Farbe lässt den leider üblichen Staub fast gar nicht erkennen, sodass die hübsche Optik auch dauerhaft erhalten bleibt. Verstärkt wird diese auch nochmal durch die bei diesem Modell integrierte Chroma-Beleuchtung, auf welche ich aber später noch einmal genauer zu sprechen kommen werde.

Obwohl der Razer Nommo Chroma aus Kunststoff gefertigt ist, macht er optisch sowie haptisch einen gut verarbeiteten Eindruck. Das gilt auch für die auf dem rechten der beiden mit einem Kabel verbundenen Lautsprecher verbauten Lautstärke- und Bass-Regler, von denen ersterer auch als Power-Taste dient. Mit ihnen gelingt die Sound-Steuerung auch mitten im Spiel in Windeseile ohne auf den Desktop wechseln zu müssen.

Razer Nommo Chroma: Der Klang

Razer Nommo Chroma Ports

Eigene Headsets gibt es von Razer bereits seit mehreren Jahren zu kaufen, Erfahrung im Bereich der PC-Lautsprecher kann der Gaming-Peripherie-Hersteller allerdings eigentlich nicht vorweisen. Dennoch klingen die Razer Nommo Chroma erstaunlich gut und konnten mich positiv überraschen.

Die verbauten 3-Zoll-Treiber sorgen für starke Höhen sowie Mitten bei guter Stereo-Separierung und auch die Tiefen sind trotz eines fehlenden Subwoofers zufriedenstellend. Sowohl beim Gaming als auch beim Musikhören erzeugen die Razer Nommo Chroma ein angenehmes und vielseitig verwendbares Klangbild, das mithilfe des Bassreglers und vier Equalizer-Presets ein wenig an die eigenen Wünsche angepasst werden kann. Auf die Möglichkeit, genaue Einstellungen am Equalizer vornehmen zu können, wurde leider verzichtet, um das Produkt einfach in der Handhabung zu halten.

An einen PC angeschlossen werden die Razer Nommo Chroma übrigens entweder per Klinkenbuchse oder USB, wobei letzere Schnittstelle beim normalen Nommo fehlt. Verwendet man eine Soundkarte oder kann auf guten Onboard-Sound zurückgreifen, ist das vielleicht nicht so wichtig, ist das aber nicht der Fall, erhält man per USB und den integrierten DAC der Nommo Chroma den definitiv besseren Sound.

Bedenkt man den Preis der Razer Nommo-Lautsprecher, die bei 109,99 Euro beginnen, kann der Klang als sehr gut bewertet werden. Nicht nur beim Gaming schneiden die Razer Nommo Chroma mit ihrem gut abgestimmten Klangbild sehr gut ab, auch Titel sämtlicher Musik-Genres werden in einer mehr als zufriedenstellenden Weise wiedergegeben. Soundsysteme mit Subwoofer können zwar einen akzentuierteren Bass vorweisen, kosten dann aber auch entweder mehr oder besitzen einen insgesamt schlechteren Sound.

Razer Nommo Chroma: Die Chroma-Beleuchtung

Razer Nommo Chroma Rgb

Kommen wir nun noch einmal auf das namensgebende Feature zu sprechen, welches die Razer Nommo Chroma neben der USB-Verbindung von den normalen Razer Nommo unterscheidet: Die Razer Chroma-Beleuchtung. Diese ist bei den Gaming-Lautsprechern in Ringform auf der Unterseite vorhanden und macht die Optik definitiv noch einmal interessanter.

Über die Razer Synapse-Software kann die anzuzeigende Farbe genau eingestellt werden, auch sind diverse Effekte (Welle, etc.) möglich. Zudem gibt es für kompatible Spiele besondere Modi, dank derer die Beleuchtung beispielsweise über die aktuelle Anzahl an Lebenspunkten informieren kann.

In der Praxis war die Razer Chroma-Beleuchtung auf meinem schwarzen Schreibtisch definitiv schick anzusehen, allerdings nicht ganz so auffällig wie erhofft. Als Erweiterung für ein bestehendes Setup aus einem oder mehreren Razer-Produkten mit Chroma-Beleuchtung taugen die Nommo Chroma somit auf jeden Fall, verwendet man sie alleine, ist die Beleuchtung jedoch meiner Meinung nach zu schwach. Dieser Eindruck ist vielleicht aber auch darin begründet, dass ich die Lautsprecher bei meinem 2-Monitor-Setup weniger als beispielsweise meine Tastatur im Blickfeld hatte.

Und sonst noch?

  • Auf der Rückseite des rechten Lautsprechers befindet sich eine Klinkenbuchse, über die Kopfhörer angeschlossen werden können. Praktisch, falls man ausnahmsweise mal nicht das ganze Zimmer beschallen möchte.
  • Eine Bluetooth-Funktionalität wie bei den Logitech MX Sound gibt es leider nur bei den noch einmal teureren Razer Nommo Pro. Definitiv ein Feature, welches ich bei einer Nachfolgegeneration auch gerne in den günstigeren Modellen sehen würde.
  • Die Razer Nommo Chroma können leider nicht per Neigung in Richtung des eigenen Kopfes eingestellt werden. Das Fehlen einer solchen Funktion beeinträchtigte den Klang bei meiner Größe (1,80m) nicht, ist man besonders groß, sollte man sie aber eventuell etwas erhöht aufstellen.

Fazit zu den Razer Nommo Chroma

Razer Nommo Chroma Fazit

Ist Razer mit der Nommo-Serie der Einstieg in den Markt für PC-Lautsprecher geglückt? Meiner Meinung nach ja. Die von mir getesteten Razer Nommo Chroma überzeugen mit einem dem Preis entsprechenden Klangbild, das in allen Bereichen zu überzeugen weiß und sich neben dem Gaming auch für den alltäglichen Einsatz eignet. Dazu gibt es ein interessantes und wie ich finde sehr schickes Design, das dem eigenen Setup ein Highlight verpasst.

Ob sich der Griff zur 60 Euro teureren Chroma-Variante rentiert, kann pauschal nicht beantwortet werden. Steht man auf die RGB-Beleuchtung und hat womöglich bereits andere Chroma-Produkte von Razer daheim, sind die Razer Nommo Chroma eine tolle Ergänzung, ansonsten reichen auch die normalen Razer Nommo vollkommen aus. Mit 109,99 Euro sind diese noch einmal deutlich erschwinglicher als die Razer Nommo Chroma, deren Preis mit 169,99 Euro im gehobenen Mittelfeld liegt.

Persönlich würde ich wohl zu den Razer Nommo greifen und diese den ebenfalls von mir getesteten Logitech MX Sound aufgrund des besseren Klangs im Bassbereich vorziehen. Sind einem allerdings auch die Razer Nommo zu teuer, stellen die Logitech-Lautsprecher aktuell eine kostengünstige Alternative dar. Mit der Zeit werden aber auch die Razer Nommo-Modelle sicherlich noch etwas im Preis fallen.

Vielen Dank an Razer für die Bereitstellung eines Testgeräts der Razer Nommo Chroma. Dieses wurde im Anschluss an die 3 Wochen betragende Testdauer an den Hersteller zurückgesandt.

Wertung des Autors

Niklas Jutzler bewertet Razer Nommo Chroma mit 4.2 von 5 Punkten.

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