Auch in Schlüsselindustrien: Deutsche Industrie verliert gegenüber China an Boden

Schiff Hafen China Industrie

Die jüngste Studie von Allianz Trade zeigt, dass Deutschland in wichtigen Sektoren zunehmend Marktanteile an China verliert und damit die historisch gewachsenen Handelsbeziehungen auf dem Spiel stehen.

China hat seine Industrien erfolgreich auf eine höhere Wertschöpfung umgestellt und ist nicht mehr nur für billige Massenprodukte bekannt. Dieser Wandel hat zu einem Rückgang der deutschen Exporte geführt und die Abhängigkeit von chinesischen Importen stark erhöht.

Chinas globale Exportanteile in Schlüsselsektoren wie Maschinen, Chemikalien und Elektrogeräte haben Deutschland überholt, während die kritische Abhängigkeit Deutschlands von chinesischen Importen von 6 % im Jahr 2004 auf 22 % im Jahr 2022 erheblich gestiegen ist.

Das Land gewinnt nicht nur in den Schwellenländern, sondern auch in Europa Marktanteile, was die Konkurrenz für deutsche Unternehmen erhöht. Dennoch bleibt China ein attraktives Investitionsziel, auch wenn deutsche Unternehmen dort mit sinkenden Umsätzen und niedrigen Renditen konfrontiert sind. Während sich die Direktinvestitionen in China verfünffacht haben, sind die Renditen gesunken.

Trotz einer Verfünffachung der deutschen Direktinvestitionen in China von 2010 bis 2022 haben die Unternehmen einen Umsatzrückgang von -6,2 Mrd. EUR und eine geringere Investitionsrendite von -24,8 Mrd. EUR im Jahr 2022 zu verzeichnen.

Deutsche Unternehmen fordern Schutzmaßnahmen auf EU-Ebene, gleichzeitig müssen Maßnahmen im eigenen Land ergriffen werden, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Investitionen in grüne Energie und Forschung und Entwicklung sind entscheidend, um „Made in Germany“ wieder zu stärken und im internationalen Wettbewerb, auch mit China, zu bestehen, heißt es in der Studie (PDF).

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