Autokauf wird zunehmend als finanzielles Risiko wahrgenommen

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Laut dem Automobilbarometer 2024 „Motorists are in a fog“ von Consors Finanz (siehe PDF) belasten die Kosten für das Auto das Budget der Verbraucher immer stärker.

Die Preise für Benzin und Strom steigen, ebenso die Kosten für Wartung und Reparatur sowie die Preise für Neuwagen. Die Zukunftsaussichten sind düster, viele rechnen mit weiteren Preissteigerungen.

Finanzielle Gründe führen dazu, dass viele Käufer den Autokauf hinauszögern oder sogar komplett ausschließen. Die Angst vor steigenden Treibstoff- und Unterhaltskosten sowie die allgemeine Kaufkraftproblematik spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Consors Finanz Studie Unsichere Kostenentwicklung

Sorge um steigende Autokosten (Bild-Quelle: Consors Finanz)

Trotz der politischen Entscheidungen zur Förderung von E-Autos wünschen sich die Verbraucher laut Studie mehr finanzielle Unterstützung. Die aktuellen staatlichen Zuschüsse werden als unzureichend empfunden und die Regierung dafür kritisiert, nicht genügend auf die Bedürfnisse der Käufer einzugehen. Gleichzeitig sehen viele Verbraucher die Autoindustrie in der Verantwortung, günstigere Autos herzustellen.

  • Risikofaktor Unterhaltskosten: 86 Prozent der Deutschen haben gestiegene Benzinkosten und 66 Prozent höhere Neuwagenpreise moniert.
  • Risikofaktor Kaufkraft: 34 Prozent der Deutschen glauben, sich gerade kein Auto leisten zu können.
  • Risikofaktor Elektroauto-Preise: 70 Prozent der Deutschen halten staatliche Förderungen für Elektroautos für absolut notwendig.

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  1. Sam 🪴

    Es ist neben den Kosten allgemein gerade schwierig ein Auto zu kaufen:

    Verbrenner haben das Risiko, dass sie durch immer mehr Einschränkungen oder auch ggf. immer höhere Benzinpreise später einen niedrigen Wiederverkaufswert haben.

    Elektroautos wiederum sind aktuell in einer Phase, in der es immer wieder neue Entwicklungen gibt, welche ebenfalls ein hohes Risiko für den Wiederverkaufswert bedeuten (ähnlich wie bei den ersten Smartphones wenn auch nicht mit ganz so schnellen Entwicklungszyklen).

    Insgesamt also schwer zu beurteilen, wo man bei den TCO am Ende besser dasteht.

    1. rogh 🏅

      Mama sollte sich einfach vom Wiederverkaufswert bei allen Konsumgütern verabschieden. Entweder man kauft es für sich und nutzt es so lange (und entspannt) bis es sich nicht mehr nutzen kann, oder man läßt es sein.

      Heute wird alles gekauft mit dem Blick auf einen Wiederverkauf. Warum? Dann sind es langweilige Farben und Einheitsbrei wegen Wiederverkaufswert. Die Preise steigen, weil man es ja sie bekommen ja einen Wiederverkaufswert, was für ein pervertierter Konsum. Kaufen und nutzen bis das Gut abgenutzt ist wie ein altes Paar Schuhe. Wäre zudem auch deutlich nachhaltiger. Und Leute würden richtig Geld sparen.

  2. softwareentwickler 🪴

    Autos stehen die meiste Zeit ungenutzt herum, vielleicht ist das jetzt mal eine Gelegenheit nachzurechnen, ob es das Auto wirklich braucht. Vielleicht ist ein Mix aus Carsharing, ÖPNV, Bahncard und vor allem Fahrrad vielleicht doch günstiger. 😉 Klar, nicht so komfortabel wie im Autoland Deutschland ins Auto zu steigen und easy überall hin zu fahren. Aber die Umwelt und der Geldbeutel dankt.

    1. rogh 🏅

      Ach wieder so eine Verallgemeinerung. Nicht jeder hat gut ausgebautes ÖPNV zur Verfügung. Und nicht jeder ist Single.

      1. softwareentwickler 🪴

        Erstens bin ich nicht single und zweitens, was hat das mit Auto zu tun?

        1. rogh 🏅

          Ganz viel. Mit jedem Familienangehörigen steigt der Preis für ÖPNV proportional. Beim Auto praktisch nicht. Zudem nehmen Fahrtziele und damit mögliche Fahrzeiten zu, da man mehr Orte aufsuchen muss die schlecht mit ÖPNV erreichbar sind (Stichwort Kinder). Kind krank, viel Spaß im ÖPNV und der Fahrt zum Arzt: 1h Bus vs 15m Auto Plus die ganzen Sachen, die man braucht. Viel Spaß beim wöchentlichen Einkauf.
          Urlaub mit der Bahn mit Familie: dafür kann ich mehrere Monate Tanken (egal ob Benzin oder Strom).

  3. Christian K ☀️

    Man muss es doch optimistisch sehen! So günstig wie jetzt wird es nie wieder. :)

  4. Samunu 🍀

    Weil viele Autos über ihrem Budget kaufen. Früher reichte als Familienauto Astra oder Golf. Heute muss es ein SUV sein wegen Prestige.

    Als Zweitwagen reichte ein Kleinwagen. Heute muss es ein grosses SUV sein wegen Rücken und Sicherheit.

    1. rogh 🏅

      Hast du mal geschaut was ein Golf/id3 oder Astra heute kosten? Die Löhne halten nicht mehr mit, da Deutschland ein Niedriglohnland sein muss, um um Export weltweit konkurrenzfähig zu sein.

  5. Roberto 🏆

    Niemand benötigt ein Auto. Alle Subventionen und fast alle Sozialleistungen sind Gift für die Gesellschaft und die wirtschaftliche Entwicklung.

    1. rogh 🏅

      Sozialleistungen sind gift? Das musst du mal genauer erklären.

    2. elknipso 💎

      „Niemand benötigt ein Auto“

      Wer so eine Aussage tätigt offenbart wahlweise Weltfremdheit, unendliche Naivität oder schlicht Dummheit.

  6. DeziByte 🌟

    Ich sehe Autos schon immer als finanzielles Risiko! Die kosten ein Schweinegeld und man weiß nie, was mit der Zeit alles auf einen zukommt. Die Kisten sind ein Loch ohne Boden, das hört einfach nie auf!
    Und da hatte ich noch Glück, 2008 einen gut ausgestatteten Ford Focus MK2 als Jahreswagen gekauft und noch immer optisch wie technisch einwandfrei. Außer einem Mittelschalldämpfer gab es nie außerplanmäßige Reparaturen. Dennoch bange ich alle 2 Jahre ob der TÜV sein OK gibt, oder ob der wirtschaftliche Totalschaden-Hammer kommt. Mit 27,- € Versicherung im Monat liege ich auch gut im Kurs. Trotzdem wird es das letzte Auto sein, da eine Neuanschaffung viel teurer wird. Bin ich ja erheblich günstiger dran wenn ich mir zum Einkaufen ein Taxi kommen lasse. ;)
    Allerdings brauche ich es auch kaum, gibt natürlich andere die drauf angewiesen sind.
    Auf der anderen Seite, wenn ich sehe wie viele Poser es noch immer gibt, scheint es so schlimm nicht zu sein. ;)

    1. Cress 🌀

      Witzig (wirklich no Front) ich habe vor Jahren den gleichen Fehler gemacht; es heißt Fass ohne Boden 😅

  7. gork 🏅

    Preisleistungskracher wenn man ein günstiges und zuverlässiges Auto sucht: 5 – 10 Jahre alte asiatische Kleinwagen.

    Z.B. Mitsubishi Colt 100 PS CleanTec – kaum Nachfrage, dadurch sind die Preise fast wie vor der Inflation. Geht für gute Exemplare bei 3.500€ los. Unter 6l Real-Verbrauch, volle Alltagstauglichkeit und Fahrleistungen in Ordnung. Nachteile: keinerlei Prestige und hässlich wie die Nacht (Geschmackssache)

    1. Alex 🪴

      Kann ich nur zustimmen. Günstig aber individuell von A nach B mit einem Toyota Kleinwagen. Kein Prestige, wenig Komfort aber günstig und zuverlässig.

  8. rogh 🏅

    Subventionen nützen nicht den Verbrauchern sondern einzig den Herstellern. Ansonsten gehe ich voll mit bei den Kosten und Preisen im Verhältnis zu aktuellen Löhnen.

    Aber da unsere Auto-Industrie ja auf Export setzt und hier sogar noch höhere Preise verlangt als im Ausland, sieht man, dass da nichts zu erwarten ist.

    Die Politik ist gefragt und muss endlich für eine Wohlstandsumverteilung sorgen von oben nach unten statt andersherum, wie es seit den 1970ern passiert. Soziale Marktwirtschaft gibt’s leider nicht mehr sondern harten Neoliberalismus. Und die Resultate der Politik seit Anfang 2000 sehen wir nun hier.

  9. Spiritogre 🌟

    Die Inflation durch und in der Corona-Zeit war eben abnorm. Gleichzeitig sind die Gehälter nicht annähernd im gleichen Maße gestiegen. Es sind ja auch viele lebensnotwendige Dinge im Preis gestiegen, dass der Bürger einfach nicht mehr so viel übrig hat. Immobilien- und Mietpreise (wobei die sich langsam wieder einpendeln), Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs (mein Wocheneinkauf ist im Schniit locker 40 Euro teurer geworden als vor drei, vier Jahren) und eben Energiepreise.

    Wir waren auch Ende letzten Jahres am überlegen ein neues Auto zu kaufen. Am Ende haben wir dann entschlossen unser altes Auto „sanieren“ zu lassen. Hat ein paar Tausender gekostet aber sollte für die nächsten fünf Jahre (hoffentlich) reichen. Vergleichbare Autos wie unserer, gebraucht 2018 gekauft, ist heute in ähnlichem Zustand wie der damals locker 10.000 Euro teurer. Oftmals noch mit schlechterer Ausstattung. Da haben wir erst mal gesagt, lieber noch warten.

  10. Peter 👋

    Genau, ich soll Autokäufer subventionieren. :/

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