Bluetooth LE Audio mit Auracast-Funktion kommt noch 2022

Bluetooth Le Auracast

Die Spezifikationen für Bluetooth LE Audio stehen fest und erste Geräte mit der neuen Version sollen laut Bluetooth SIG (Special Interest Group) bis Ende 2022 auf den Markt kommen. Man rechnet rund um Weihnachten mit zahlreichen Neuheiten.

Mit der neuen Version gibt es ein neues LC3 Codes, was eine bessere Qualität bei gleichzeitig weniger Stromverbrauch ermöglichen soll. Die entsprechende Seite für LE Audio ist schon online, hier steht aber noch eine ganz neue Funktion im Fokus.

Bluetooth bekommt ganz neue Funktion

Diese nennt sich Auracast, was sich aus „Augmenting Reality Audio Broadcasting“ zusammensetzt und mal als Audio Sharing angekündigt wurde. Hier kann ein Gerät ein Signal an mehrere Empfänger (Zahl ist unbegrenzt) im direkten Umfeld senden.

Bluetooth Auracast

Für Auracast gibt es sogar ein eigenes Logo und eine eigenes Seite, dort sieht man diverse Beispiele. Ein Fernseher an einem öffentlichen Platz kann zum Beispiel ein Audiosignal senden, welches dann jeder im direkten Umfeld empfangen kann. So kann man zum Beispiel am Flughafen mit einem Kopfhörer den Ton vom TV hören.

Das läuft sehr simpel ab: Man richtet einen Auracast Broadcast am Sender ein und diesen kann man dann ähnlich wie ein WLAN-Signal finden und sich verbinden. Man kann auch einen QR-Code erstellen, was sich bei Veranstaltungen anbietet.

Sowas kann dann übrigens auch für Hörgeräte eine spannende Sache sein.

Tolle Sache, finde ich tatsächlich eine sehr gelungene Idee für Bluetooth und mir fallen da spontan einige Ideen für Auracast ein. Mal schauen, wann wir die erste Hardware von Qualcomm und Co. sehen werden, die Bluetooth Audio LE unterstützt.

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  1. Norbert L. Muth, M.A. 👋

    Jetzt ist schon Mitte 2023 und wo sind die Geräte? Es wurden erste Hörgeräte für Ende 2020 versprochen, noch keines ist bisher zu bekommen.

    Im Übrigen wird das für Hörgeräteträger*Innen ein extrem teurer Spaß. Die Hörgeräte müssen komplett gegen neue Geräte ausgetauscht werden mit Kosten von bis zu 4.000€ und nicht selten noch höher, denn kein einziges bisheriges Hörgerät, auch nicht Bluetooth-fähige Geräte, können Auracast empfangen, da sie noch meist veraltete Bluetooth 4.2-CVhips haben.

    Hinzu kommt, dass die Hörgeräte dann nur noch über ein neueres Smartphone gesteuert werden können, je nach Auslegung der Hörgeräte ist dazu auch im Smartphone ein Bluetooth-Chip 5.2 oder höher und eine Auracast-Unterstützung im Betriebssystem nötig und diese Unterstützung bietet auch das aktuelle iOS nicht. Auf alle Fälle wird auch noch eine spezielle App des Hörgeräteherstellers notwendig.

    Über die Hälfte der über 65-Jährigen aber benutzt kein Smartphone und diejenigen, im Alter ein Smartphone haben, benutzen es meist nur zum Telefonieren und evtl. ein wenig Whatsapp oder für gerlegentliche Fotos, sind aber m eist nicht in der Lage, Bluetooth-Verbindungen zu konfigurieren, Apps zu installieren und sie souverän zu bedienen. Zahlreioche ältere Menschen sind auch körperlich nicht in der Lage, ein Smartphone zu bedienen, z.B. wegen Mulipler Sklerose oder sonstiger altersbedingter Krankheiten.

    Aber genau diese älteren Menschen stellen den überwiegenden Teil der Schwerhörigen, nämlich die altersbegleitenden Schwerhörigen. Mit Auracast werden sie also von der Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellem Leben ausgeschlossen. Auracast ist also gemäß den Vorgaben des §4 Behindertengleichstellungsgesetzes nicht barrierefrei, gerade weil es nur mithilfe eines Smartphones bedienbar ist.

    Auch das Versprechen von Auracast von einer hervorragenden Übertragungsqualität ist für HörgeräteträgerInnen ein leeres Versprechen. Hörgeräte bekommt man erst, wenn der Kernbereich der Sprache (500-4000Hz) an mindestens einer Stelle von mehr 30dB Hörverlust betroffen ist, über 4000Hz sieht es mit dem Hörverlust in aller Regel noch schlechter aus. Die allermeisten Hörgeräte begrenzen den Übertragungsbereich bei 8000Hz. Das heißt, mindestens Schwerhörige können die Übertragungsqualität von Auracast überhaupt nicht nutzen.

    Das Auracast-Qualitätsversprechen mutet also so an wie die Aussage eines Autoverkäufers, dass man mit einem Porsche oder Maseratti schneller durch den morgentlichen Verkehrsstau käme, weil sie mehr PS hätten.

    Da ist die altbewährte induktive Hörtechnik doch sehr viel einfacher und vor allem barrierefrei zu bedienen: ein oder zweimal auf einem Knöpfchen am Hörgerät oder auf der Fernsteuerung drücken und schon kann im öffentlichen Raum stressfrei gehört werden. Sie ist in mindestens 85% aller biosher verkauten Hörgeräte verfügbar und die allermeisten aktuellen Hörgeräte, auch die Basis- und Spitzengeräte, sind mit dieser Technik verfügbar. Sie ist und bleibt für mindestens noch10 Jahre die Basistechnik für eine barrierefreie Versorgung von Schwerhörigen.

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