Bundesnetzagentur zwingt Anbieter zum Internet-Ausbau
Die Bundesnetzagentur hat erstmals einen Anbieter verpflichtet, einen Haushalt in Niedersachsen mit angemessenen Internet- und Telefondiensten zu versorgen.
Dies geschah, weil die vorhandenen Telekommunikationsdienste nicht den gesetzlichen Mindestanforderungen entsprachen. Der Entscheidung lag eine Verbraucherbeschwerde über einen zu teuren Internetanschluss zugrunde, der als Unterversorgung eingestuft wurde.
Nachdem die Bundesnetzagentur alle Anbieter erfolglos aufgefordert hatte, die Mindestversorgung freiwillig sicherzustellen, leitete sie ein Verpflichtungsverfahren ein. Der ausgewählte Anbieter muss nun eine Mindestversorgung mit einem Download von mindestens 10 Megabit pro Sekunde, einem Upload von mindestens 1,7 Megabit und einer Latenz von maximal 150 Millisekunden zu einem erschwinglichen Preis gewährleisten.
Im Rahmen des seit Dezember 2021 geltenden Rechts auf Versorgung mit Telekommunikationsdienstleistungen werden die derzeit geltenden Mindestversorgungswerte seit Juni 2022 von der Bundesnetzagentur überprüft. Derzeit werden rund 130 weitere Beschwerdeverfahren geprüft.
Hoffentlich geht von dieser Entscheidung Signalwirkung aus. Vielleicht geht den Anbietern die ‚Freiwilligkeit‘ jetzt leichter von der Hand.
Sagen wir mal es gibt 10 mögliche Versorger. Das es einen trifft ist also die Chance 1:10 und freiwillig zu handeln bedeutet 1:1. Von daher kommt man statistisch wohl 10x günstiger raus, wenn man weiterhin keinerlei Freiwilligkeit an den Tag legt. Und das Versorgen ist nun mal keine Kleinigkeit. Da muss ein kilometerlanges Kabel von einem Hauptverteiler eingezogen werden. Bei einem Einzelhaushalt bedeutet das für einen Versorger wohl so ungefähr, dass er vielleicht ab der dritten Generation von Bewohner des Hauses die ersten Euros verdient. Die Regelung ist grundsätzlich gut, aber freiwillig wird das nie einer machen – und das ist komplett nachvollziehbar.
die Mindestgeschwindigkeit ist ja leider einfach nur lächerlich -.-
hier warte ich gerade auf die Inhaus Verlegung :(
Immerhin passiert hier etwas. Wenn das immer wieder durchgedrückt wird, dann stellen sich die Unternehmen vielleicht nicht mehr quer.
10Mbit ist zwar wenig, aber besser als 1Mbit.
Vorallem wenn jetzt ausgebaut wird, kann man ja vielleicht auf Glasfaser hoffen.