Custom-ROMs sei Dank: Samsung Galaxy S3 und Galaxy Note 2 erhalten Android 14

Ich finde es immer wieder erstaunlich, was die freie Entwicklergemeinde an Custom-ROMs hervorbringt. Custom-ROMs? Der Begriff ist jedem bekannt, der die Anfänge von Android miterlebt hat: Ein Custom ROM ist ein Android-Betriebssystem, das in der Regel von einem Team von Freiwilligen entwickelt wird und als Alternativlösung dienen soll. Als Basis wird entweder der frei zugängliche Quellcode von Android (AOSP, Android Open Source Project) oder die Original-Firmware des jeweiligen Smartphones oder Tablets verwendet.

Zu dieser Zeit war CyanogenMod sehr beliebt und galt als das Nonplusultra in der Szene. Das Projekt wurde für zahlreiche Smartphones und Tablets zur Verfügung gestellt. Inzwischen agiert LineageOS als Nachfolger der eingestellten Android Custom-ROM CyanogenMod und verfolgt immer noch die Grundidee, möglichst viele Smartphones und Tablets mit der aktuellsten Android-Version zu versorgen.

Die Hardware ist alt, aber die Software ist auf dem neuesten Stand

Das Ergebnis dieser Entwicklung ist nun eine für das Samsung Galaxy S3 und Galaxy Note 2 recht „gut“ lauffähige Version von Android 14. Beide Geräte kamen 2012 (!!) auf den Markt und liefen, nachdem der Support eingestellt wurde, schließlich unter Android 4.4 KitKat mit der TouchWiz-Oberfläche.

Das nun veröffentlichte Lineage OS 21 läuft auf Basis von Android 14 und kommt in einer „einfachen“ Version ohne viele Extras daher. Dies ist zunächst kein Nachteil, da die Hardware beider Smartphones mittlerweile recht veraltet ist.

Dennoch läuft das System recht gut, auch wenn der Entwickler von einigen Fehlern, Stabilitätsproblemen und fehlender Speicherverschlüsselung spricht. Es handelt sich um eine Alpha-Version, weitere Versionen werden noch folgen. Einen täglichen Einsatz der beiden Smartphones kann ich mir heute nicht mehr vorstellen, aber als Bastelprojekt könnte ich mir eine Umsetzung vorstellen.

Wer also noch ein Galaxy S3 oder Galaxy Note 2 in der Schublade liegen hat, sollte die Gelegenheit nutzen und die entsprechenden Beiträge hier und hier auf der Plattform XDA-Developers (eine Entwickler-Community mit Fokus auf mobiler Softwareentwicklung) lesen.

Ein kleiner Hinweis: Man sollte sich bewusst sein, dass Begriffe wie „Bootloader unlocked“, „TWRP“ (Custom-Recovery-System) und die Flash-Tools ODIN und Heimdall während des Installationsprozesses auftauchen, man sollte also schon einmal mit den Tools gearbeitet haben, um das alternative Android-Betriebssystem auf das Smartphone zu bekommen.

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