Das Schicksal des Deutschlandtickets hängt in der Schwebe

Re Bereit Zur Abfahrt

Bild: Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont

Warum das Deutschlandticket bald mehr als 49 Euro kosten könnte, hatten wir bereits beleuchtet. Zudem hatte Bundesverkehrsminister Volker Wissing eine Erhöhung der Bundesbeteiligung am Deutschlandticket abgelehnt und stattdessen die Länder zu Einsparungen bei den Verkehrsverbünden aufgefordert. Hier gab es etwas Bewegung, dennoch hängt das Schicksal des Deutschlandtickets weiterhin in der Schwebe.

Das Deutschlandticket, das bisher von Bund und Ländern mit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr gefördert wird, könnte vor dem Aus stehen, weil es noch keine Einigung über die Finanzierung ab dem kommenden Jahr gibt. Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Oliver Krischer, warnt vor einem möglichen Aus für das Deutschlandticket, das als Erfolgsmodell im öffentlichen Nahverkehr gefeiert wird.

Einigung über „Nachschusspflicht“ steht aus

Es fehle eine Einigung über die „Nachschusspflicht“ für das kommende Jahr, um den Nahverkehrsunternehmen eine Kalkulationsgrundlage zu geben. Die Länder sind bereit, die Hälfte der Mehrkosten zu übernehmen, aber der Bund hat diese Zusage noch nicht gegeben.

Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnte der Preis für das Deutschlandticket erhöht werden, was jedoch politisch heikel wäre. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Länder die Mehrkosten ohne den Bund tragen, was ebenfalls problematisch wäre. Die dritte Möglichkeit wäre, das Angebot zu reduzieren, was allerdings den verkehrspolitischen Zielen zuwiderlaufen würde.

In einer Sondersitzung der Verkehrsministerkonferenz von Bund und Ländern soll in Kürze über die Situation beraten und eine gemeinsame Position gefunden werden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat auf die Einladung zu diesem Treffen bisher nicht reagiert, was die Unsicherheit über die Zukunft des Deutschlandtickets weiter erhöht.

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