Straßenverkehr: Alle 9 Stunden stirbt ein Mensch bei einem Geschwindigkeitsunfall

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Ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen wird es in Deutschland so schnell nicht geben. Dennoch ebben die Diskussionen rund um das Thema Geschwindigkeit im Straßenverkehr nicht ab. Nun gibt es aktuelle Zahlen.

Fest steht laut den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes, dass 32 % der Menschen, die bei einem Verkehrsunfall 2019 ums Leben kamen, in einen Unfall verwickelt waren, bei dem die Polizei mindestens einer Fahrzeug führenden Person nicht angepasste Geschwindigkeit vorwarf, sogenannte Geschwindigkeitsunfälle.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden demnach insgesamt 963 Menschen im vergangenen Jahr bei Geschwindigkeitsunfällen getötet, 53.687 wurden verletzt und von diesen erlitten 13.769 Personen schwere Verletzungen.

Nicht angepasste Geschwindigkeit bleibt damit eine Hauptursache bei Unfällen mit Todesfolge. In Bezug auf ein Tempolimit auf Autobahnen sollte allerdings auch die Straßenart betrachtet werden. Die meisten Unfälle mit Todesfolge ereignen sich auf Landstraßen (über 50 %).

20200721 Verkehrstote Unfallursachen

217 Schwerverletzte je 1.000 Unfälle

Im vergangenen Jahr starben bei Geschwindigkeitsunfällen 24 Menschen je 1.000 Unfälle mit Personenschaden. Bei allen Unfällen mit Personenschaden waren es 10 Getötete je 1.000 Unfälle.

Auch die Zahl der Schwerverletzten bei Geschwindigkeitsunfällen war mit 345 je 1.000 Unfälle mit Personenschaden überdurchschnittlich hoch. Bei allen Unfällen mit Personenschaden waren es durchschnittlich 217 Schwerverletzte je 1.000 Unfälle.

Zu schnelles Fahren bedeutet nicht zwangsläufig, dass dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Denn unter anderem bei besonderen Wetterbedingungen wie etwa Nässe oder Nebel kann die normal zulässige Geschwindigkeit bereits zu hoch sein.

So registrierte die Polizei 2019 in 41.173 Fällen „nicht angepasste Geschwindigkeit“ als Ursache eines Unfalls mit Personenschaden. „Nur“ 2.130 mal überschritten Fahrerin oder Fahrer dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit.

Insgesamt weniger Verkehrstote

Im Vergleich zu 2010 ist die Zahl der Verkehrstoten insgesamt im Jahr 2019 um 16,5 % auf 3.046 gesunken. Dies zeigt sich auch bei den bei Geschwindigkeitsunfällen. Während im Jahr 2010 noch 1.441 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben kamen, waren es im vergangenen Jahr 33,2 % weniger als zehn Jahre zuvor.

Dennoch starb 2019 alle 9 Stunden ein Mensch bei einem Geschwindigkeitsunfall in Deutschland. Eine Sachlage, die uns nicht zufriedenstellen darf.

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