Google Tensor G2: Google nennt ein Detail zum Chip

Google erwähnte zwar den neuen G2-Chip auf dem Pixel-Event letzte Woche und spricht von einer großen Zukunft der Tensor-Reihe, aber man möchte sich dieses Jahr nicht in die Karten schauen lassen. Und das hat vermutlich einen guten Grund.

Google Tensor G2 nutzt 5-nm-Verfahren

Wenn man ganz vorne mitspielt oder sogar besser als die Konkurrenz ist, dann erwähnt man das stolz. Und falls nicht, dann ist es egal. Der Google Tensor G2 ist sicher ein guter Chip, aber er ist eben kein Highend-Chip à la Snapdragon 8+ Gen 1.

Wir haben den Google Tensor G2 speziell für reale Anwendungsfälle entwickelt. Unsere endgültige Architektur, die 5 nm umfasst, hat uns geholfen, dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig die Leistung und Energieeffizienz zu steigern. Dieser Ansatz ermöglichte es uns auch, neue Funktionen hinzuzufügen und gleichzeitig einen Schritt nach vorne beim maschinellen Lernen mit unserer nächsten TPU-Generation mit G2 zu machen.

Das ist die bisher einzige Aussage von Google, die wir haben und die Android Authority bekam. Es ist also noch kein 4-nm-Verfahren von Samsung oder TSMC, wobei das theoretisch kein „echtes“ 4-nm-Verfahren ist – aber das ist ein anderes Thema. Das werden wir wohl auch nicht sehen, denn 2023 kommen 3-nm-Chips.

Nachteil für die Pixel-Reihe von Google?

Gut, was erwartet euch jetzt beim Google Tensor G2? Ich vermute mal, und ich weiß das wirklich nicht, dass Samsung weiterhin der Produzent ist. Man hat den ersten G-Chip produziert und ist günstiger als TSMC, das wird Google nutzen.

Der Google Tensor G1 wurde im 5LPE-Verfahren gefertigt, es gibt aber auch das neuere 5LPP-Verfahren bei Samsung. Ich vermute doch mal, dass es immerhin das ist, denn sonst hätte man sich bei Google die 2 bei Tensor G2 auch sparen können.

Google betont aber auch, dass der Chip für „reale Anwendungsfälle“ entwickelt wurde. Auf weitere Fragen gab es keine Antwort und ich gehe davon aus, dass wir die auch nicht bekommen werden. In der Theorie ist der Chip also etwas schlechter als der aktuelle Snapdragon 8+ Gen 1 oder Apple A16 – aber nur in der Theorie.

Ich vermute mal, dass der Google Tensor G2 ein angepasster Exynos 2200 ist, den wir vom Samsung Galaxy S22 Ultra kennen. Bei Samsung gab es durchaus Kritik für diese Entscheidung, aber Google bietet die Pixel-Modelle etwas günstiger an.

Am Ende des Tages habe ich eins gelernt: Mir ist die Leistung eines Chips seit ein paar Jahren fast komplett egal. Jedenfalls in Smartphones. Seit einem Snapdragon 855 von 2019 habe ich keinen Unterschied mehr gespürt. Wichtig ist aber eine andere Sache: Die Effizienz. Und da gibt es bei Samsung noch Luft nach oben.

Aktuell sind die Tensor-Chips also nicht unbedingt ein Bonus, aber sie sind auch kein großer Nachteil in meinen Augen. Jedenfalls mit Blick auf die Preise. Google entwickelt (nicht produziert) sie aber selbst und das kann langfristig ein großer Vorteil sein. Apple hat gezeigt, wie mächtig ein guter ARM-Chip mittlerweile ist.

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