Höhere Preise oder Investitionsstopp? Telekom-Chef warnt vor drastischen Folgen

Telekom 5g

Die Telekom investiert massiv in den Glasfaserausbau im deutschen Festnetz und in das 5G-Mobilfunknetz. CEO Tim Höttges warnt nun davor, dass eine falsche Regulierung die Investitionen bremsen könnte.

Er deutet an, dass künftige Investitionen verstärkt im Ausland, insbesondere in den USA, getätigt werden könnten. Die Telekom profitiert derzeit von ihrer US-Tochter T-Mobile US und deren Finanzkraft. In den USA ist der Umsatz pro Kunde in der Telekommunikationsbranche dreimal so hoch wie in Deutschland.

Höttges betont, dass patriotische Entscheidungen in den Hintergrund treten könnten, da Investitionsentscheidungen gegenüber den Aktionären gerechtfertigt werden müssten.

Sollten sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, sehen wir uns gezwungen, unsere Chancen noch stärker im Ausland und damit vor allem in den USA zu nutzen.

Kritik gibt es auch an der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen in Deutschland, die hohe Kosten verursache und nicht direkt in die Infrastruktur fließe. Die anstehende Mobilfunkauktion könnte jedoch eine Neuausrichtung bringen, bei der Frequenzen mit Auflagen für den Ausbau vergeben werden.

Die sogenannte Diensteanbieterverpflichtung lehnt Höttges ab, da sie zwar den Wettbewerb beleben könnte, aber zulasten der Telekom ginge. Er befürchtet, dass die Investitionen in das eigene Netz entwertet würden, wenn Wettbewerber darauf zugreifen könnten.

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