ING warnt vor neuer Online-Betrugsmasche

Ing Bank

Die Bank ING Deutschland warnt aktuell vor einer Online-Betrugsmasche. Die Bank bezeichnet diese als „neu“, wobei man meines Erachtens bereits häufiger davon gehört hat. Aber mehr Aufklärung schadet nicht.

Im Internet sind immer raffiniertere Betrugsmaschen zu beobachten, die sich insbesondere gegen Personen richten, die auf der Suche nach einem scheinbar einfachen Nebenjob von zu Hause aus sind. Über Plattformen wie Kleinanzeigen oder soziale Medien erhalten potenzielle Opfer verlockende Angebote für Tätigkeiten wie „App-Tester“ oder „Mitarbeiter für digitale Studien“.

Der vermeintliche Job besteht oft darin, die Eröffnung eines Online-Bankkontos zu testen und den Ablauf zu bewerten. Was die Opfer nicht wissen: Die Betrüger nutzen die so eröffneten Konten für illegale Aktivitäten, vornehmlich für Geldwäsche. Das Problem wird dadurch verschärft, dass diese Konten offiziell auf den Namen der Opfer laufen und diese somit unwissentlich strafrechtlich verfolgt werden können.

Hoher Verdienst als Lockmittel

Die Betrüger versuchen, potenzielle Opfer mit verlockenden Versprechungen wie flexiblen Arbeitszeiten und hohem Verdienst bei minimalem Aufwand anzulocken. Berichten zufolge werden bis zu 50 Euro pro Test versprochen. Die Kontaktaufnahme erfolgt häufig über WhatsApp, was die Masche persönlicher erscheinen lässt. Zudem sind die Betrüger dafür bekannt, professionell gestaltete Arbeitsverträge vorzulegen, die einen seriösen Eindruck erwecken.

Die Opfer sollen angeblich Produkte bewerten oder den Legitimationsprozess für eine Kontoeröffnung durchführen, zum Beispiel per Video-Ident-Verfahren. Dabei werden die Opfer jedoch strikt angewiesen, keine Angaben darüber zu machen, dass das Konto nur zu Testzwecken eröffnet wird. Dies soll den Test realistisch erscheinen lassen.

Die Opfer werden in dem Glauben gelassen, dass es sich lediglich um ein Test- oder Demokonto handelt, das nach Abschluss des Tests wieder geschlossen wird. Stattdessen nutzen die Betrüger die Konten für Geldwäsche.

Ermittlungsverfahren auch gegen die „Opfer“

Durch die Beteiligung an den betrügerischen Aktivitäten können die Opfer selbst strafrechtlich verfolgt werden, insbesondere wegen Geldwäsche und Beihilfe zum Betrug. Es drohen staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren sowie Verfahren der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Darüber hinaus können sie zivilrechtlich für Schäden haftbar gemacht werden, die anderen Betrugsopfern entstanden sind.

Nico Rudolf, Teamleiter Operative Betrugsprävention bei der ING Deutschland, warnt vor allem junge Menschen vor dieser Masche und betont, dass auch technikaffine Menschen Opfer werden können, da die Betrugsmethoden immer raffinierter werden.

Um sich zu schützen, sollten potenzielle Opfer niemals Kopien von sensiblen Dokumenten wie dem Personalausweis an potenzielle Arbeitgeber weitergeben. Sie sollten auch niemals ein Bankkonto auf ihren eigenen Namen für Dritte eröffnen. Es ist wichtig, sich umfassend über potenzielle Arbeitgeber zu informieren und sich nicht von verlockenden Stellenangeboten täuschen zu lassen.

Besteht der Verdacht, Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden zu sein, ist es ratsam, sich umgehend an die betroffene Bank, die Polizei oder eine Rechtsberatungsstelle zu wenden.

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  1. Herr P. 🏅

    Diese Masche ist wahrlich nicht neu, bereits alt, auch im TV schon öfter Thema gewesen.

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