Jeder Dritte Deutsche würde künstliches Fleisch essen

Better Half Rinderhackfleisch Topshot

Laut einer repräsentativen Studie von Ipsos und der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation in Hamburg sind rund ein Drittel der Deutschen (32 Prozent) bereit, Kunstfleisch in ihren Speiseplan aufzunehmen.

Weitere 29 Prozent sind unentschlossen, während 39 Prozent diese Option ablehnen. Grundsätzlich zeigen sich die Verbraucher offen für Kunstfleisch, das im Labor aus tierischen Muskelzellen hergestellt wird und in Konsistenz und Geschmack natürlichen Fleischprodukten ähnelt.

Obwohl viele Menschen die Herstellung im Labor als verwerflich oder unethisch ansehen, erkennen sie auch die Vorteile im Hinblick auf die Vermeidung von Tierleid, eine nachhaltige Zukunft und den Klimaschutz. Selbst Personen, die noch nie von Kunstfleisch gehört haben, halten es mehrheitlich für eine innovative und gute Alternative zu natürlichem Fleisch.

Ipsos Pi Clean Meat

Die Akzeptanz von Kunstfleisch hängt stark vom Alter der Konsumenten ab. Insbesondere bei den 30- bis 39-Jährigen überwiegt eine positive Einstellung, während die Babyboomer (60–75 Jahre) eher negative Assoziationen haben. Auch die 40- bis 59-Jährigen sind noch skeptisch.

Verbraucher mittleren Alters (30–39 Jahre) halten Kunstfleisch häufiger für eine gute tierfreundliche Alternative und einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Auch Befragte mit Kindern stehen Kunstfleisch offener gegenüber als die Gesamtbevölkerung.

Auch Fleischesser stehen der künstlichen Alternative positiv gegenüber. Besonders Personen, die häufig Fleisch essen, sind bereit, Kunstfleisch in ihren Speiseplan aufzunehmen. Sowohl Fleischesser als auch Konsumenten, die bereits Fleischalternativen verwenden, sehen in Kunstfleisch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Unabhängig vom Informationsstand wünschen sich die meisten Verbraucher (82 %) mehr Informationen über künstliches Fleisch. Es bestehen auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und der tatsächlichen Nachhaltigkeit von Kunstfleisch.

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  1. Tomte 👋

    Leider versäumt der Autor hier das mit Abstand wichtigste: Aufzuklären, was genau mit "künstlichem Fleisch" gemeint ist.

    Denn: Wenn es sich um das sogenannte "In-Vitro" Fleisch handelt, dann wird es zwar im Labor hergestellt, ist aber ganz normales(!) Fleisch. Denn da die Fleischzellen ganz natürlich wachsen, lässt sich nach Fertigstellung auch im Labor kein Unterschied zu Fleisch erkennen, dass durch ein Tier "hergestellt" wurde!

    Sobald alle Herausforderungen gelöst sind, wird es komplett Tierleidfrei sein und deutlich geringeren Einfluss auf die Umwelt/Klima haben. Außerdem wird es viel sauberer sein (daher auch oft als "clean meat" bezeichnet), da unter Laborbedingungen keine Medikamente notwendig sind und kein Tier da ist, was Entzündungen hat oder in seinem eigenen Kot liegt etc. Und da man nur das gewünschte Endprodukt herstellt und nicht das ganze Tier dafür halten muss, wird es auch deutlich günstiger sein.

    Warum man dieses echte(!) Fleisch sobald es verfügbar ist also nicht essen möchte, ist mir völlig unklar. Am Ende wird es sich eh über den Preis durchsetzen und alle haben etwas gewonnen (insbesondere die Tiere).

    Viele große Lebensmittelkonzerne investieren sehr stark in diese Technologie. Selbst alteingesessene Fleischkonzerne.

    Wer sich näher dafür interessiert, kann sich z.B. mal das (inzwischen schon etwas ältere) Buch "Clean Meat" von Paul Shapiro anschauen.

  2. Sadpanda 👋

    Wieder einer, der es nicht verstehen möchte. /sadpanda

  3. Ricardo ☀️

    Ich verstehe echt nicht warum tierisches Fleisch so schlimm sein soll!?

    Schlimm ist doch nur wenn die Masse nach Billigfleisch greift! Das jeglichen Gedanken an Tierwohl mit Füßen tritt.

    Künstliches Fleisch wird immer teurer sein als das Billigfleisch vom Discounter. Somit wird das Grundproblem nicht gelöst.

  4. Alex 🏅

    Solange der Großteil der Fleischersatzprodukte durch die Chemie ungesünder sind als echtes Fleisch, sehe ich keinen Sinn daran.

    1. Boomer 👋

      Und das basierst du…worauf? LOL ey.

      1. Alex 🏅

        Sich einfach mal informieren. Viele Fleischersatz Produkte sind überhaupt nicht gesünder als Fleisch. Oft werden einige Zusatzstoffe eingesetzt.

        1. Max ☀️

          Bei den meisten ist nicht mal was schlimmes drin. Man muss halt nur angeben was drin ist…musste beim Fleisch nicht. Und dennoch hast du da Medikamentenablagerungen oder bei Fisch Schwermetalle drin. In der Regel macht die Dosis noch nicht das Gift aber gesund find ich das auch nicht. Da hab ich lieber unbedenklichere „Zusatzstoffe“ im veganen Essen.
          Wie immer macht die Dosis das Gift, und die Nebenwirkungen von viel Fleisch allgemein sind eher das ungesunde, als das was irgendwo ggf im Promill beigemengt sein soll.

    2. Mat ☀️

      Immer diese unnatürliche Chemie. /s

    3. Warpig 🌟

      Nährwerte und Inhaltsstoffe lesen bildet.

    4. Karl 🪴

      Erst schreibst du „Großteil der Fleischersatzprodukte (sind) durch die Chemie ungesünder … als echtes Fleisch”. Danach, als man dich nach Belegen fragt, relativierst du bereits ziemlich stark: „Viele Fleischersatz Produkte sind überhaupt nicht gesünder als Fleisch”. Vielleicht sollten wir ja noch einmal nachhaken ….

      1. Alex 🏅

        Beide Punkte stimmen. Vielleicht nochmal richtig lesen….

        1. Karl 🪴

          Wir warten immer noch auf Quellen deiner Behauptungen. Für den Anfang kannst du dir gerne aussuchen: Behauptung 1 oder 2.
          Variante 1: Du lieferst eine SERIÖSE Quelle … Schön, wir können seriös darüber diskutieren.
          Variante 2: Du lieferst nicht … Danke, wir wissen Bescheid und brauchen unsere Energie nicht weiter mit Dampfplauderern und Trollen verschwenden.

          1. Ronald 🏆

            Wie es immer so ist, es braucht mehr Forschung. ;)
            Bundeszentrum für Ernährung:
            "Allerdings zeigte ein bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen im Jahr 2017, dass vegetarisch-vegane Alternativprodukte häufig viel Salz und jede Menge Zusatzstoffe enthalten. Positiv zu verzeichnen war dagegen, dass pflanzliche Wurstalternativen im direkten Vergleich mit den Originalen weniger Gesamtfett sowie teilweise deutlich weniger gesättigte Fettsäuren enthalten. Je nach verwendeter Ersatzbasis und der Verarbeitung sind die Produkte ernährungsphysiologisch sehr unterschiedlich zu bewerten. So konnten die Verbraucherschützer keine allgemeingültige Aussage zum Gesundheitswert der 50 Fleisch- und 51 Wurstalternativen treffen."

            1. Karl 🪴

              Danke Ronald!
              Das habe ich auch bisher so verstanden. Bzgl. gesünder/ungesünder können wir bisher keine eindeutigen Aussagen machen. Und bzgl. Kunstfleisch (also das Zeugs aus einer Muskelzelle) noch viel weniger. Zumindest ist es aber nicht eindeutig ungesund.
              Warum ich zur "Sofort-Fraktion" gehöre ist denn auch mehr wegen der im allgemeinen schrecklichen Tierhaltung, dem Töten von Tieren, dem Klima – also Wasserverbrauch und Methan-furzende Kühe).

              1. Ronald 🏆

                Bitte Karl!
                Auch ich bin der Meinung, wenn Fleischersatzprodukte nicht ungesünder sind als "natürliches" Fleisch, sollten vielleicht doch mal einige überlegen ob man nicht aus Tierwohl- und/ oder Klimaschutzgründen umsteigen sollte.
                Aber trotzdem, veganer Käse schmeckt einfach so schrecklich, da werde ich noch weiterhin bei der klassischen variante bleiben.

              2. Ricardo ☀️

                Dann musst du aber auch auf Milchprodukte verzichten!

                1. AfD-Stinkt 👋

                  Man MUSS nichts. Darum geht es doch, kleiner Trolling.

  5. max 🔆

    Würde ich nicht essen. Ich würde noch pflanzliche Ersatzprodukte essen aber sowas nicht.

    1. Hugo 🏆

      Aber das Tier aus der Massenhaltung ?

      1. max 🔆

        Selten. Dafür mehr Salat usw.

  6. Karl 🪴

    Ernst gemeinte Frage:
    Ich verstehe den folgenden Satz überhaupt nicht: „Obwohl viele Menschen die Herstellung im Labor als verwerflich oder unethisch ansehen”. Ganz sachlich gefragt, was soll daran verwerflich oder unethisch sein?
    Ich selber gehöre übrigens in die Kategorie „Auf jeden Fall” (oder viel eher „Her damit, sofort”).

    1. M.atze49 🎖

      Ich gehöre noch zu den anderen 2, aber esse nicht viel

    2. Kurt 🎖

      es war nie geplant dass der Mensch sich von künstlicher Nahrung ernährt. manche Tiere sind zum essen werden erschaffen worden. is doch in der Wildnis nicht anders. o.O
      aber wir leben halt in ner Wlet in der der "Fake" regiert. Fake information, Fake Menschen im Internet, Fake Motorensound, und nun Fake Essen. Fake Fake Fake. zum kotzen.
      kein Wunder gibt es so viele Personen mit psychischen Problemen. gibt ja kaum noch Nahrung wo die wichtigsten Nährstoffe noch enthalten sind.

      1. Gork 🏅

        Was meinst du mit "geplant"? Von Gott? oder der Natur?

        War geplant, dass wir Tiere massenhaft unter den schlimmsten Begebenheiten halten und dann schlachten? Oder sollten wir uns wieder zurückentwickeln zu Jägern und Sammlern (die sehr wenig Fleisch aßen)?

        Oder könnte es eventuell sein, dass sich die Menschheit weiterentwickelt und neuen, nachhaltigen Optionen wie fleischlosem Fleisch die Zukunft gehört?

        1. Davee 🎖

          Frage mich auch,wer da Dinge plant oder geplant hat. Wahrscheinlich die da oben!?

      2. Koreh 🌀

        "erschaffen worden". das war auch nich geplant. felderwirtschaft und alles was nich jagen und sammeln is, auch nich.
        wozu denn noch den kreislauf von tierfutter anbauen, ernten, verarbeiten, transportieren, tiere füttern, schlachten, verarbeiten, transportieren, wenn man fleisch direkt produzieren kann?

    3. DeziByte 🎖

      Ja :D Ist doch genau das Gegenteil! Das kann nur von der Kirche kommen. ;)

      Persönlich ist es mir echt egal wo das Zeug alternativ herkommt. Ob künstlich oder Genmanipuliert, wo ist das Problem? Solange es mir nicht schadet und es schmeckt (was auf veganen Fleischersatz leider oft nicht zutrifft), würde ich es auch essen. Dämliches scheinheiliges Getue immer, den Unterschied würde die Meisten eh niemals merken. :D
      Aber was der Bauer nicht kennt… ;)

  7. Ronald 🏆

    "… während die Babyboomer (60–75 Jahre) eher negative Assoziationen haben. Auch die 40- bis 59-Jährigen sind noch skeptisch."
    Nun ja, bis das Kunstfleisch marktreif und auch kostenmäßig eine Alternative ist, gibt es diesen beiden Gruppen nicht mehr.

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