Dieses Elektroauto mit 1.000 km Reichweite ist in der Entwicklung gescheitert

Nevs Emily Gt Seite

Mercedes-Benz hat es schon vorgemacht und über 1.000 km mit einem Elektroauto zurückgelegt. Doch auch bei Nevs arbeitete man viele Jahr im Hintergrund an so einem Auto, wenn auch mit einem anderen Ansatz – und man ist leider gescheitert.

Nevs Emily GT: Ein ambitionierter Versuch

Das aus den Überresten von Saab entstandene Unternehmen wollte ein Modell mit dem Namen „Nevs Emily GT“ auf den Markt bringen, welches die 1.000 km bei der Reichweite knackt. Allerdings ging man anders als Mercedes vor, denn der Fokus lag nicht auf Effizienz, man plante einfach einen 175 kWh großen Akku mit ein.

Darüber hinaus waren auch vier Elektromotoren (einer pro Reifen) geplant, die mit jeweils über 120 PS daher kamen und eine Leistung von fast 500 PS bieten sollten. Und Nevs hatte noch eine Version mit 650+ PS und über 1.600 Nm (!) geplant.

Nevs Emily Gt Front

Doch der Besitzer, die Evergrande Group, scheiterte an der Finanzierung und von den 20 bestellten Prototypen wurden nur 6 Einheiten gefertigt. Und das auch nur mit einem kleinen Akku (52 kWh), das Flaggschiff existierte nur auf dem Papier.

Mittlerweile hat man 320 der 340 Mitarbeiter entlassen und sucht einen Käufer für den Emily GT. Angeblich würde es nur 1,5 Jahre dauern, bis man daraus eine erste Serienversion machen kann. Mal schauen, ob jemand das Projekt übernehmen will.

Nevs Emily Gt Back

Polestar hat jedenfalls einen Teil des Standorts von Nevs übernommen, der mal Saab gehörte und sich in Schweden befindet. Dort entsteht eine neue R&D-Basis. Da es nicht erwähnt wurde, wird man (Geely) den Emily GT aber wohl nicht bauen.

Neben der Version mit 175 kWh waren übrigens auch Versionen mit 140 kWh und 105 kWh geplant und kabelloses Laden mit bis zu 11 kW war auch im Gespräch. Bei Nevs träumte man also direkt sehr groß, warum man vermutlich gescheitert ist.

Für 1.000+ km Reichweite, was in ein paar Jahren sicher möglich sein wird, finde ich den Ansatz von Mercedes allerdings spannender, denn deren Prototyp (EQXX) kommt mit weniger als 100 kWh aus. Und das sollte der Anspruch sein, wenn man die Reichweite steigert, nicht immer nur große und sehr schwere Akkus einbauen.

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  1. Stefan 🏆

    Auch wenn Nevs grandios gescheitert ist, solche Fehlschläge dürften für die Branche auch von Vorteil sein. Immerhin dürften solche Träumer die etablierten Hersteller zu mehr Konkurrenz und damit schnelleren Innovationen antreiben. 🤔

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