o2-Netz: Langsamer Ausbau, Bußgelder drohen

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Wie das „Handelsblatt“ aktuell berichtet, drohen dem Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland (o2-Netz) Bußgelder, weil er die Auflagen zum Netzausbau der Bundesnetzagentur vermutlich nicht fristgemäß einhalten kann.

Das Unternehmen kommt demnach mit dem Netzausbau nicht schnell genug voran. Das zeigt eine Analyse der Bundesnetzagentur. Diese besagt, dass Telefónica Deutschland derzeit nach eigenen Angaben nur 80 Prozent der Bevölkerung mit mobilen Breitbandverbindungen (LTE, 50 Megabit pro Sekunde am Antennenmast) versorgt.

o2-Netz: Erhebliche regionale Unterschiede

In einigen Bundesländern sind es sogar deutlich unter 70 Prozent. So erreicht das Unternehmen in Brandenburg nur 55 Prozent der Bevölkerung (nicht Fläche), in Rheinland-Pfalz 62 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern 64 Prozent. Die Abdeckung für Autobahnen liegt zwischen 73 und 97 Prozent und für ICE-Strecken bei 75 bis 95 Prozent.

Der Mobilfunkanbieter verletzt damit vermutlich die Versorgungsauflagen (50 Megabit pro Sekunde am Antennenmast für 98 Prozent der Bevölkerung plus Autobahnen und ICE-Strecken), welche die Bundesnetzagentur bereist 2015 auferlegt hat.

Dass es regional solch erhebliche Unterschiede gibt, kann ich übrigens bestätigen. Erst gestern habe ich mal wieder intensiv das o2-Netz in einem Radius von 150 km um meinen Wohnort getestet und war ziemlich enttäuscht. Natürlich ist das nicht repräsentativ, aber gerade im Osten Deutschlands fiel mir das bereits häufig auf.

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Wenn Anfang 2020 die Frist zum entsprechenden Ausbau abläuft, drohen Bußgelder. Problem ist nur, bis dahin ist der geforderte Breitbandausbau kaum zu schaffen. Klar ist aber auch, der Bundesnetzagentur geht es nicht um das Verhängen besonders hoher Strafen, sondern um bessere Netze.

All zu empfindlich dürfte es Telefónica Deutschland also nicht treffen. Der Widerruf der Frequenz, der theoretisch auch möglich ist, scheint zumindest auch unwahrscheinlich. Die äußern sich übrigens wie folgt zur Sachlage.

Derzeit versorgen wir nach unserer Berechnung über 90 Prozent der deutschen Bevölkerung mit LTE, in den größten deutschen Städten sind es nahezu 100 Prozent. Die mobile Breitbandversorgung (3G/4G) liegt bei rund 95 Prozent der deutschen Bevölkerung.

Wir sind zuversichtlich, die Versorgungsauflagen zu erfüllen. Dafür treiben wir den LTE-Ausbau vor allem in der Fläche aktuell massiv voran und werden diesen in den kommenden Monaten weiter beschleunigen.

– Telefónica Deutschland

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