Pkw: Die beständige Kluft bei Emissions- und Verbrauchswerten

Auspuff Diesel Abgas

Die aktuelle ICCT-Studie zeigt, dass die Diskrepanz zwischen den offiziell angegebenen CO₂-Emissionen und Kraftstoffverbräuchen von Neuwagen und den tatsächlichen Werten im Zeitraum 2018 bis 2022 von 8 auf 14 Prozent gestiegen ist.

Trotz der Einführung eines neuen Fahrzeugtestverfahrens hat sich die Lücke zwischen Herstellerangaben und realen Verbrauchswerten weiter vergrößert. Im Jahr 2022 betrug die Abweichung für in Deutschland zugelassene Pkw im Durchschnitt 14 Prozent, d. h. die tatsächlichen Verbrauchswerte im Betrieb liegen um 14 Prozent über den Herstellerangaben.

Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Wirksamkeit der EU-Initiativen zur CO₂-Reduktion, sondern führt auch zu falschen Erwartungen der Verbraucher hinsichtlich Kosten und Umweltauswirkungen.

Bild: International Council on Clean Transportation

Die Forschungsorganisation ICCT hat offizielle CO₂-Emissionsdaten der Europäischen Umweltagentur analysiert und mit realen Kraftstoffverbrauchsdaten von über 160.000 Fahrzeugen verglichen. Der Unterschied zwischen Labor- und realen Werten, der durch das WLTP-Verfahren verringert wurde, hat sich in den letzten fünf Jahren wieder vergrößert.

Um diesem negativen Trend entgegenzuwirken, schlägt die ICCT-Studie vor, dass die Europäische Kommission einen Mechanismus prüfen sollte, der verhindert, dass die Differenz zwischen tatsächlichen und offiziellen CO₂-Emissionen immer größer wird

Die Verwendung von On-Board Fuel Consumption Data (OBFCM) durch OBFCM-Geräte wird vorgeschlagen, um einen Korrekturmechanismus zu entwickeln, der die zusätzlichen CO₂-Emissionen ausgleicht, die durch die Differenz zwischen tatsächlichen und offiziellen Werten verursacht werden.

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