Umgehen Edeka, Rossmann & Co. das gesetzliche Verbot von Einweg-Plastiktüten?

Zahlreiche Händler bieten trotz eines gesetzlichen Verbots noch immer Einweg-Plastiktüten zum Einkaufen an. Möglich macht das ein „Trick“.

Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) unter den 13 größten deutschen Lebensmitteleinzelhändlern und Drogerien. Um das Plastiktütenverbot zu umgehen, wenden Edeka, Netto Nord, Netto Markendiscount, Norma, Müller Drogeriemärkte und Rossmann laut DHU einen „Trick“ an.

Weil sich das gesetzliche Verbot nur auf Plastiktüten mit einer Wandstärke von 15 bis maximal 49 Mikrometern bezieht, bieten sie nun solche an, deren Wandstärke minimal darüber liegt. Mit Wandstärken zwischen 50 oder 60 Mikrometern fallen die Plastiktüten aus dem gesetzlichen Regelungsbereich, sind aber im Grunde weiterhin Einweg-Produkte.

Grafik: DHU

Die DUH fordert deshalb Bundesumweltministerin Steffi Lemke dazu auf, das Plastiktütenverbot nachzubessern. „Wenn Kunststoff-Tragetaschen angeboten werden, dann muss es zweifelsfrei Mehrweg sein“, heißt es.

Seit dem 1. Januar 2022 gilt in Deutschland ein Verbot von Einweg-Plastiktüten. Unter das Verbot fallen Plastiktüten mit einer Wandstärke von 15 bis maximal 49 Mikrometer. Ausgenommen von der Verbotsregelung sind dünne Einweg-Plastiktüten zum Einpacken von Obst und Gemüse, sogenannte Hemdchen- oder Knotenbeutel mit weniger als 15 Mikrometern Wandstärke.

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