Vivid Money mit letztem Warnschuss: Neue AGB akzeptieren oder die Kündigung kommt


Vivid Money, eine Finanzplattform für das Banking, Sparen sowie Investieren, hatte Ende 2022 neue Geschäftsbedingungen verkündet. Wer noch nicht zugestimmt hat, erhält aktuell den letzten Warnschuss.
Vivid Money schreibt bereits seit Monaten Bestandskunden an und bittet um Zustimmung zu den neuen Geschäftsbedingungen der Solarisbank. Die Solarisbank ist der Banking-Partner hinter Vivid Money. Die neuen Geschäftsbedingungen beinhalten vor allem auch ein neues Preis- und Leistungsverzeichnis – und das hat es in sich. Das könnte auch der Grund sein, warum viele Kunden gezögert haben.
Doch nun wird es Vivid langsam zu bunt. Wer noch nicht zugestimmt hat, bekommt dieser Tage eine E-Mail mit dem Betreff: „Letzte Erinnerung an neue Geschäftsbedingungen | Konto wird geschlossen“. Wer nicht zustimmt, wird demnach gekündigt.
Nachfolgend die Nachricht:
Hallo,
da unser Partner Solarisbank vor kurzem die Geschäftsbedingungen aktualisiert hat, möchten wir dich zum letzten Mal daran erinnern, diese zu lesen und so schnell wie möglich zu akzeptieren. Es ist notwendig, die neuen Bedingungen zu akzeptieren, damit wir mit dir auf einer sicheren rechtlichen Grundlage arbeiten können.
Du kannst sie in deiner App finden, indem du diesem Link folgst:
[Geschäftsbedingungen lesen]
Wenn du die neuen Geschäftsbedingungen nicht bis zum xx.xx.2023 akzeptierst oder sie ablehnst, können wir dir keine Dienste mehr anbieten und müssen unsere Geschäftsbeziehung beenden.
Wir schätzen dich und hoffen, dass du bei uns bleiben wirst. Wir danken dir für dein Verständnis!
Dein Vivid-Team
Negative Anpassungen für Vivid Standard-Kunden
Für Vivid Standard-Kunden wird unter den neuen Geschäftsbedingungen eine monatliche Kontoführungsgebühr von 3,90 € erhoben. Diese kann man immerhin umgehen, indem man mindestens 1 aktive Karte hat und mindestens 1 Kartenzahlung während des jeweiligen Monats vornimmt (mein Tipp!) oder das (kumulierte) Guthaben auf allen Money Pockets am letzten Tag des Monats mindestens 1000 € beträgt.
Aber auch weitere Leistungen werden für Standard-Kunden deutlich zusammengestrichen oder teurer. Shared Pockets gibt es nur noch eines kostenfrei, Money Pockets sind nur noch drei kostenfrei im Tarif enthalten, virtuelle Karten werden auf nur noch eine pro Monat gedeckelt und für Kartenzahlungen in Nicht-Euro-Währungen wird zukünftig eine Gebühr von 1 % fällig.
Vivid Money hat alle Anpassungen online zusammengefasst. Ich empfehle aber ausdrücklich auch einen Blick in das neue Preis- und Leistungsverzeichnis zu werfen, welches ich hier hochgeladen habe (PDF).
Hintergrund: Vivid Money muss die Kunden um Zustimmung bitten. Denn die Bank kann die Änderungen nicht so einfach durchdrücken. Der Grund dafür ist ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom April 2021.
Zum Girokonto-Vergleichsrechner →
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Vivid wird immer kälter. Als es weniger Cashback gab bin ich von Vivid weg.
Der Anfang vom Ende
Ich nutze Vivid in der Prime Version und kann mich bisher nicht beklagen. Die 9,90 bekomme ich jeden Monat wieder rein, indem ich 1000 € mit der Amazon Kreditkarte auflade (5 € Cashback) und bei den restlichen Zahlungen im Monat 1% einstreiche.
Ich habe einfach selbst gekündigt. Ich denke in dieser Form bietet VIVID keinerlei Vorteile mehr.
Übrigens verstößt VIVID meiner Meinung nach gegen EU-Recht. Der inzwischen vorgeschriebene Kündigungs-Button ist nicht verfügbar und man muss erst einmal nachschauen, wie man den Mist überhaupt wieder los wird.