Ich war überrascht: PlayStation Portal im ersten Test

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Für mein finales Fazit möchte ich mir beim PlayStation Portal viel Zeit lassen, denn es zählt für mich nicht nur die Frage, wie gut das Gerät ist, wenn ich es für ein paar Tage aktiv nutze, sondern ob es gut genug ist, damit ich es auch dauerhaft nutze.

Greife ich auch nach zwei Wochen zum Portal? Funktioniert es gut genug, um die PS5 wirklich mit einem Mehrwert zu ergänzen? Oder staubt es am Ende eher zu?

Doch für ein erstes Fazit reichen ein paar Tage aus und ich habe mir da wie immer ein paar Stichpunkte gemacht. PlayStation Portal hat mich auch positiv überrascht, das kann ich schon verraten. Doch dazu im Fazit mehr. Fangen wir am Anfang an.

Video: PlayStation Portal im Test

PlayStation Portal: Meine 7 Stichpunkte

PlayStation Portal: Mein erstes Fazit

Als ich gehört habe, dass Sony an einem neuen Handheld arbeitet und gesehen habe, wie gut die PlayStation-Spiele über Steam auf dem Steam Deck funktionieren und wie erfolgreich die Nintendo Switch damit ist, hatte ich große Erwartungen.

Nach dem Ende der PlayStation Vita war die Hoffnung da, dass Sony uns endlich wieder einen richtigen Handheld liefert. PlayStation Portal ist das aber nicht. Es ist ein sehr guter Remote Player und fairerweise muss man sagen, dass Sony diesen auch genau so vermarktet. Sony macht hier keine falschen Versprechungen.

Die ersten Tage haben mich auch überzeugt, dass ich keinen eigenen Handheld mehr möchte. Wir leben in einer Zeit, in der man die Konsole oder den PC dabei hat, diesen Trend hat die Switch eingeleitet. Wenn Sony also will, dass wir die PS5 mitnehmen können, würde es einen sehr teuren Handheld dafür benötigen.

Andere Anbieter sind schon recht teuer und viele nutzen einfach nur Hardware von Partnern und Windows, für Sony wäre das komplexer. Wer eine Vita 2 möchte, der sollte sich also vielleicht einfach ein Steam Deck OLED kaufen. Man muss etwas warten, bis die PS5-Spiele kommen, aber der Katalog ist schon sehr gut gefüllt.

Und wie würde Sony dann damit umgehen, dass man Spiele für das Steam Deck und Co. entwickelt, gleichzeitig aber auch für den eigenen Handheld? Das wäre eine komplexe Lage. Die Zeiten von reinen Handheld-Spielen sind jedenfalls vorbei.

Das PlayStation Portal ist die einfachste Lösung für Sony, um irgendwie in diesen Markt einzusteigen und ich kann es mittlerweile verstehen. Das Gerät selbst ist gut, aber hat noch sehr viele Schwachstellen, vor allem das geschlossene Audio-System ist für mich schon fast ein K.O.-Kriterium, da es absolut keinen Sinn ergibt.

Wer In-Ear-Kopfhörer nutzen möchte, was man bei diesem Anwendungsfall, für den Portal entwickelt wurde, fast immer machen dürfte, zahlt direkt den doppelten Preis und muss sich den Pulse Explore zulegen. Und für über 400 Euro ist man dann nicht mehr weit von einem neuen Steam Deck OLED entfernt, das ist der Punkt.

Aber: Wenn alles funktionierte, also die Verbindung stabil war, ich bequem auf dem Bett lag und der Sound niemanden störte, dann hatte ich viel Spaß mit Portal. Ich habe zwar Kritikpunkte, aber irgendwie habe ich den Remote Player gerne genutzt.

Würde ich mir das als vollwertigen Handheld mit OLED wünschen? Aber sicher. Das bleibt aber vermutlich ein Wunsch bei dieser PlayStation-Generation, denn Sony baut ein Ökosystem um die PS5 auf, die Nutzer nicht davon weglocken soll. Das gefällt nicht jedem, aber man ist ja auch nicht zum Kauf des Portal gezwungen.

PS: Den Preis von 220 Euro finde ich eigentlich ganz fair, ich habe auch keine günstige Alternative, da ich ein Smartphone mit 6 Zoll und Tablet mit 11 Zoll nutze und diese Geräte nicht für Remote Play geeignet sind. Ich wäre also die Zielgruppe, die so ein Gerät benötigt und 2024 vielleicht sogar noch mehr als dieses Jahr 👀

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