The Dash von Bragi im Test

Seit ein paar Tagen nutze ich immer mal wieder einen neuen Bluetooth-Kopfhörer von Bragi, der sich The Dash nennt und komplett kabellos ist.

Ich bin seit einigen Jahren ein großer Fan von Bluetooth-InEar-Kopfhörern und habe in dieser Kategorie wirklich schon eine Menge an Gadgets getestet. Mittlerweile sind wird bei komplett kabellosen Kopfhörern angekommen und da war für mich klar, dass ich mir eines der ersten Gadgets, The Dash von Bragi, anschauen muss.

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Guter Tragekomfort

Je weniger Kabel, desto besser. Eine Verbindung zum iPhone ist für mich nach der ganzen Zeit ohne Kopfhörer mit 3,5 mm-Kabel schon undenkbar. The Dash geht hier noch einen Schritt weiter und entfernt auch die Verbindung zwischen den beiden Ohrteilen. Der Sitz ist aber im Grunde, wie bei einem normalen InEar-Kopfhörer.

Die Kopfhörer sitzen durchaus angenehm, wenn man seinen passenden Aufsatz gefunden hat. Mir wurde direkt die Frage gestellt, ob ich denn nicht Angst habe die Kopfhörer zu verlieren. Bedingt. Natürlich ist das Risiko höher ein Ohrteil irgendwo zu verlieren, aber ich glaube nicht, dass mir sowas passieren würde.

Rausfallen tun die Kopfhörer glaube ich nicht, mir sind meine normalen InEar auch noch nicht rausgefallen. Manchmal trage ich sie aber gerne um den Hals, wenn ich sie zum Beispiel gerade nicht nutze. Das geht hier nicht. Es hat also auch einen Nachteil, wenn man komplett auf ein Kabel verzichten muss.

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Nur mit beiden Ohren

Das sollte man auch bedenken, wenn man zum Beispiel gerne mal nur mit einem Ohr Musik hören möchte. Das geht mit den Bragi nämlich gar nicht erst. Entfernt man ein Ohrteil, hört die Musikwiedergabe auf. Kann man leider auch nicht in den Einstellungen ändern. Hätte ich mir persönlich wirklich gewünscht.

Gut gefallen hat mir, dass es einen internen Speicher für Musik gibt, weniger aber die Bedienung über Touch. Sowas nutze ich bei Kopfhörern, die ich ausschließlich beim Sport trage, nicht gerne. Da habe ich lieber richtige Tasten. Diese sind aber eben meistens am Kabel angebracht und das geht hier nunmal nicht.

Umgebungsgeräusche können übrigens gefiltert oder durchgelassen werden und es gibt eine Transportbox, die die Kopfhörer auch laden kann. Diese gefällt mir gut und wirkt sehr hochwertig. Bis zu 3 Stunden Akkulaufzeit und bis zu 5 Ladezyklen mit der Box gibt der Hersteller an. Das kommt hin, habe ich aber nicht exakt gemessen.

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Fokus auf Sport

The Dash besitzt übrigens auch einige Sensoren, mit denen man Fitness-Elemente messen kann. Zum Beispiel Schritte, Puls und Kalorienverbraucht. Die Kopfhörer sind also ganz klar auf den Sport ausgelegt. Super Sache, für mich allerdings etwas überflüssig, da diese Dinge aktuell meine Apple Watch aufzeichnet.

Telefongespräche sind übrigens auch kein Problem, man kann also wie mit anderen Kopfhörern entsprechende Telefonate führen. Das klappt gut, doch darauf sind die Kopfhörer nicht ausgelegt. Wer das möchte, der sollte sich eher gezielt nach einem Headset für Telefonate umschauen. Zum Beispiel das hier für 18 Euro.

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Preis und Sound

Der Preis für die Kopfhörer ist ordentlich. 300 Euro muss man dafür auf den Tisch legen. Das ist deutlich mehr, als man für die meisten Bluetooth-Kopfhörer mit Kabel zahlt. Dafür bekommt man aber eben ein Produkt, welches es so noch nicht so oft auf dem Markt gibt. Eine Alternative wären die IconX von Samsung. Diese kosten immerhin 70 Euro weniger. Getestet habe ich sie aber noch nicht, ein Testmuster ist allerdings Ende dieser Woche bei mir eingetroffen.

Doch nicht nur der Preis hat mich erst mal abgeschreckt, auch der Sound ist nicht auf einem für mich akzeptablen Niveau. Die Qualität des Sounds ist gut, doch die Kopfhörer sind mir zu leise. Auch nach dem 2.0-Update, welches vor ein paar Tagen veröffentlicht wurde. Im Sport benötige ich Kopfhörer mit mehr Wumms.

Das Fazit

Komplett kabellose Kopfhörer sind die Zukunft, da bin ich mir sicher. In ein paar Jahren wird das Kabel zwischen den Ohrstücken verschwinden. Doch wer das schon jetzt nutzen möchte, muss Kompromisse eingehen. The Dash ist ein erstaunlich ausgereiftes Produkt, welches Premium-Qualität liefert.

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Diese Qualität hat aber nicht nur ihren Preis, alles über 250 Euro ist für mich in dieser Kategorie allerdings ein Ausschlusskriterium, die Lautstärke der Kopfhörer war am Ende der entscheidende Punkt, warum sie meine aktuellen Kopfhörer für den Sport nicht ersetzen würden. Man ist wie gesagt ein Early Adopter und das merkt man auch hier und da. Über Kleinigkeiten könnte ich hinweg sehen, doch da mich der Sound nicht überzeugt hat, gibt es leider keine Kaufempfehlung.

Mein Tipp: Kauft euch Bluetooth-Kopfhörer mit Kabel. Zum Beispiel die Sport Coach von Jabra für 75 Euro. Geht auch günstiger, ich weiß, nur habe ich die günstigen Modelle nicht alle getestet. Nutzt diese für ein paar Monate und dann schauen wir noch mal, ob komplett kabellose Kopfhörer eine Empfehlung wert sind.

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