Traditionsmarke Loewe stellt den Betrieb ein

Der deutsche TV-Hersteller Loewe scheint am Ende zu sein. Nach einer gescheiterten Insolvenz in Eigenregie wurde nun ein Insolvenzverwalter eingesetzt. Ab dem 1. Juli soll der Betrieb daher beinahe stillgelegt werden.

Seit Jahren kämpft die deutsche Traditionsmarke Loewe bereits gegen die Insolvenz. Einst als Premium-Hersteller in vielen (deutschen) Wohnzimmern vertreten, geriet Loewe mit dem Aufkommen von Trends wie den Smart TVs technisch ins Hintertreffen. Viele griffen lieber zu den teureren Modellen von LG, Samsung und Co., da diese technologisch besser aufgestellt waren.

Um eine mögliche Firmenpleite abzuwenden, entschloss man sich bei Loewe Anfang Mai dazu, eine Insolvenz in Eigenregie durchzuführen. Die Geschäftsführung konnte dadurch die Kontrolle über das Unternehmen behalten und dieses im Sinne der eigenen Zukunftsvision weiterentwickeln. Nach nicht einmal zwei Monaten ist nun aber Schluss – das Geld sei ausgegangen.

Am 1. Juli ist Schluss

Da kein Gläubiger ein weiteres Darlehen geben möchte, wurde bei Loewe nun ein herkömmlicher Insolvenzverwalter eingesetzt. Das hat zur Folge, dass Loewe zum 1. Juli nun aus insolvenzrechtlichen Gründen den Betrieb einstellen muss. Abgesehen von einer kleinen Mannschaft aus 10 bis 15 Mitarbeitern sollen ab Montag die gesamten ca. 400 Mitarbeiter des Unternehmens freigestellt werden.

Ob sich Loewe wirklich noch einmal aus der Insolvenz erholen können wird, ist momentan kaum absehbar – gut sieht es auf jeden Fall nicht aus. Sollte man es wirklich schaffen, ist zudem der Produktionsstandort Deutschland gefährdet. Relevant seien bei Loewe, der Geschäftsführung zufolge, nämlich vor allem die Kompetenzen in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Produktdesign und R&D – keine Rede von der Produktion der TV-Geräte.

[quelle]via: Heise[/quelle]


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