Umidigi Z2 Pro Testbericht: Ein schöner Rücken kann auch entzücken?

Umidigi Z2 Pro4

Vor einigen Tagen wäre dieser Testbericht noch recht schlecht für das Umidigi Z2 Pro ausgefallen, da das Smartphone vom Hersteller mit unschönen Fehlern in der Firmware ausgeliefert wurde.

Mittlerweile sind diese Bugs aber behoben und wir halten ein schickes Smartphone für aktuell um die 300,- EUR in den Händen. Auch gestern (Datum vom 27.09.18) kam direkt noch einmal ein Update. Dieses mal sogar OverTheAir und ohne Gefrickel via Flash-Software und Windows-Rechner. Die Entwickler scheinen das Thema Bugs nun also definitiv Ernst zu nehmen und versorgen die Käufer mit Updates. Wollen wir hoffen, dass das noch nicht zu spät ist.

Umidigi Z2 Pro Firmware Update

Lieferumfang des Umidigi Z2 Pro

Umidigi Z2 Pro10

Im Lieferumfang des Umidigi Z2 Pro befindet sich zum einen das Gerät selbst. Dazu eine Displayschutzfolie, ein Cover welches auf der Rückseite eine leicht gummierte Lederoptik besitzt, Papierwerk, einen SIM-Nupsi, ein Typ-C zu Klinkenadapter, ein USB Typ-C Kabel und ein Netzteil.

Die wichtigsten technischen Details

  • CPU: Helio P60 MT 6771 mit 4xCortex-A73 2.0GHz und 4xCortex-A53 2.0 GHz
  • Display: 6,2 Zoll IPS FHD+ mit 1080×2246 Pixeln
  • Speicher: 6 GB RAM und 128 GB ROM per MicroSD erweiterbar
  • Kamera: Rückseite 16 Megapixel + 8 Megapixel, Front 16 Megapixel + 8 Megapixel
  • SIM: 2 x Nano SIM
  • Betriebssystem: Android 8.1.0
  • Akku: 3550 mAh

Zum Gerät selbst

In diesem Beitrag bieten sich für euch wieder zwei Optionen. Zum einen könnt ihr den zusammengefassten Testbericht als Video anschauen. Dies ist mein zweites Video seit einer längeren Unterbrechung auf unserem Youtube-Kanal, den sonst Oliver eifrig füllt. Wir haben versucht, auf eure Wünsche einzugehen und dieses mal für ordentlichen Ton gesorgt und zugleich die von einigen als störend empfundene Hintergrundmusik weg gelassen. In den Videos steckt sehr viel Zeit und Arbeit (Aufnahme, Schnitt etc.) und wir würden uns freuen, wenn ihr unseren Kanal abonniert und gern auch auf Gefällt mir klickt. So sehen wir, dass euch gefällt was wir auf Youtube so treiben, und füttern den Kanal weiterhin mit gutem Inhalt. Jetzt aber zum Video selbst:

Plan B wäre der, dass ihr euch entspannt zurück lehnt und euch die folgenden Zeilen, wie üblich in Schriftform, zu Gemüte führt. Keine Panik – Testberichte in Schriftform bleiben natürlich unser Hauptaugenmerk, auch wenn zusätzlich wieder mehr Videos kommen werden.

Beim ersten aus der Packung nehmen fällt einem sofort die schicke Aurora/Twilight Lackierung (es gibt auch Carbon und Fiber und eine Ceramic Edition) ins Auge. Wie auch schon bei Honor, Huawei usw. ist auf der Rückseite ein schöner Farbverlauf von Lila/Blau ins Cyan/Grüne vorhanden. Das ist definitiv ein Hingucker und fällt auf, je mehr sich das Handy im Licht bewegt!

Die weitere Verarbeitung lässt auf den ersten und zweiten Blick auch keine groben Schnitzer erkennen. Die Ecken sind abgerundet und auch der Druckpunkt der Tasten geht noch in Ordnung.

Umidigi Z2 Pro6

Als nächstes würde ich wieder auf die Rückseite wandern. Hier finden wir abgesehen von der schon erwähnten, super coolen Lackierung die beiden untereinander angebrachten Kamera-Linsen für den 16 und 8 Megapixel Sensor und den darunter angebrachten Fingerabdrucksensor. Der Blitz ist links neben den Kameras angebracht. Zu der Kamera kommen wir etwas später auch inkl. den üblichen dazugehörigen Test-Fotos.

Der Fingerabdrucksensor arbeitet so lala. In meinem Test erkannte er meinen Fingerabdruck eher bei jedem zweiten Versuch korrekt und das nervte mich schon ein bisschen. Man muss entweder den Winkel absolut genau treffen, oder vielleicht auch herzhafter drücken. Ich komme nicht so richtig dahinter. Was dagegen gut funktioniert ist die Gesichtserkennung. Somit ist das Thema Sicherheit in meinen Augen auch gut gelöst und man kann das Handy schützen, ohne immer wieder beim entsperren einen PIN eingeben zu müssen.

Umidigi Z2 Pro7

Auf der rechten Seite befindet sich der Powerbutton und darüber die Lautstärkewippe. Links gegenüber ist nur das SIM-Fach. Hier passen entweder zwei Nano-SIMs rein, oder eine Nano-SIM und eine MicroSD zur Speichererweiterung. Auf der Unterseite ist einmal ein Gitter für das Mikrofon und eines für den Lautsprecher und mittig finden wir den USB Typ-C Anschluss. Auf der Oberseite ist nur noch ein Mikrofon und das war es dann auch schon.

Umidigi Z2 Pro8

Die Front wirkt schön aufgeräumt und hat seitlich recht dünne Ränder. Auch der Rand auf der Unterseite ist nicht stark ausgeprägt, denn Bedientasten finden wir hier nicht. Diese werden im Display als Softkeys eingeblendet. Auf der Oberseite ist die mittlerweile übliche Notch angebracht, welche zum einen ein etwas größeres Display erlaubt, zum anderen aber den Inhalt in der Mitte unterbindet. Im Falle des Umidigi Z2 Pro ist die Notch so groß, dass links eine Uhrzeit eingeblendet wird und rechts die Icons für Akku, Empfang und WLAN-Stärke. Benachrichtigungssymbole finden keinen Platz mehr und so muss die Benachrichtigungsleiste heruntergezogen werden, damit man etwaige Benachrichtigungen überhaupt erst sieht. Auf dem Sperrbildschirm werden die Benachrichtigungen natürlich trotzdem angezeigt.

Das 6,2 Zoll große FHD+ IPS Display mit 1080×2246 Pixeln macht dagegen gut was her. Für IPS typisch ist es in den schwarzen Bereichen etwas heller, aber die Blickwinkel und die Ablesbarkeit geben kaum Raum für Kritik. Die Auflösung ist gestochen scharf und man sieht mit bloßem Auge keine Pixel. In den Einstellungen des Umidigi Z2 Pro finde ich leider keine Option die Farbwerte zu korrigieren. Auch die sonst sehr verbreitete Augenschon-Option (Blaulicht-Filter) für die Abendstunden ist in den Einstellungen nicht zu finden.

Kommen wir zur Power des Umidigi Z2 Pro. Der verbaute Helio P60 MediaTek Helio 6771 Prozessor mit 4xCortex-A73 mit 2.0 GHz und 4xCortex-A53 mit 2.0 GHz sorgt im Alltag für ein flottes Smartphone. Ruckler findet man kaum. Egal ob beim scrollen durch die Twitter Timeline, oder ähnlichem. Ruft man dagegen große und Speicher fressende Spiele auf, dann sieht man, dass der MediaTek nicht unbedingt komplett mit einem Snapdragon 660 mithalten kann. Im normalen Gebrauch wäre mir aber in Sachen Geschwindigkeit nichts negativ aufgefallen.

Der verbaute Akku mit seinen 3550 mAh bringt genug Reserven mit, um damit locker über den Tag zu kommen. Natürlich hängt das wieder vom jeweiligen Nutzungsverhalten ab. In meinem Fall hatte ich Abends noch im Schnitt ca. 20 Prozent Akku über und das bedeutet, dass der Tag sogar noch n bisschen stressiger hätte sein dürfen. Zumindest was den Akkuverbrauch angeht. :) Aufgeladen ist das Handy in ca. zwei Stunden und wenn es mal schnell sein muss genügen 30 Minuten für fast 40 Prozent. Aufladen via QI klappte in meinem Test nicht. Ich bin mir nicht ganz schlüssig, ob es nun verbaut ist oder nicht.

Die Kamera liefert gute Bilder bei guten Lichtverhältnissen. Sind die Lichtverhältnisse schlechter werden auch die Fotos durchwachsen. Besonders schade finde ich die vergeudete Montage zweier Kamerasensoren. Ein richtiges Bokeh bekommt man nicht spendiert. Es wird lediglich ein kreisrunder Ausschnitt unscharf maskiert.

Wie immer habe ich ein paar Fotos in Google+ hochgeladen, die zeigen, was die Kamera des Umidigi Z2 Pro drauf hat. Im Falle des 3D gedruckten Fucktopus sieht man sehr schön, dass die zweite Kamera mehr schlecht als recht zur Berechnung des Bokehs genutzt wird.

[gplus

plus.google.com

In Sachen Sound wurde ein Mono-Lautsprecher auf der Unterseite verbaut. Dieser ist für Youtube & Co. absolut in Ordnung. Lediglich Bass fehlt selbstverständlich bei der Größe und zu laut aufgedreht wird der Ton etwas zerrissen. Aber das ist fast bei jedem Smartphone der Fall. Für den fehlenden Klinkenstecker gibt es im Lieferumfang einen Typ-C zu Klinke-Adapter.

Zur Betriebssystem bzw. zur Oberfläche

Auf dem Umidizi Z2 Pro finden wir fast ein komplettes Stock-Android vor. Android 8.1.0 ist installiert und mit nur sehr wenigen kleinen Add-Ons versehen. Bloatware ist mir absolut keine aufgefallen und auch ein ROM ist lediglich knapp 1,5 GB groß. Vergleiche ich das mit meinem Huawei P20 Pro oder gar einen Samsung sind da doppelt so große Files keine Seltenheit. Ein paar Screenshots zur besseren Veranschaulichung:

Und sonst noch?

  • Telefonieren kann man mit dem Umidigi Z2 Pro natürlich auch. Auch in Deutschland und auch mit LTE (auf beiden SIM-Slots, aber nicht gleichzeitig).
  • NFC / Google Pay arbeitet problemlos auf dem Umidigi Z2 Pro. Habe dazu testweise die Revolut-Karte hinzugefügt und beim örtlichen REWE mit dem Handy an der Kasse bezahlt. Funktioniert astrein!

Umidigi Z2 Pro Nfc Google Pay

Fazit zum Umidigi Z2 Pro

Um die Frage aus dem Titel wieder aufzugreifen – ich würde sagen, ja ein schöner Rücken kann durchaus entzücken. Natürlich hat es das Umidigi Z2 Pro nicht gerade leicht in der Preisklasse um die 300,- EUR. Zum einen gibt es Flaggschiffe aus dem Vorjahr, die sich hier tummeln, zum anderen ist ja auch noch das Pocophone in der Ecke vertreten usw.

Aber generell würde ich durchaus auch zum Kauf des Umidigi Z2 Pro tendieren, wenn der Fingerabdrucksensor nicht zu sehr stört (Face-Unlock klappt wie geschrieben prima) und die Frage der eventuell noch erscheinenden Android-Updates nicht an Platz 1 steht.

Stock Android ohne lästige Oberflächen lässt das Gerät jedenfalls wunderbar leicht erscheinen. Eine kleine Drehung an der Preisschraube nach unten und der Deal wäre fast perfekt. Mal abwarten, was sich hier noch so tut…

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Umidigi Z2 Pro mit 4.0 von 5 Punkten.

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