iBeetle: Volkswagen sucht sich Apple als Verbündeten

Mobilität

Die Symbiose von Mobilfunk und der Automobilindustrie ist jetzt schon seit einigen Monaten ein großes Thema und wird es auch noch in den nächsten Jahren sein. Die Hersteller befinden sich hier teilweise noch in einer experimentellen Phase, haben aber immer bessere Lösungsansätze für das mobile Entertainment und die Anbindung vom Smartphone an das Auto. Ein Problem ist allerdings der nicht vorhandene Standard bei Smartphones, zu viele unterschiedliche Techniken und Anschlüsse. Auf welche setzt man? Die Entwicklung eines Autos dauert mehrere Monate/Jahre, ein heute aktueller Standard kann in 2-3 Jahren schon wieder Geschichte sein.

Für VW war es bei der Entwicklung seines iBeetle allerdings klar, man hat sich, der Name sagt es eigentlich schon fast, für Apple als Partner entschieden. Das Modell wurde heute auf der Auto Shanghai 2013 vorgestellt und soll Anfang 2014 auf den deutschen Markt kommen. Das iPhone wird bei diesem Modell voll und ganz in das Auto integriert, neben einer Dockingstation gibt es unter anderem auch Extras wie eine eigene Applikation (Volkswagen Car Net The Beetle) für das iPhone. Für den normalen Beetle wird man diese Funktion als optionales Ausstattungsfeature anbieten, im iBeetle sind alle Funktionen und Schnittstellen zur Kopplung des iPhones schon enthalten. Ab Herbst soll das Extra schon für das iPhone 4(S) und den normalen Beetle angeboten werden, richtig los geht es aber erst ab 2014 mit der entsprechenden App.

Startet man die Anwendung im neuen Beetle, das iPhone muss hier übrigens nicht zwingend in der Docking-Station sein, so werden einem Funktionen wie Spotify, Expert, Trainer, Reader, Postcard, Photo, Post und Milestones angeboten. Einige Funktionen dürftet ihr ja schon kennen, wer sich jedoch nicht unter allen Begriffen etwas vorstellen kann, für den gibt es jetzt eine kurze Beschreibung von VW selbst:

Über „Spotify“ lassen sich unter anderem neue Songs, individualisierte Playlists oder Online-Radiosender direkt auf das iPhone und damit in die Soundanlage des Beetle streamen. Wer es möchte, kann seine favorisierte Musik direkt an Freunde posten. Darüber hinaus können die User im Beetle jederzeit zwischen „Spotify“ und „iTunes“ wechseln.

Im Menüpunkt „Expert“ bietet die App fünf Funktionen, die das iPhone zum erweiterten Bordinstrument des Beetle machen. Hier stehen ein G-Meter (zum Messen der Querbeschleunigung), eine Öl- und Wassertemperatur-Anzeige des Motors, eine Stopp-Uhr und ein Kompass zur Verfügung.

Über den „Trainer“ lassen sich die gefahrenen Zeiten, Distanzen und Verbrauchswerte zwischen zwei Zielen auf verschiedenen Routen miteinander vergleichen. Und auch hier können Tipps über Social Networks wie Twitter und Facebook gepostet werden – etwa welche Strecke zur Uni oder Arbeit schneller zum Ziel führt.

Der (Social) „Reader“ listet die aktuellsten Nachrichten von Social Networks wie Facebook auf. Zudem gibt es hier die praktische Funktion, sich die Nachrichten vom iPhone vorlesen zu lassen.

Eine ebenfalls kommunikative Funktionalität bietet „Postcard“. Per Touchscreen-Befehl sendet die App dabei die aktuelle Position des Beetle mit einem Landkartenmotiv als digitale Postkarte an Freunde. Absenderkennung: „Sent with the Beetle App“.

Ein Foto aus dem Innenraum des Beetle lässt sich mit der Funktion „Photo“ via Kamera des iPhone aufnehmen und an Social Networks verschicken. Einfach aktivieren und den Rest übernimmt die App. Absenderkennung auch hier: „Sent with the Beetle App“.

Im Modus „undocked“ steht der Menüpunkt „Milestones“ zur Verfügung. Hier belohnt die App die User mit virtuellen „Milestone-Stickern“ für den Beetle, wenn bestimmte Aufgaben erledigt worden sind. Die App führt so spielerisch durch das Spektrum der möglichen Anwendungen.

Doch nicht nur im Multimedia-Bereich hat man sich an Apple orientiert, laut Pressemitteilung von VW schlagen die „Farben und Ausstattungs-features des iBeetle … stilistisch ein Brücke zum US-Unternehmen aus Cupertino und bringen so die Ikone unter den Smartphones und das wohl bekannteste Automobildesign der Welt in Einklang.“. Ich finde man legt sich hier bei VW vielleicht ein bisschen zu sehr fest, der Anteil der Android-Nutzer ist heute schon sehr groß und auch Windows Phone oder BlackBerry könnte in einem Jahr weiter aufgeholt haben. Mit diesen exklusiven Funktionen macht man das Auto somit nur für Besitzer eines iPhones interessant.

via the verge quelle vw

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