WhatsApp und Threema: Keine Zusammenarbeit mit Behörden

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Bundesinnenminister De Maizière verkündete auf der Innenministerkonferenz die Vorhaben zur Überwachung von Messenger-Diensten. Die betroffenen Firmen wollen aber nicht mitspielen.

Zur Strafverfolgung und Terrorabwehr sollen die deutschen Sicherheitsbehörden zukünftig auch Messenger-Dienste wie WhatsApp und Threema überwachen können. Die betroffenen Betreiber dieser Dienste lehnen solch eine Zusammenarbeit allerdings ab.

Die SMS kann bereits überwacht werden, nur kommunizieren darüber heutzutage immer weniger Menschen. Von daher erscheint der Ansatz erstmal nicht abwegig, dass die Strafverfolgungsbehörden auch Zugriff auf die häufig genutzten mobilen Messenger haben wollen.

Doch das wird ihnen nicht einfach gemacht. Die Betreiber der beiden Dienste WhatsApp und Threema schließen eine institutionelle Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden aus.

Ein Sprecher von WhatsApp teilte gegenüber WeltN24 mit:

Alle Kommunikation, die über WhatsApp stattfindet, ist Ende zu Ende verschlüsselt. Dies stellt sicher, dass nur Personen, mit denen ein User kommuniziert, tatsächlich lesen können, was gesendet wurde. Nicht einmal die Betreiber selbst hätten daher Zugriff auf Chat-Inhalte der Nutzer. Somit kann WhatsApp diese Inhalte nicht mit Dritten, auch nicht mit Sicherheitsbehörden, teilen.

Auch die Betreiber von Threema, eines in der Schweiz ansässigen Messengers, kommentierten die Pläne der Innenminister. Firmen-Mitbegründer Martin Blatter sagt dazu:

Threema untersteht Schweizer Gesetzgebung und ist nicht zu einer solchen Kooperation verpflichtet. Daran würde auch eine Gesetzesänderung nichts ändern. Eine solche Kooperation würde unseren Grundwerten widersprechen.

Auch wenn die Dienste keine Zusammenarbeit mit den Behörden in Deutschland wollen, so ist eine Überwachung der Dienste dennoch nicht ganz ausgeschlossen. Die Behörden könnten auch bekannte Sicherheitslücken nutzen, um sich Zugriff zu den Inhalten zu verschaffen.


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