Zelda: Tears of the Kingdom nach 100 Stunden

Zelda Tears Kingdom Himmel

Seit dem Launch begleitet mich Zelda: Tears of the Kingdom und das nicht nur hier daheim am TV, sondern auch mobil, denn ich war zwei Wochen im Urlaub und da gab es hin und wieder etwas Zeit zu überbrücken (wie zwei lange Bahnfahrten).

Breath of the Wild ist eines meiner Lieblingsspiele und da war ich gespannt, wie sich der Nachfolger schlägt. Heute gibt es ein paar Stichpunkte von mir und vorab der Hinweis, dass ich alles spoilere, wir sprechen also auch über die Geschichte.

Zelda: Tears of the Kingdom Stichpunkte

  • Das Spiel fühlt sich wie ein richtiger Nachfolger an, was mir gefällt. Da kann man eine gute Grundlage nehmen und es besser machen, was Nintendo getan hat. Alles ist größer und umfangreicher und das Spiel ist mehr als doppelt so groß. Hyrule selbst hat sich aber doch sehr vertraut angefühlt und ich war doch froh, dass ich Breath of the Wild nicht erst vor ein paar Wochen, sondern einem Jahr erneut (und auch nur kurz die Story) gespielt habe.
  • Wobei ich sagen muss, dass mir der Bereich im Himmel gefällt, da er nicht so groß ist, der Untergrund war mir dann schon fast zu viel. Und er war auch oft viel zu leer. Ich hatte Spaß am Erkunden, aber mehr dann irgendwie auch nicht. Am Ende war es nur eine Hilfe, um alle 152 Shrines zu finden (denn über jeder Wurzel ist ein Shrine und ich wollte wieder alle absolvieren).
  • Die Geschichte war okay und der Wendepunkt mit Zelda als Drache kam für mich unerwartet, da ich zu diesem Zeitpunkt, als ich es erfahren habe, sogar schon das Masterschwert hatte. Doch die Story war für mich wieder kein großes Highlight, vor allem die vier Gebiete waren am Ende alle gleich (und die Szenen am Ende fast identisch). Es war alles gut und hochwertig inszeniert und die Tränen, die man sucht, bauen die Geschichte am Anfang auch gut auf, aber man darf keine Tiefe bei den Charakteren erwarten. Und vor allem das Finale, in dem Zelda dann einfach komplett random umgewandelt wird und wieder ein Mensch ist, nur damit es ein Happy End gibt, das sagte mir gar nicht zu.
  • Doch wie bei BotW machte mir bei TotK das Erkunden der Welt sowieso viel mehr Spaß und die Story startete ich erst nach ca. 50 Stunden in der Welt. Es ist mit die beste Open World, die es gibt und es macht sehr viel Spaß, diese zu erkunden. Bei vielen Spielen fühlt sich sowas repetitiv und nach Abarbeiten an, hier nicht (wenn man von den Krogs absieht). Es kam immer wieder vor, dass ich von A nach B wollte und auf dem Weg viele andere Dinge erlebt habe.
  • Nach zwei sehr ähnlichen Zelda-Spielen habe ich gemerkt, dass ich so langsam aber klassische Dungeons bei Zelda vermisse und die Tempel sind für mich auch nicht auf dem Level der alten Spiele (aber besser, als in BotW). Sollte Nintendo diesen Stil beibehalten, was ich vermute, dann würde ich mir auch mal wieder richtige Dungeons mit Karten, Kompass und Co. wünschen. Oder in der Zwischenzeit ein modernes 2D-Zelda.
  • Technisch ist es beeindruckend, dass dieses Spiel auf der Nintendo Switch läuft und man vom Himmel bis in die Tiefen ohne Ladezeit springen kann. Doch es reizt die Switch nicht nur aus, die Switch ist zu schwach dafür. Die 30 fps sind bei mir sehr häufig eingebrochen und wenn selbst meine Frau meint, dass das Spiel (wir haben es parallel gespielt) viel zu oft ruckelt, die mit 30 fps sonst fein ist und nicht wie ich 60 fps bevorzugt, dann hat das etwas zu heißen. Die Switch hat Hardware, die auf dem Stand von 2015 ist und das ist jetzt bald ein Jahrzehnt her. Mehr Power ist dringend notwendig und ich fand es in einigen Szenen (Ultrahand mit Regen und Gegnern und ich war gerne mal bei ca. 10 fps) auch schade, denn der Spielspaß wurde für mich durchaus von der Hardware gebremst. So beeindruckend die Optimierung für die Hardware ist, ja, für mich war das dennoch der größte Kritikpunkt in den insgesamt 110 Stunden.

Zelda: Tears of the Kingdom Fazit

Ist das neue Zelda das Spiel des Jahres? Ich finde solche Fragen überflüssig, denn sowas muss jeder für sich selbst wissen. Ich habe bisher nur bei zwei Singleplayer-Spielen über 100 Stunden investiert und das andere war Breath of the Wild damals.

Ich gehe also stark davon aus, dass Tears of the Kingdom mein Spiel des Jahres wird, wobei das für mich definitiv nicht gesetzt ist. Insomniac Games liefert derzeit immer wieder ab und ich habe an Spider-Man 2 ähnliche Erwartungen. Das wird vielleicht eine schlechtere Open World, aber ich hoffe auf eine viel bessere Story.

Doch das neue Zelda ist ein Spiel, welches in die Liste der besten Spiele gehört und ich empfehle es nicht nur Fans der Reihe, es ist für jede Person eine mehr als klare Kaufempfehlung. Als großer Zelda-Fan bin ich aber eben auch etwas kritischer an Tears of the Kingdom gegangen und finde nicht, dass das Spiel perfekt ist.

Die Ultrahand ist zum Beispiel die beste Fähigkeit, die es je in einem Spiel gab, aber die Fähigkeiten der fünf Regionen nicht, da fand ich sogar die von Breath of the Wild besser. Sowas sind aber eben Details und die Tatsache, dass dieses Spiel erst nach 100 Stunden langsam langweilig wurde, ist das größte Lob in meinen Augen.

Meine Erwartungen wurden erfüllt, ich wollte einfach nur ein besseres Breath of the Wild und das bekam ich. Doch je größer Zelda wird, desto mehr wünsche ich mir, dass auch die Story mitwächst und in Zukunft noch etwas tiefgründiger (und gerne auch mal düster) wird. Wieso kann Zelda nicht einfach als Drache weiterleben?

Ich bin gespannt, wohin die Reise jetzt geht, wie gesagt, ein neues 2D-Zelda mit Dungeons wäre (nach Wind Waker für die Switch, bitte Nintendo) eine gute Idee.

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  1. AlphaRazge 👋

    Ich finde es interessant, wie du nicht wissen konntest, dass Zelda zum Lichtdrachen wird. Die Geoglyphenquest schreit es dir ja quasi entgegen bevor du das Schwert bekommst.

  2. Sushi 👋

    danke für die spoiler >(

    1. lol?

      „Heute gibt es ein paar Stichpunkte von mir und vorab der Hinweis, dass ich alles spoilere, wir sprechen also auch über die Geschichte.“

  3. Hugo 🏆

    Toller Bericht. Respekt das du die Zeit hast 100 Stunden das Spiel zu spielen. Ich habe drei Kinder und bin froh, wenn ich eine Folge von irgendeiner Serie gucken kann.

    1. Mir ist auch bewusst, dass das vermutlich das letzte Mal für sehr lange Zeit war, in der ich das genießen konnte 😅

      1. Jodeler 🏆

        Das heißt? Der Nachwuchs kommt?

        1. Hugo 🏆

          Würde ich ebenfalls daraus schlussfolgern. Dann wird es bald ruhiger auf MobiFlip😂

  4. Stefan 🏆

    Kann dem fast ausnahmslos zustimmen, TotK ist ein merklich verbessertes BotW. Was mich jedoch stört sind die nach wie vor schnell zu Bruch gehenden Waffen. Auch sind die Krogs zu sammeln mühsam. Vor allem alle versteckten zu finden ist echt tricky, von denen am Wegesrand ("Ich will zu meinem Freund!") braucht man ja nicht sprechen….

    Ansonsten gehe ich auch eher auf Entdeckungsreise anstatt der Story zu folgen. Jedenfalls macht es Spaß unterwegs in der U-Bahn zu zocken, nachdem Junior in der Kita abgegeben wurde. 😄

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