Google Play Edition: Das Ende des Programms

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Im US-Shop des Google Play Store sind in den letzten Tagen die Google-Play-Editionen ausgegangen. Es könnte das Ende des Programms sein.

Ich kann mich noch gut an die Keynote von 2013 erinnern, als Google auf der I/O, die an diesem Tag gut 3 Stunden ging, ein neues Programm präsentierte, mit dem man normale Geräte von Herstellern mit einem reinen Android im Play Store verkaufen wollte. Die so genannten Google Play Editionen waren geboren. Los ging es mit dem Flaggschiff von Samsung, dem Galaxy S4.

Doch die Freude war, vor allem in Deutschland, schnell vorbei. Preislich wurde das Gerät von verwöhnten Nexus-Nutzern kritisiert, immerhin wollte man im Play Store die volle UVP dafür, doch das wirklich kritische war für uns immer, dass man es nie im deutschen Store von Google kaufen konnte. Genauso wie die anderen Smartphones und Tablets, die in den Monaten danach folgten.

Für Google war das aber wohl sowieso nur eine Übergangslösung. Zeitgleich mit der Idee für eine Google Play Edition ist man dazu über gegangen, Android zu optimieren. Wichtige Elemente wurden vom OS gelöst und in den Google Play Store gepackt. Eine Entwicklung, die noch nicht zu Ende ist. Mittlerweile ist man aber, zumindest bei den meisten Apps, nicht mehr von einem großen Systemupdate abhängig. Mail, Kalender und Co gibt es alles im Play Store.

Keine Werbung, keine Subventionen und keine Pläne für weitere Länder, bei Ars Technica geht man zu Recht davon aus, dass das Projekt von Anfang an mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt und nur eine Notlösung war.

Bis jetzt hat sich Google aber noch nicht von offizieller Seite geäußert und ich denke mal, dass man das auch nicht tun wird. Das letzte Modell, welches als Google Play Edition vorgestellt wurde, ist das One M8 von HTC. Ein Galaxy S5 hat es zum Beispiel nie als Play Edition gegeben. Die Pläne dafür existierten aber anscheinend mal. Gut möglich, dass das ganze Projekt also in etwa im Frühling 2014 komplett abgesägt wurde und man dieses jetzt auslaufen lässt.

Ich persönlich würde dem Ende jedenfalls nicht hinterher weinen, was aber wohl ganz einfach daran liegt, das wir hier in Deutschland nie etwas davon hatten. Gewünscht hätte ich mir diese Option aber durchaus, denn die Idee selbst finde ich gut. Nutzer sollten die Wahl haben, ob sie reines Android, oder doch lieber eine Benutzeroberfläche von Samsung und Co haben wollen. Mal von dem Vorteil mit den schnellen Updates abgesehen. Die Hersteller sind besser geworden, an eine Google Play Edition kommen sie aber nicht ran.


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