3D-Roundup No. 6: Erfahrungen, Ideen und Tipps rund um den 3D-Drucker

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Kaum war die Folge fünf unseres 3D-Roundups im Kasten bzw. verbloggt, hatte ich auch schon eine kleine Ideen-Sammlung für die sechste Runde parat. Gesagt getan. In dieser Folge geht es unter anderem um das Thema erstellen von 3D-Objekten für Laien und was sonst noch so die vergangenen Tage angefallen ist.

Einfache Erstellung von 3D Objekten

Für mich war oder besser ist es in der Tat nicht einfach in der dritten Dimension zu denken bzw. zu arbeiten. Photoshop-Spielereien in 2D kann heute fast jedes Kind, aber 3D ist wieder eine ganz andere Hausnummer. Es gibt sündhaft teure Programme, die fast schon ein Jahr Studium benötigen, um die wichtigsten Features zu verstehen.

Tinkercad

Meine Wenigkeit greift in diesem Fall gern zu Tinkercad. Tinkercad ist eine Online-Pattform, die es ermöglicht aus einfachen Formen komplexe Strukturen zu erzeugen.

Tinkercad Entwuerfe

Im Editor von Tinkercad nimmt man fertige Objekte (Quader, etc.) aus der Seitenleiste und zieht sie auf die Fläche. Nun kann man das Objekt mit der Maus vergrößern/verkleinern etc. Natürlich können auch direkt die Maße eingegeben werden. Nun zieht man das nächste Element auf die Oberfläche und kann dann beispielsweise einen Zylinder nehmen.

Diesen fügt man in den Quader und stellt ihn auf transparent. Dadurch wird die Form subtrahiert und man bohrt praktisch ein Loch in den Quader. Nun kann man aus beiden Objekten eine Gruppe erstellen und hat ein einzelnes Objekt (Quader mit zylindrischem Loch) usw. Das klingt komplizierter als es ist. Probiert es einfach aus. :)

Fehlschläge

Gerade weil es gestern wieder soweit war und ein ca. 11 Stunden dauernder Druck fehlgeschlagen war, möchte ich dies hier auch erwähnen. Das Thema 3D-Druck ist unglaublich vielseitig und eine kleine Wissenschaft. Es ist wichtig, nicht unbedingt den allergünstigsten 3D Drucker zu kaufen, da man diesen sehr schnell (kostspielig) aufrüstet, damit er an die Qualität besserer Modelle rankommt.

Nichts ist nerviger, als beispielsweise nach wirklich jedem (!) Druck das Druckbett neu einstellen zu müssen usw. Andere Fehlerquellen für einen Fehldruck sind ebenfalls fix aufgezählt und sollen einfach aufzeigen, dass ein 3D Drucker noch weit entfernt davon ist, für wirklich jede Person mal ebenso irgendwas drucken zu können. Von der Erstellung der 3D-Modelle mal ganz abgesehen.

Mögliche nicht gerade seltene Fehlschläge:

  • Verstopfte Düse: Oft wegen zu günstigem Filament, welches eben nicht auf der kompletten Länge 1,75 mm breit ist
  • Hochgezogene Ecken: Temperatur des Heizbetts nicht richtig eingestellt, oder kalte Zugluft kommt beim Druck ans Objekt. Dann werden gerne mal bei großflächigen Objekten die untersten Layer hochgebogen, weil sie sich temperaturbedingt verziehen.
  • Keine Stützstruktur: Wenn der Drucker Linien in der Luft drucken muss, kann das natürlich nicht klappen und das Objekt fällt teilweise zusammen. Abhilfe schafft ein kleines Häkchen in der Slicer-Software. Die sogenannten Stützstrukturen lassen sich nach dem Druck mit dem Finger wegbrechen und bieten für solche in der Luft hängenden Teile ein Fundament.
  • Filament geht zu Ende: Das sollte im Normalfall nicht passieren. Falls doch bieten manche Drucker die Möglichkeit den Druck zu pausieren. Wer geübt ist, kann auch on-the-fly das nächste Filament direkt nachschieben. Ist aber eine heikle Sache und erfordert das beobachten des Drucks, um den richtigen Moment nicht zu verpassen.
  • Verschobene Teile im Objekt: Dies ist meist ein mechanischer Fehler im Drucker. Evtl. eine Achse neu schmieren/fetten/ölen oder dergleichen könnte das Problem schon beheben.
  • Stringing: Wenn der Drucker zwischen zwei Teilen eines gedruckten Objekt kleine Fäden zieht wird dies Stringing genannt. Das kann man zwar mit beherztem einsetzen eines Skalpells auch im Nachhinein oft noch beheben, aber es ist teils nicht gerade einfach, wenn die Stelle nicht gut zu erreichen ist. Hier bitte in der Slicer-Software den Punkt Retraction aktivieren. Damit zieht der Drucker das Filament zuerst ein, bevor er über eine freie Fläche fährt.

Da einfach gesagt ein 3D Drucker wie eine „Heißklebepistole in etwas exakter“ funktioniert, gibt es noch zig weitere mögliche Fehlerquellen, die aber einmal korrekt eingestellt kein Problem darstellen. Natürlich muss der Drucker aber hier und da mal gewartet und frisch eingestellt werden. Dann sollte dem gepflegten Drucken aber fast nichts mehr im Wege stehen.

3D-Kreationen

Normalerweise stelle ich hier nützliche Kreationen vor. Vom Kopfhörer-Aufwickler, bis zum festklemmbaren Halter für das Handy auf der Powerbank, etc. Natürlich druckt man aber auch mal Dinge, die eher auf das Regal passen.

So geschehen beim Buddha Yoda aus dem Header-Foto. Auch ihn habe ich auf thingiverse gefunden und für einen Kollegen als Mitbringsel gedruckt. Von ihm gibt es noch Abwandlungen als Buddha Darth oder Buddha Stormtrooper usw.

Damit sind wir am Ende des 3D-Roundups No. 6. Es hat mir auch dieses mal wieder viel Freude bereitet, die Erfahrungen zu teilen und die gedruckten Objekte vorzustellen.

Wie immer gilt, dass ihr gern in den Kommentaren konstruktive Kritik, Vorschläge oder Tipps hinterlassen könnt. Haut also gern in die Tasten!

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