BMW will „Pionierrolle“ bei Wasserstoffautos einnehmen


BMW war schon mit dem i3 ein Pionier bei Elektroautos und hat diesen Bereich zwar danach fast in den Sand gesetzt, holt jetzt aber wieder auf. Ab 2028 will man erneut eine „Pionierrolle“ einnehmen, so Oliver Zipse in der Automobilwoche.
Zusammen mit Toyota entwickelt man bekanntlich das erste Serienfahrzeug und der Chef von BMW ist davon überzeugt, dass in vier Jahren der perfekte Zeitpunkt für diese Technologie ist. Und viele „unterschätzen“ einen Vorteil, so Zipse weiter.
Bei der „Brennstoffzelle (gibt es) ähnliche Bauräume wie in der Elektromobilität“ und das kann man nutzen. Den Nachteil der Ineffizienz und enormen Preise spricht Oliver Zipse natürlich nicht an, denn dafür gibt es derzeit keine vernünftige Lösung.
BMW ignoriert die Probleme bei Wasserstoff
Wasserstoff ist ein heiß diskutiertes Thema, die einen schrauben Inventionen zurück und andere prüfen jetzt den Einstieg in diesem Markt. Doch die Befürworter schweigen gerne, wenn es um die Probleme geht, die diese Technologie mitbringt.
Grüner Wasserstoff wird vor allem in der Industrie benötigt und dort, wo Akkus und Elektromobilität (Flugverkehr, Schifffahrt) wenig Sinn ergeben. Das wird die Preise auf absehbare Zeit extrem hoch halten, vor 2030 wird das kaum bezahlbar sein.
Wasserstoffautos sind also nicht nur Mangelware (es gibt noch keinen Hersteller, der eine Plattform für bezahlbare Autos für den Massenmarkt angekündigt hat), der Treibstoff ist teuer und kaum verfügbar und ein Auto bringt auch Nachteile mit, da man oft Platz im Innenraum (im Vergleich zu einem normalen Elektroauto) verliert.
Wasserstoff als gewagte Wette auf die Zukunft
Ich würde nicht ausschließen, dass wir langfristig Wasserstoffautos fahren, aber ich sehe nicht, wie das ab 2028 passiert. Aktuelle Modelle sind krachend gescheitert und ohne die Infrastruktur wird das 2028 nicht anders sein. BMW hat auch nicht angekündigt, dass man diese jetzt aufbaut, da verlässt man sich wohl auf andere.
Schauen wir mal, bei BMW und Toyota arbeiten auch kluge Köpfe und vielleicht hat man einen Plan. Ich würde allerdings gegen Wasserstoffautos in der Masse vor 2035 wetten, da sich das kein Volumenhersteller leisten kann. Der aktuelle Wandel der Branche bringt viele an ihre Grenzen, eine weitere Technologie wäre da fast utopisch.
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Immerhin möchten die bei BMW nicht schon wieder eine Technik verschlafen.
Batterieelektrisch hat keinen Sinn, Akkus halten nicht lange durch, Recyceln oder Entsorgen kann man so viele Akkus dann auch nicht.
Aber 2035 halten dann wieder alle unbedingt an der Technik fest, weil man ja nicht so viel in die Forschung mehr stecken muss und dann ziehen wieder andere an einem vorbei.
Wie kann denn das passieren? wir hatten doch ein Joint Venture mit den Unternehmen in China und jetzt bauen die die Autos ohne uns.
Schade wo Fehlentscheidungen auf Manager Ebene hin führen, aber es ist leider ein hausgemachtes Problem unserer Wirtschaft.
Entschuldigung ich wollte eigentlich nicht meckern.
Ich finde es gut das BMW Technologie offen bleibt.
BMW scheint es einfach zu gut zu gehen, wenn man das so großspurig ankündigt. Mal sehen, ob sich das nicht rächt…
Auf unserem Planeten existieren eine Menge an trockenen, nicht für den Menschen nutzbaren Wüstenflächen.
Mit einer extremen, nutzbaren hohen Sonneneinstrahlung. Den Klimawandel als Chance sehen und die erhöhten Temperaturen optimal nutzen für Solarthermische Kraftwerke.
DORT soll Strom entstehen. Für ALLE Planungen, in denen jetzt die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt wird.
Jetzt musst du nur noch erklären, warum das keiner macht (bis auf ein paar Pilotanlagen) und was man braucht, um das extrem zu skalieren für viele Millionen Tonnen H2.
In erster Linie geht es um den benötigten Strom für die genannte Skalierung, vollkommen richtig dargelegt.
Wir reden doch immer nahezu jeden Tag vom Traum des grünen Stroms, ohne Kernkraftwerke.
Es erfordert immer die Game Changer, die bereit sind anzufangen und massive Summen zu investieren.
Die Frage nach dem „Warum“ gebe ich an die Entscheidungsträger weiter.
Evtl. gleicht sich die Antwort mit deiner momentanen folgerichtigen Einschätzung.
Die Antwort nach dem Warum hat mehrere Gründe:
– Solarthermische Kraftwerke sind mittlerweile teurer als normale Photovoltaik anlagen
– Photovoltaik in der Wüste, und auch Solarthermie, ist sehr aufwendig da die Spiegel/Module regelmäßig vom Sand befreit werden müssen
– Wasserstoff entsteht nicht aus Luft. Wasser das für die Herstellung nutzbar ist gibt es in einer Wüste nicht, weshalb man das noch dahin bringen und ggf. aufbereiten muss
– Politische Lage: Nahezu alle Länder die an die Sahara angrenzen sind politisch sehr instabil
– Selbst China nutzt kaum Solarthermie, obwohl sie mit Gobi eine riesengroße Wüste direkt vor der Tür haben
Eine ganze Menge an aufrichtigen und handfesten Argumenten.
Thomas Alva Edison brauchte fast 9000 Versuche, um die Glühbirne zu erfinden. Sein Zitat:
„Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, wie es nicht funktioniert.“