Android im Auto: So könnte es aussehen

Firmware und OS

Nachdem Google Anfang Januar die Gründung der Open Automotive Alliance bekannt gab, bekommen wir nun einen ersten Einblick darin, wie Android im Auto aussehen könnte.

Die folgenden Informationen stammen dabei von Android Police, deren Quellen oftmals richtig liegen. Auch diesem Gerücht räumen die Kollegen eine recht hohe Authentizität ein, wenngleich man anmerkt, dass die ihnen vorliegenden Informationen zum User-Interface deutlich von dem abweichen könnten, was wir letztlich irgendwann sehen werden. Die veröffentlichten Screenshots und Videos zeigen, wie üblich, lediglich Mockups, die auf Basis der vorhandenen Informationen angefertigt wurden.

Im Kern wird sich Android im Auto auf vier zentrale Funktionen konzentrieren: Navigation, Musik, Kommunikation und Suche. Inwiefern 3rd-Party-Applikationen implementierbar sind, ist zum jetzigen Zeitpunkt unbekannt, denn laut der Quelle wird es keinen Home-Button oder App-Drawer geben, über den man weitere Apps aufrufen könnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sie geben wird, ist sicherlich hoch – die Art und Weise der Nutzung aber noch völlig unbekannt. Ich persönlich könnte mir hier durchaus vorstellen, dass Google das über Sprachbefehle ermöglichen möchte.

Der Musikplayer zeigt sich dabei bereits recht familiär, denn zum einen sehen wir einen Button für einen Navigation-Drawer, die üblichen Buttons zur Wiedergabesteuerung sowie den Google-Button in der oberen rechten Ecke, den wir bereits von Android Wear kennen. In der Navigationsleiste sind dann die vier erwähnten Hauptbestandteile sichtbar, wobei die gerade aktive Applikation durch ein grünes Icon hervorgehoben wird.

Ein Dialer-Interface zum Anrufen von Kontakten wird wohl ebenfalls integriert. Neben der klassischen Möglichkeit per Touchscreen-Interaktion wird man, so kennt man es bereits aus Google Now, auch die Möglichkeit haben, Kontakte per Sprachbefehl anzurufen. Wahrscheinlich wird das eigene Smartphone via Bluetooth mit Android im Auto konnektiert, der eigentliche Anruf findet dann also über das Smartphone statt. Über entsprechende Sprachbefehle soll des Weiteren auch das Verschicken von SMS ermöglicht werden. Fertig eingesprochene Nachrichten sollen dann allerdings nicht zum Korrekturlesen angezeigt, sondern stattdessen direkt vorgelesen werden. Nach der Bestätigung per Sprachbefehl wird die Nachricht dann abgeschickt, alternativ kann man aber auch einen Button dafür betätigen.

Weitere Informationen umfassen die Möglichkeit, die Navigation und Suche ebenfalls per Sprachbefehl zu starten, das abgebildete Auto-Icon soll Informationen zum Auto darstellen, wobei der Automobilhersteller wohl vorgeben können wird, was die Software dort genau anzeigt. Ebenfalls könnten dort möglicherweise Google-Now-Karten eingeblendet werden, wobei dies sowie die generelle Benutzung und Integration von Google Now noch nicht mehr als Spekulation ist.

Im Grunde entwickelt Google also eine recht logische Automobil-Software, bei der es vor allem darum geht, möglichst wenig mit dem Touchscreen interagieren zu müssen, da dies beim Autofahren natürlich ablenkend wirken könnte. Des Weiteren will Google die Funktionalität offenbar bewusst simpel und beschränkt halten, damit die Nutzung und generelle User-Experience dementsprechend einfach wird. Natürlich bleibt abzuwarten, inwiefern diese Informationen stimmen werden und selbstredend ist es auch möglich, dass Google noch einiges verändern könnte, da sich die Software noch immer mitten in der Entwicklungsphase befindet – zumindest als plausibel würde ich die hier aufgeführten Informationen aber durchaus einschätzen. Was haltet ihr von Android im Auto, wie wir es nun sehen?


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