Autogipfel in Berlin: Heute wird über die Zukunft der Mobilität diskutiert

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In Berlin wird heute über die Zukunft der Automobilbranche in Deutschland gesprochen. Am Abend empfängt Kanzlerin Merkel wichtige Personen aus der Automobilbranche im Kanzleramt, um über die Transformation der Mobilität zu sprechen. Es geht um einen großen Wirtschaftszweig in Deutschland.

E-Mobilität: Unterstützung vom Bund

Die Autohersteller wollen mehr Mittel vom Staat. Da wäre einmal ein höherer Umweltbonus und der Ausbau von einem Netzwerk für Ladesäulen. Der Bund soll dafür sorgen, dass die breite Masse mehr Elektroautos kauft. Der Bund sieht das aber etwas kritischer und das könnte für Diskussionsstoff sorgen.

Der Autogipfel in Berlin wird von Günther Schuh eröffnet, der die zweistündige Sitzung mit einem kurzen Vortrag einleiten soll, so das Handelsblatt. Er ist ein Freund von Konzepten wie dem e.GO Life. Günstige E-Modelle für die Masse, die geliefert werden, ohne große Forderungen an den Staat.

In seiner Rede wird er wohl in erster Linie für Dinge wie die Bahn, Busse oder Shuttles werben, denn mit nur 1,3 Personen im Schnitt, ist das Auto wirklich kein wirtschaftliches Fortbewegungsmittel. Das gefällt den Autoherstellern natürlich weniger, dort wundert man sich über die Wahl des Impulsgebers.

Diskussionen über CO2-Steuer

Es gibt viele Ideen, die im Raum stehen, auch eine Steuer für Autofahren oder eine CO2-Steuer wären denkbar. Damit könnte man alte Technologien teurer machen und Innovationen fördern. Mögliche Modelle sollen im Sommer erarbeitet und auf dem Klimakabinett im September beschlossen werden.

Das Problem: Die Autohersteller würden die Kosten gerne auf den Staat und die Verbraucher abwälzen. Die Renditen der Autohersteller brachen im ersten Quartal 2019 ein und die Ausgaben für die E-Mobilität sind hoch. Die Konzerne wollen das Risiko nicht alleine eingehen, denn auch in einem Wandel liegt der Fokus natürlich auf dem Gewinn. Das ist keine leichte Aufgabe für die Hersteller.

Ein weiteres Problem: Ein schneller Wandel wird Arbeitsplätze kosten, aber auch neue schaffen. Es wird Gewinner und Verlierer geben. Natürlich muss man hier schauen, dass der Standort in Deutschland nicht zu sehr belastet wird.

Wobei unser Markt im Vergleich zu anderen und mittlerweile deutlich wichtigeren Ländern (China) verschwindend gering ist. Dort richtet man sich nicht nach der deutschen Wirtschaft, was zu einer Verlagerung der Industrie führen könnte, wenn man nicht bereit ist, auch ein gewisses Risiko einzugehen.

Das ist ein spannendes Thema, sowohl aus technischer, aber auch aus politischer Sicht. Ich bin gespannt, wie die Stimmung auf dem Autogipfel sein wird und falls es spannende Meldungen gibt, dann werden wir darüber berichten.

Herbert Diess von VW spricht über den Wandel

Abschließend noch der Hinweis zur letzten Sendung von Markus Lanz, in der Herbst Diess (Chef von VW) zu Besuch war. Dort ging es auch um Arbeitsplätze.

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