Belkin WeMo – Smart Home mit Hindernissen

Smart Home

Das Thema Smart Home ist für mich persönlich ein sehr wichtiges, denn es hilft mir dabei, mich und mein Leben zu organisieren, egal wo ich gerade bin. Das System der Zukunft muss dabei für mich allumfassend sein und vom Thermostat, über die Rollos hin zu Kaffemaschine, Standrechner und Alarmanlagen reichen. In dieser Richtung passiert aktuell auf dem Markt relativ viel, schaut man sich zum Beispiel Google und Nest an oder aber auch kleinere intelligente Systeme wie die WeMo-Serie von Belkin.

Ich habe mir zum Test für euch ein kleines Starter-Paket aus der WeMo-Serie schicken lassen. Diese umfasst neben einem WeMo Switch, also der Wlan-Steckdose und einem LED Lighting Starter Kit. Dieses umfasst zwei LED-Leuchten und einen Link, mit dem sich diese Leuchten ansteuern und mit dem Smartphone verbinden lassen. Die Idee und der Nutzen dahinter waren für mich schnell erkennbar. Volle Kostenkontrolle über die Geräte, welche an der Steckdose angeschlossen sind, ebenso wie volle Kostenkontrolle bei den Leuchtmitteln.

Obendrein gibt es die Ansteuerung aus der Ferne als nettes Gimmick mit dazu. Ob das ganze funktioniert, wie gut es funktioniert hat und ob ich zufrieden mit dieser Lösung bin, erfahrt ihr nun im Test.

Der blanke Groll

Diese Überschrift geht mir nicht leicht und eher selten aus der Hand, aber in diesem Fall beschreibt es meinen Zustand recht gut. Doch fangen wir vorne an, bei der Inbetriebnahme des LED Lighting Starter Kit. Man verbindet zunächst den Link mit dem eigenen WLan, danach werden die Leuchtmittel installiert und ebenfalls mit dem Link verbunden. Danach sollen dem Anwender alle Features zur Verfügung stehen, wie etwa automatisches zeitgesteuertes Dimmen, Ein- und Aus schalten nach Zeitplan oder Bewegung, sowie einiges mehr.

Für mich endete das Smart Home beim LED Lighting Starter Kit schon direkt am ersten Punkt. Der Link lässt sich auf Biegen und Brechen nicht mit meinem WLAN verbinden. Egal wie oft ich es versuche. Die WeMo App, zu der ich später noch ein paar Worte verliere, sieht den Link, kann mit ihm kommunizieren, doch sobald man versucht dem Link das eigene Drahtlosnetz einzutrichtern ist es vorbei. Das habe ich sowohl mit meinem Speedport daheim, als auch mit der Fritzbox eines Nachbarn versucht. Bedenkt man, dass dieses Kit satte 99 €uro kostet, ist das so nicht akzeptabel.

Von Belkin selbst habe ich auf Nachfrage erfahren, dass man von Verbindungsproblemen wisse. Es gibt auch eine spezielle Anleitung um diese Probleme zu beheben, sie bezieht sich allerdings nur auf Android-Geräte und nicht auf iOS. Da ich aber mit genau diesem Betriebssystem arbeite, fällt das Kit für mich flach und ist eine einzige Enttäuschung.

Sehr zufrieden

Nach der frustrierenden Erfahrung mit dem LED Lighting Kit, habe ich mich dann dem WeMo Insight Switch zugewand. Hinter diesem Anglizismus verbirgt sich nichts weiter, als eine WLAN-Steckdose, welche sich aus der ferne Ansteuern lässt und einem sehr genaue Nutzungsstatistiken liefert. Die Nutzungsstatistik lässt sich mit dem aktuellen Preis des eigenen Stromanbieters konfigurieren und bei Bedarf auch per Mail exportieren. Die Einrichtung selbst war ein Kinderspiel. Steckdose rein, mit der WeMo App erkennen und ins eigenen Netz schieben lassen. Danach kann man die Steckdose und alles was mittels Verteilderdose daran angeschlossen ist nach Bedarf Ein und Aus schalten.

Das funktioniert aber nicht nur im hauseigenen Funknetz. Belkin bietet für seine WeMo Produkte, zu denen unter anderem auch Hausüberwachungssysteme, Ambienteleuchten und Babyphones gehören, eine IFTTT Schnittstelle an. Damit könnt ihr nach Belieben auch von unterwegs auf eure WeMo-Produkte zugreifen und sie nach bestimmten Regeln triggern. Es gibt bei IFTTT bereits für viele der Produkte einen eigenen WeMo-Channel, auf dem ihr diverse interessante Rezepte finden könnt. Die Rezepte für den Insight Switch findet ihr zum Beispiel hier.

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In der Praxis war der Insight Switch genau das was ich gesucht habe. Ich kann von unterwegs meine gesamte Steckerleiste antriggern, damit fährt mein Rechner automatisch hoch, das NAS obendrein und die Monitore auch. Das ermöglicht mir entweder einen Datenzugriff von unterwegs, meistens nutze ich es jedoch einfach um die Hochfahrzeit der Geräte zu überbrücken um an einen einsatzbereiten Arbeitsplatz zu kommen.

Weitere Insight Switches habe ich mir bereits bestellt und bin mit dieser Lösung sehr zufrieden. Auch die Erfassung der Kosten spielt hierbei für mich eine entscheidende Rolle, denn diese sind zum Beispiel steuerlich relevant.

Fazit

Die WeMo Produktreihe verfolgt ein gutes Konzept. Volle Kontrolle über die heimischen Geräte, egal wo man sich befindet. Vergisst man den Babybrei-Wärmer einzuschalten und ist mit dem Kind auf Shoppingtour – ein Klick und die Sache läuft. Ist man im Urlaub und möchte potentiellen Räubern ein bewohntes Heim vorgaukeln – mit zeitgesteuerten Automatismen ist das ohne weiteres möglich. Schade nur, dass es dabei so Fehltritte wie die Verbindungsgerschichte des LED Lighting Kit geben muss. Denn ganz im Ernst: im Jahre 2015 sollten die doch nun wirklich der Vergangenheit angehören.

Schön ist die Personalisierbarkeit der Geräte innerhalb der App. Ihr könnt jedes dort angelegte Gerät mit einem eigenen Foto und eigenem Namen versehen und seht so ruck-zuck, auf welches Gerät ihr gerade zugreift. Die App ist schnell, funktional und gut gemacht. Ich persönlich freue mich, wenn die technischen Weiterentwicklungen dieser Konzepte marktreif werden. Ein Kühlschrank, der ausgegangene Milch nachbestellt, ein Thermostat, welches den Wetterbericht liest und die Heizungen und Rollos entsprechend einstellt – so soll für mich irgendwann das Heim der Zukunft aussehen.

Doch nun zu euch. Welche Konzepte nutzt ihr zur Heimautomatisierung? Welche intelligenten Systeme werkeln bei euch? Wie stellt ihr euch euer Heim der Zukunft vor, oder wollt ihr ganz und gar auf diesen Schnickschnack verzichten? Lasst es mich wissen!

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