CAT Tablet PC 4X im Test

Android-Tablets gibt es wie Sand am Meer, in allen möglichen und unmöglichen Größen. Gemeinhin sind die günstigen Vertreter spürbar schlechter verarbeitet als die Premiummodelle. Da sticht es heraus, wenn Designed in Germany auf einer Rückseite aus Aluminium steht: Wir testen das CAT Tablet PC 4X, auch bekannt als CAT Phoenix.

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Das Tablet erhielt ich am gleichen Tag wie das Pearl-Netbook, und größer hätten die Unterschiede beim Auspacken nicht sein können. Während die Box des NB-10.dual groß und fast leer war, fehlt beim Phoenix eigentlich nur noch etwas Samt, um das Premiumgefühl zu vervollständigen. Die Packung an sich befindet sich in einem Einschub. Ist dieser entfernt, kann man die weiße Schachtel mit Hochglanzdruck aufklappen, was den Blick auf ein rotes Innenleben und das Tablet selbst freigibt. Dabei sieht man, dass die Box nur so groß ist, wie sie sein musste. Das vermittelt nicht nur Hochwertigkeit, sondern schont auch noch die Umwelt und spart Kosten beim Versand.

unboxed

Hat man das Phoenix entnommen, befinden sich unter einer Klappe noch folgende Dinge:

  • Garantiekarte
  • Erste Schritte-Anleitung
  • USB-Datenkabel
  • Netzteil mit 3A
  • USB-On the go-Adapterkabel
  • Schwarzes Mikrofasertuch mit CAT-Logo

Gerade letzteres finde ich eine nette Beigabe, auch wenn sie darauf hindeutet, dass man anscheinend oft das Display von Fingerabdrücken befreien muss. Das Netzteil ist leider notwendig, da sich das Phoenix zwar auch per microUSB laden lässt, aber dafür ausgelegt ist, über eine proprietäre Buchse betankt zu werden.

Das Tablet PC 4X ist nicht zuletzt dank der Alu-Rückseite kein Leichtgewicht, folgende technischen Daten hat es:

  • 150 x 200 x 10 mm bei 420 g Gewicht
  • 8“-IPS-Display mit 1024 x 768 Pixeln Auflösung
  • Amlogic Cortex A9-1,2 Ghz-Dual Core-CPU mit Mali 400-GPU und 1 GB RAM
  • 8 oder 16 GB interner Speicher, erweiterbar per microSD
  • WiFi b/g/n und Bluetooth
  • microUSB- und Mini-HDMI-Anschlüsse
  • 1,3 MP-Front- und 2 MP-Rückkamera

Einen kleinen Überblick zum Gerät findet ihr in folgendem Video, bevor wir es uns genauer ansehen. Ich habe ein paar Sachen im Schnitt probiert, also seid euch bitte bewusst, dass es etwas experimentell aussehen kann.


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Schaltet man das Tablet das erste Mal an, fällt sofort das helle Display auf. Auch wenn es nicht die größte Pixeldichte hat – die Daten bin ich schon von meinem iPad mini gewohnt – ist der Bildschirm gut abzulesen. Hat man die üblichen Einrichtungen von Android hinter sich gebracht, wird man von einem nahezu puren Android der Version 4.1.1 Jelly Bean begrüßt.

launcher

Nur wenige Anpassungen wurden von CAT vorgenommen, wie z.B. ein eigener Updateservice in den Einstellungen hinterlegt. Man hat einige Google-Apps vorinstalliert, wichtigste App ist hierbei natürlich der Play Store. Dadurch fällt auch nicht groß ins Gewicht, dass Chrome oder Play Music nicht von vornherein dabei sind, da sie einfach geladen werden können.

drawer

Auf dem Homescreen finden sich noch zwei Lesezeichen namens Cat E-Book und Cat:Droid, die beide eine Seite aufrufen, die darauf hinweist, dass das Tablet auf dem neuesten Stand ist und zum Support weiterleitet.

catdroid

Idealer Einsatzzweck für ein Tablet in dieser Größe ist der Medienkonsum, das Tablet PC 4X unterstützt von Haus aus eine große Anzahl an Codecs, namentlich WMA, MP3, FLAC, APE, OGG, WAV, AVI, MKV, XVID, MOV, TS, M2TS, RM, RMVB, 3GP, MPEG, DAT, MP4, JPG, BMP, PNG, ePub und PDF. 1080p-Videowiedergabe war im Test kein Problem, der Sound aus dem Lautsprecher nicht ideal. Man sollte allerdings auch keine Wunder erwarten, das gibt die Bauweise einfach nicht her.

realracing3

Spiele sind natürlich ebenfalls ein großes Thema, hier sollte man sich zum eigenen Vergnügen aber auf weniger leistungshungrige Sachen beschränken. Im Video seht ihr die Performance bei Real Racing 3, es sind schon deutliche Ruckler spürbar. Ein paar Benchmarks habe ich für die Zahlenfreunde natürlich auch durchlaufen lassen:

Interessanterweise wird hier ähnlich wie beim Pearl-Netbook eine höhere Taktung als Werksangabe gezeigt, nämlich 1,5 statt 1,2 GHz.

Der Akku hält entsprechend der Anwendung mehr oder weniger lange durch, tendiert aber dazu, vom Display schnell leergesaugt zu werden. Im täglichen Gebrauch kam ich auf etwa sechs bis acht Stunden Laufzeit, was sicher reicht, um abends noch etwas zu lesen oder YouTube-Videos zu sehen. Man sollte sich aber darauf einstellen, neben dem Smartphone ein weiteres Gerät täglich zu laden.

Die Frontkamera ist für Videotelefonie vollkommen ausreichend, die Rückkamera sollte man nur im Notfall nutzen. Nicht nur sieht man total doof aus, wenn man mit dem Tablet Fotos macht, im Falle des Phoenix sehen auch die Aufnahmen einfach schlecht aus. Unter ungünstigen Lichtverhältnissen sieht man schlicht gar nichts, bei gutem Licht sieht man das:

IMG_20130811_221624

Weiterer Nachteil der Kamera: Die Linse ist plan zum Gehäuse verbaut. Trotz meiner Roh-Ei-Behandlung von Testgeräten haben sich feine Kratzer angesammelt.

kameralinse

Die Breite des Displays reicht in meinem Falle genau aus, um die Tastatur im Quermodus mit beiden Daumen bedienen zu können. Für alles andere hat CAT eine Tasche mit eingebauter Tastatur im Zubehör-Angebot, die per USB verbunden wird. Praktische Geschichte, da sie nicht nur das Tablet beim Transport schützt, sondern auch die Tasten groß genug für eine bequeme Handhabung sind.

tastatur

Das CAT Tablet PC 4X wird über Thalia und Weltbild und als Phoenix über die eigene Website und Amazon vertrieben. Kostenpunkt sind etwa 150 €, und dafür erhält man ein gut verarbeitetes 8“-Tablet. Wenig kann hinsichtlich Preisleistungsverhältnis mit dem Nexus 7 erster und zweiter Generation mithalten, aber 7 Zoll sind manchen Leuten zu klein.

nexus7catipadmini

Durchaus von Vorteil ist es auch, den Support im Heimatland zu wissen. Das Phoenix punktet mit hochwertiger Haptik und Anschlussmöglichkeiten, wer keine Leistung wie bei 600 €-Smartphones erwartet, hat seine Freude mit dem Gerät designed in Germany.

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