Chuwi Lapbook Air im Test – Viel Notebook für wenig Geld

Chuwi Lapbook Air Header

Günstige Notebooks taugen meist nur wenig und sind zudem häufig große Plastikbomber, denen man ihren geringen Preis direkt anmerkt. Nicht so das Chuwi Lapbook Air aus China, welches wir einem ausführlichen Test unterzogen haben.

Was das China-Notebook kann und wo es dann vielleicht doch die ein oder andere Schwäche besitzt, lest ihr in den folgenden Zeilen.

Chuwi Lapbook Air: Technische Daten

  • 14,1 Zoll IPS-Display mit 1.920 x 1.080 Pixeln, spiegelnd
  • Intel Celeron N3450 Quad-Core-Prozessor mit bis zu 2,2 GHz
  • 8 GB Arbeitsspeicher
  • 128 GB eMMC-5.1-Speicher
  • 33,7 Wh Akku
  • 2-Megapixel-Webcam
  • WLAN 802.11 a/b/g/n (2,4 & 5 GHz), Bluetooth 4.0
  • 2x USB 3.0, 1x miniHDMI, 1x microSD-Kartenleser, 1x Klinkenbuchse
  • M.2-2242-Steckplatz für SSD-Erweiterung
  • Windows 10 Home
  • 329,2 x 220,5 x 20,5 mm
  • 1,34 Kilogramm

Chuwi Lapbook Air: Verarbeitung & Design

Chuwi Lapbook Air Design

Kommen die meisten Einsteiger-Notebooks in einem Plastikgehäuse daher, sticht das Chuwi Lapbook Air eindeutig aus der Masse heraus. Mit seinem mattgrauen Aluminium schaut das Notebook nicht nur schlicht und wirklich schick aus, sondern fasst sich auch noch entsprechend hochwertig an. Lediglich die Abdeckung des Scharniers scheint aus Plastik zu bestehen, was in diesem Preisbereich aber keineswegs eine Besonderheit darstellt.

Optisch schaut das Chuwi Lapbook Air wie bereits beschrieben wirklich hübsch aus, wenngleich es im geschlossenen Zustand keine wirklichen Highlights besitzt. Die abgeschliffenen Kanten der Unterseite sorgen immerhin für ein schönes Glänzen und auf dem Deckel befindet sich wie üblich ein Logo des Herstellers. Öffnet man das Notebook und schaltet es ein, wird dieses ähnlich wie bei Apple in weiß beleuchtet.

Haptisch sowie optisch kann das Chuwi Lapbook Air mehr als überzeugen und ist vielen Konkurrenten der selben Preisklasse deutlich voraus. Minimaler Kritikpunkt: Die Plastikabdeckung des schön steifen Scharniers stand im Auslieferungszustand etwas ab, sitzt seitdem ich sie wieder festgedrückt habe aber fest und macht keinerlei Probleme. Außerdem sind nach dem Aufklappen gelegentlich Abdrücke der Tastatur auf dem Display zu sehen, welche es erschweren, jenes sauber zu halten.

Chuwi Lapbook Air: Display

Chuwi Lapbook Air Display

Chuwi setzt beim Lapbook Air auf ein 14,1 Zoll großes Display mit einer angemessenen Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Damit wirken Inhalte ausreichend scharf und gute Blickwinkel sind dank der verwendeten IPS-Technologie gegeben. Die Farbdarstellung passt ebenfalls und reicht für alltägliche Aufgaben eindeutig aus.

Etwas schade ist hingegen, dass man der Beleuchtung anmerkt, dass man aufgrund des niedrigen Preises am Panel des Chuwi Lapbook Air sparen musste. So ist die maximale Helligkeit im Vergleich mit teureren Modellen relativ niedrig, weshalb man sie bei Sonneneinstrahlung aufgrund der spiegelnden Oberfläche voll aufdrehen muss. Das zieht natürlich am Akku.

Zudem weist das Display des Chuwi Lapbook Air doch ein merkliches Screen-Bleeding auf, welches bei dunklen Bildern störend auffällt. Surft man mit dem Notebook im Internet und verwendet es produktiv, fällt das nicht auf, bei der Wiedergabe von Videos ist es allerdings bemerkbar. Zugute halten muss man Chuwi hier, dass es sich dabei um ein übliches Problem günstiger Notebooks handelt und das Lapbook Air nicht sonderlich schlechter als vergleichbare Geräte abschneidet.

Chuwi Lapbook Air: Performance

Chuwi Lapbook Air Performance

Am meisten merkt man dem Chuwi Lapbook Air seinen Preis selbstverständlich bei einem Blick auf die verfügbare Leistung an. So ist mit dem Intel Celeron N3450 ein Quad-Core-Prozessor verbaut, der sich zwar oberhalb der Atom-Serie ansiedelt, dennoch aber ein Einsteiger-Modell darstellt. Zur Seite stehen ihm immerhin 8 GB Arbeitsspeicher, sodass die Basis für ein Einsteiger-Notebook durchaus gut ist.

Das macht sich auch in der Praxis bemerkbar, in der das Chuwi Lapbook Air bei alltäglichen Aufgaben wie dem Surfen im Internet oder Bearbeiten von Office-Dokumenten nur selten an seine Grenzen kommt. Hat man in Chrome 10 Tabs geöffnet und nebenbei noch zwei andere Programme aktiv, läuft es zwar nicht mehr ganz so flüssig, das Problem haben aber auch deutlich teurere Geräte.

Insgesamt ist die Performance des Chuwi Lapbook Air damit für seine Preisklasse vollends zufriedenstellend und reicht für alltägliche Aufgaben definitiv aus. Ist man gewillt, nachträglich noch einmal etwas Geld zu investieren, kann man sie durch die Erweiterung des eher langsamen eMMC-5.1-Speichers durch eine SSD eventuell sogar noch einmal verbessern.

Chuwi Lapbook Air: Akkulaufzeit

Chuwi Lapbook Air Akkulaufzeit

Mit einer Kapazität von 37 Wh ist der Akku des Chuwi Lapbook Air ziemlich durchschnittlich dimensioniert. Im Alltag kam ich mit dem Notebook so gut wie immer durch den Tag und konnte je nach Verwendung Laufzeiten zwischen 5:30 und 7 Stunden erzielen. Regelt man die Helligkeit herunter und aktiviert den Energiesparmodus, kann man sicherlich noch etwas mehr erreichen, das war es mir persönlich allerdings nicht wert.

Bis das Chuwi Lapbook Air von 0 auf 100 Prozent wieder aufgeladen ist, benötigt es mit ca. 3,5 Stunden leider ziemlich lange. Kurzes Nachtanken ist daher nicht sonderlich effektiv. Immerhin reicht die Akkulaufzeit meist so lange aus, dass man es getrost über Nacht laden kann.

Chuwi Lapbook Air: Tastatur & Trackpad

Chuwi Lapbook Air Tastatur

Zwei Punkte, die man beim Notebook-Kauf definitiv nicht unterschätzen sollte, sind die Tastatur und das Touchpad. Muss man bei günstigen Notebooks hier gewöhnlich starke Abstriche machen, konnte mich das Chuwi Lapbook Air erstaunlicherweise sehr überzeugen. Gerade die Tastatur gefiel mit mit ihren doch recht hohen Tastenhub sehr gut und sorgte dafür, dass ich auf ihr deutlich lieber als meinem Zenbook UX303LN schrieb.

Zudem ist sogar eine einstufige Hintergrundbeleuchtung vorhanden, welche das Tippen bei Dunkelheit vereinfacht. Beachten sollte man hier allerdings, dass die Ausleuchtung nicht ganz so gleichmäßig wie bei teureren Modellen ausfällt.

Beim Touchpad des Chuwi Lapbook Air handelt es sich um ein Precision Touchpad, welches somit die Windows-Gesten allesamt unterstützt. Mit seiner ordentlichen Größe ist es angenehm zu bedienen, wenn auch die Metall-Oberfläche etwas besser sein könnte. So fällt sie zwar ziemlich glatt aus, dennoch bleiben die Finger gerade bei kleineren Bewegungen gerne hängen, was es erschwert, sehr genaue Eingaben zu tätigen. Die im unteren Drittel aktivierbaren Maustasten sind ordentlich gefertigt und lösen zuverlässig aus.

Und sonst noch?

Chuwi Lapbook Air Anschluesse

  • Mit zwei USB 3.0-Ports hat das Chuwi Lapbook Air ausreichend Anschlüsse verbaut. Die Bildausgabe ist allerdings leider nur per miniHDMI möglich, weshalb stets ein passendes Kabel mitgeführt werden muss.
  • Die Lautsprecher des Chuwi Lapbook Air sind nach unten gerichtet und gehen für das ein oder andere Video in Ordnung.
  • Möchte man den Speicher des Chuwi Lapbook Air erweitern, gelingt dies entweder per microSD-Karte oder einer M.2-2242-SSD. Für diese ist an der Unterseite unter einer Abdeckung ein entsprechender Slot vorgesehen.
  • Da das Chuwi Lapbook Air keinen Lüfter besitzt, ist es im Betrieb flüsterleise.
  • Der WLAN-Empfang des Chuwi Lapbook Air war im Test stets sehr gut und ließ hohe Geschwindigkeiten erzielen.
  • Die Tastatur des Chuwi Lapbook Air kommt im QWERTY-Layout daher, was etwas Umgewöhnung erfordert. Hat man das Windows-Layout erst einmal auf QWERTZ gewechselt und gelernt, sich von den Beschriftungen der Tasten nicht verwirren zu lassen, kommt man damit meiner Meinung nach ganz gut klar.
  • Die 2-Megapixel-Webcam im Chuwi Lapbook Air tut ihren Job, liefert allerdings keine besonders tolle Qualität. Für den ein oder anderen Videochat sollte sie aber ausreichen.
  • Auf dem Chuwi Lapbook Air ist Windows 10 Home vorinstalliert, von Haus aus ist ein deutsches Sprachpaket allerdings nicht vorhanden. Ist man des Englischen einigermaßen mächtig, kann dieses jedoch einfach nachinstalliert werden.

Fazit zum Chuwi Lapbook Air

Chuwi Lapbook Air Fazit

Der chinesische Hersteller Chuwi zeigt mit dem Chuwi Lapbook Air, dass sich der Blick nach China auch abseits von Xiaomi und Co. gelegentlich lohnen kann. Zum günstigen Preis konnte das Einsteiger-Notebook meine Erwartungen übertreffen und ist besonders in den Punkten Design, Materialwahl und Tastatur deutlich vor der hierzulande erhältlichen Konkurrenz. Display, Performance und Akkulaufzeit sind gemessen am Preis ebenfalls gut und reichen für die alltägliche Nutzung definitiv aus.

Dennoch muss man natürlich auch beim Chuwi Lapbook Air einige Kompromisse eingehen. So ist das Notebook beispielsweise nur mit einem QWERTY-Tastatur-Layout erhältlich und für das Ansehen von Filmen und Serien taugt das Display aufgrund des Backlight-Bleedings nur bedingt. Möchte man das Notebook jedoch vor allem zum produktiven Arbeiten verwenden und ist dabei nicht auf aufwendige Foto- oder Videobearbeitung aus, erhält man hier zum fairen Preis ein edles und gut ausgestattetes Einsteiger-Modell für unterwegs.

Möchte man das Chuwi Lapbook Air kaufen, muss man sich zwischen den bekannten China-Shops und Amazon entscheiden. Während man bei Amazon stets auf den sehr guten Support zurückgreifen kann und sein Gerät schnell erhält, ist das Chuwi Lapbook Air beispielsweise bei Gearbest deutlich günstiger zu haben. Selbst inklusive Einfuhrumsatzsteuer etc. spart man hier noch einmal einiges.

Sobald die gerade laufende Promo-Aktion bei Gearbest mit besonders niedrigem Preis vorbei ist, würde ich persönlich zu Amazon tendieren. Erwischt man einmal ein Montagsgerät, gelingt der Austausch hier sicher und ohne Umstände.

Vielen Dank an Chuwi für die Bereitstellung des Chuwi Lapbook Air. Falls euch interessiert, wie wir Produkte testen, dann schaut hier vorbei. Bei Fragen schreibt uns gerne in den Kommentaren.

Wertung des Autors

Niklas Jutzler bewertet Chuwi Lapbook Air mit 4.3 von 5 Punkten.

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