Fitbit Fitness Tracker Ultra Test

Seit gut einem Monat trage ich jetzt fast täglich den Fitness Tracker Ultra mit mir rum und lasse meine täglichen Schritte tracken, die bewältigten Treppen aufzeichnen, die zurückgelegte Strecke messen und die verbrannten Kalorien anzeigen. Ich war sowieso mal auf der Suche nach so einem Gadget zum Aufzeichnen meiner Aktivitäten und nachdem das Jawbone Up irgendwie immer noch mit Problemen zu kämpfen hat und auch ein Jahr nach der offiziellen Vorstellung nicht in Deutschland auf dem Markt erhältlich ist und das Nike+ Fuelband erst im August nach Deutschland kommt, habe ich mich als Übergangslösung für das Gadget von Fitbit entschieden. Ich hatte es in den letzten Tagen mit Ausnahme von zwei Tagen immer bei mir, es meine täglichen Aktivitäten auszeichnen lassen und online synchronisiert. Meine Erfahrungen diesbezüglich könnt ihr euch in diesem Artikel durchlesen.

Fangen wir mal mit dem Webauftritt und Angebot an Applikationen für das Smartphone an. Neben einer hübschen Webseite gibt es auch noch eine Anwendung für iOS und Android. Neben der offiziellen Applikation arbeitet Fitbit auch mit anderen Entwicklern und Unternehmen wie zum Beispiel endomonod und Foursquare zusammen. Ich habe allerdings nur die App für Android im Test genutzt und war mit dieser auch soweit zufrieden, leider gibt es aber keine angepasste Anwendung für das iPad. Beim User Interface für Android sieht man wie so oft zu viel iOS-Optik, das werden viele Hersteller in dieser Branche vermutlich nie lernen. Gerade bei einem Gadget mit Fokus auf mobile Oberflächen und die Zusammenarbeit mit dem Smartphone hätte ich mir allerdings ein bisschen mehr Liebe zum Detail gewünscht.

Aber immerhin kann man mit der Anwendung Dinge wie die täglich getrunkene Menge, das Gewicht und Profildetails einstellen und unterwegs kontrollieren. Reicht aus, könnte wie bereits erwähnt besser sein, aber es gibt auch wesentlich Schlimmeres in dieser Richtung. Eine App von einem Drittanbieter wie endomondo habe ich noch nicht ausprobiert, ich wollte mich hier bewusst auf das offizielle Angebot von Fitbit konzentrieren. Etwas umständlich ist auch immer wieder die Synchronisation der Daten, denn zum Abgleich mit dem Fitness Tracker Ultra muss man diesen erst mit der kleinen Docking Station und dem PC via USB verbinden. Dadurch werden die Daten erst dann abgeglichen und auf sein Online-Konto bei Fitbit übertragen.

Das Gadget selbst besitzt kein WLAN, was für die Akkulaufzeit natürlich ein enormer Vorteil ist. Da man es dadurch aber auch nur alle paar Tage aufladen und an den PC anschließen muss, sind die Daten in der Anwendung und online nicht immer aktuell. Ich habe die Docking Station mittlerweile fest an den PC angeschlossen und versuche den Tracker zumindest alle zwei Tage anzuschließen, auch wenn er gut eine Woche ohne Aufladen hält. Mir reichen in der Regel aber auch die Daten des Tages am Abend und die für mich wichtigsten (Schritte, Kalorien und Treppen) werden einem auf dem kleinen Display nach einem Druck auf die einzige Taste am Gerät angezeigt.

Zusätzlich kann man sich auch noch die zurückgelegte Strecke und Uhrzeit anzeigen lassen, der letzte Punkt ist eine Blume, die durch eure Aktivitäten wächst. Eine Motivation war diese jetzt aber nicht wirklich, sympathisch sind dafür aber die unterschiedlichen Begrüßungen mit eurem Namen, wenn ihr den Tracker mal eine Weile ruhig liegen habt und ihr dann wieder aufhebt. Als kleines Extra haben die Hersteller auch ein Stoppuhr eingebaut, mit der man dann zum Beispiel einen kurzen Sprint messen kann. Ebenfalls eine kleine Motivation könnten die Badges sein, ähnlich wie bei Foursquare kann man für bestimmte Dinge einen Badge bekommen. Weiter unten seht ihr zum Beispiel meinen Badge für 50 Treppen an einem Tag, der nächste Schritt wären dann 100 Treppen an einem Tag.

Ich habe mich bei meinem Test auf das Zählen der Schritte verlassen und Dinge wie die Stoppuhr, das Tracken des Schlafs in der Nacht und das Aufzeichnen der Lebensmittel und getrunkenen Menge Wasser nur mal kurz ausprobiert. Die Schritte werden durchaus korrekt angezeigt, hier hängt es aber auch immer von der Position ab, wie ihr das Gadget an eurer Hose befestigt. Der Tracker kann eigentlich oftmals auch ohne den zusätzlichen Clipper (beziheungsweise Gürtelclip) an der Hose angebracht werden, ich empfand diesen auch als zu klobig und störend. Hat es ohne Clipper nicht gepasst, landete der Tracker eben einfach ganz normal in der Hosentasche. Für mich nicht weiter störend, das Zubehör zum Befestigen des Trackers an der Hose könnte man für meinen Geschmack aber nochmal überarbeiten.

Leider hat man mir die Version mit Pink geschickt, das hat teilweise schon für Verwunderung im Umfeld gesorgt und privat würde ich wohl auf jeden Fall die blaue Version wählen. Aber eigentlich auch nicht weiter schlimm. Man gewöhnt sich sehr schnell an den Tracker und irgendwann habe ich ihn beim Wechseln der Hose wie auch das Smartphone automatisch abgemacht und an der neuen befestigt. Der Preis von 99 Euro ist bei dem Lieferumfang nicht übertrieben, günstig ist das Gadget allerdings auch nicht gerade. Da ich meine sportlichen Aktivitäten in letzter Zeit sowieso gesteigert habe, war es eine interessante Erfahrung sportliche Tage, normale Tage in der Uni, Arbeitstage am PC und auch mal einen faulen Sonntag miteinander zu vergleichen.

Eine Motivation werdet ihr durch ein solches Gadget nur bedingt bekommen, bei mir war der Wille irgendwann mindestens die Hälfte des Tagesziels immer zu erreichen aber durchaus gegeben. Setzt euch eure Ziele am Anfang und überprüft mit so einem Gadget dann eure Leistung. Solltet ihr sowieso unmotiviert sein, dann wird euch das Gadget auch nicht wirklich motivieren und zum Sportmachen bewegen. Die Tagesziele können auch optional angepasst werden, ich habe die Standard-Einstellungen wie 10.000 Schritte am Tag von Fitbit einfach übernommen. Schwierig wird es natürlich bei Tischtennis, Klettern oder eben auch einem normalen Besuch im Fitness Studio ohne Ausdauer-Einheit. Aber dafür ist das Gerät ja auch nicht gedacht.

Ich persönlich werde Fitbit in den nächsten Wochen auf jeden Fall weiter nutzen und in Zukunft dann auch mal mit anderen Alternativen vergleichen. Wer allerdings nicht unbedingt ein Armband tragen möchte und auf der Suche nach so einem Gadget ist, für den dürfte der Fitness Tracker Ultra durchaus empfehlenswert sein. Sofern man natürlich auch bereit ist 99 Euro auszugeben, denn ein Schnäppchen ist der Tracker wie gesagt nicht. Die nächsten Tage und Wochen befindet sich der Fitbit Fitness Tracker Ultra weiterhin bei mir im Test, solltet ihr also Fragen haben, dann stellt diese in den Kommentaren und ich werde versuchen diese direkt zu beantworten.

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