Fujitsu LIFEBOOK UH572 Ultrabook Testbericht

Das stilvolle und ultraschlanke Fujitsu LIFEBOOK UH572 Ultrabook ist die perfekte Wahl für alle Alltagsanforderungen.

Damit bewirbt Fujitsu sein Lifebook. Inwieweit diese Aussage zutrifft, werde ich in folgendem Testbericht darstellen.

[Gastbeitrag] Unter der Bezeichnung Lifebook UH572 bietet Fujitsu unterschiedliche Hardwareausführungen an. Die Version, welche mir als Testgerät vorliegt, hat einen Intel HM76 Chipsatz, einen Intel Core i5-3317U-Prozessor mit 1,7 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher und eine 500 GB HDD mit 5400 U/min eingebaut. Als Grafikkarte wurde eine Intel GMA HD Graphics 4000 verwendet. Alternativ kann man das UH572 Ultrabook auch mit verschiedenen Festplattentypen, darunter auch bis zu 256 GB SSD und dem Intel Core i7-3517U-Prozessor mit 1,9 GHz kaufen.

Ansonsten hat das Notebook ein mattes 13,3 Zoll Display mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel und natürlich die üblichen Anschlussmöglichkeiten, wie zum Beispiel drei USB Anschlüsse, davon zwei mit USB 3.0. Darüber hinaus ist weder ein CD-Laufwerk noch ein RJ45 Netzwerkanschluss verbaut. Für Letzteren liegt aber ein USB-Adapterkabel bei, weshalb dies unproblematisch sein dürfte.

Außerdem hat das Gerät einen Audioein- und -ausgang, HDMI, Kensington-Lock, einen SD Steckplatz und, was sehr praktisch ist, einen SIM-Kartenslot für eine Internetverbindung über 3G oder UMTS. Bei dem mit 1,6 kg sehr leichten Notebook mit einer Größe von 32 cm x 23 cm x 1,8 cm ist außerdem eine Lizenz für das vorinstallierte Windows 7 Professional dabei, weshalb es sofort in Betrieb genommen werden kann.

Gehäuse

Nach dem Auspacken macht das 13,3 Zoll Notebook bereits eine super Figur. Das weinrote Leichtmetallgehäuse macht einen sehr stabilen Eindruck und passt gut zum sonst schwarzen Hartplastik. Es knarzt nichts und genauso wenig kann man es eindrücken. Auch beim Scharnier des Displays ist alles fest und wackelfrei. Das einzige Manko war ein nicht eingerasteter Clip am Displayrand. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl sitzt aber auch dieser wieder wie angegossen.

Ansonsten sollte man noch anmerken, dass der Akku nicht wie üblich herausnehmbar, sondern fest verbaut ist. Sehr positiv finde ich hier auf jeden Fall den Formfaktor. Mit 1,8 cm ist das Gerät nämlich ziemlich schlank und gerade für unterwegs sehr handlich. Zudem ist es mit seinen 1,6 kg sehr leicht.

Tastatur & Touchpad

Wo wir gerade beim Gehäuse sind, dürfen wir natürlich nicht die Eingabegeräte, also die Tastatur und das Touchpad, vergessen.

Das Touchpad des UH572 ist eine durchgängige Fläche, die keine sichtbar abgegrenzten Maustasten hat. Diese sind aber natürlich vorhanden. Man muss nur unten links und unten rechts klicken. Der Druckpunkt der Touchpadtasten ist sehr angenehm, nicht zu hart und nicht zu weich. Außerdem ist das Klickgeräusch nicht zu laut. Auch erwähnenswert und nicht selbstverständlich sind die Multitouch-Gesten, die vom Touchpad unterstützt werden. Neben dem üblichen Scrollen mit zwei Fingern sind auch Pinch-to-Zoom und weitere Gesten möglich.

Fast genauso hält es sich mit der Tastatur, die leider nicht sehr gut verarbeitet ist. Die Tasten lassen sich leicht mit einem angenehmen Druckpunkt drücken. Allerdings ist mir aufgefallen, dass manche Tasten etwas lauter sind als andere. Es hört sich so an, als wäre der Untergrund der Taste etwas anders. Auch die Fassung der Tasten ist nicht richtig eingepasst. An der linken und rechten Seite ist diese nicht richtig eingefasst und kann mit dem Finger reingedrückt werden, federt aber dann wieder heraus. Auf der linken Seite hört man dabei sogar ein fieses Knacken. Ich denke aber, dass das ein einzelner Produktionsausreißer ist und wahrscheinlich nicht an jedem Lifebook zu finden ist. Für rund 870 Euro Neupreis kann man aber echt etwas Besseres erwarten. Gerade weil die Tastatur zu den wichtigsten Elementen an einem Office Notebook gehört.

Außerdem muss ich darauf hinweisen, dass ich ein Gerät mit englischem Tastaturlayout bekommen habe. Ich schiebe das mal auf die Tatsache, dass es ein Testgerät ist. Ein für den deutschen Markt bestimmtes Notebook wird mit Sicherheit auch das deutsche Layout besitzen.

Display

Auch ein wichtiges Kriterium beim Notebookkauf sollte das Display sein. Das Lifebook ist hier mit einem matten 1366 auf 768 Pixel LED-Display ausgestatten, was auf 13,3 Zoll einer Pixeldichte von 117,8 ppi entspricht. Das ist ein ziemlicher guter Wert, der eigentlich nur von Full HD Displays übertroffen wird. Auch wenn man sich die oft angepriesene Macbook Air-Reihe von Apple anschaut, wird man feststellen, dass man dort bei 13,3-Zöllern nur eine Auflösung von 1280 x 800 Pixeln und dazu ein glänzendes Display vorfindet. Aber gerade die hohe Auflösung im Lifebook bringt ein angenehmeres Lesegefühl bei kleiner Schrift, was natürlich gerade im Office-Betrieb praktisch ist.

Genauso wie die Auflösung, ist auch das Spiegelverhalten des Displays sehr gut. Selbst bei direktem Tageslicht auf der Terrasse kann man, wenn auch bei voller Displayhelligkeit, alles gut und problemlos erkennen, was nicht zuletzt dem matten non-Glare Display geschuldet ist.

Sonstiges im Lieferumfang

Außer dem Notebook selbst und dem Ladekabel, war im Lieferumfang neben den üblichen Treiber- und Recovery-CDs auch ein USB auf Netzwerkkabel (also RJ45)-Adapter dabei, da das Notebook selbst einen solchen Anschluss nicht besitzt.

Akkulaufzeit

Der vierzellige Akku mit 2840 mAh bringt dem Fujitsu Lifebook eine wirklich super Akkulaufzeit. Gerade im Office-Betrieb sind locker 4 bis 5 Stunden Laufzeit drin, je nachdem wie stark es gefordert wird. Bei grafik- und rechenintensiven Programmen oder Spielen ist das natürlich wieder anders. Richtig ins Schwitzen und somit auch zum Belasten des Akkus habe ich das Notebook allerdings erst einmal gebracht, nämlich als die Benchmarks durchliefen.

Audioausgabe

Das UH572 ist mit einem Stereolautsprecher ausgestattet, der unterhalb vom Display verbaut ist. Wie wohl bei den meisten Notebooks, klingt auch dieser sehr blechern, quasi ohne Bass. Auch ein Subwoofer, der in manchen Geräten zur Verbesserung des Klangbildes eingebaut ist, hat im Lifebook keinen Platz mehr gefunden.

Zum kurzen Angucken von einem YouTube-Video reicht das zwar, sehr störend ist das aber trotzdem. Sowohl um Musik anzuhören, als auch um ein längeres Video anzuschauen, würde ich also auf jeden Fall externe Lautsprecher oder Kopfhörer empfehlen. Aber das sind ja bekannte Schwächen von den meisten Notebooks.

Lautstärke

Was auch oft bemängelt wird, ist die Lautstärke von Notebooks. Denn gerade beim Arbeiten kann das Geräusch vom Lüfter und der Festplatte sehr störend sein. Beim Fujitsu Lifebook UH572 kann man aber beruhigt sein, denn dieses wird fast nie laut. Im normalen Office-Betrieb ist der Lüfter gar nicht an. Es summt also nur die Festplatte. Das aber so leise, dass man sie aus der normalen Arbeitsentfernung nicht hört. Wenn man zudem die Lifebook Variante mit einer SSD Festplatte hat, müsste diese komplett lautlos sein.

Richtig laut wird es aber erst, wenn ein Benchmark durchläuft, also die volle Grafik- und Rechenleistung herausgekitzelt wird. Da ist der Lüfter aber auch nicht arg lärmend, zumindest im Vergleich mit meinem HP Notebook, dessen Lüfter fast immer deutlich hörbar mitläuft.

Leistung

Um mal die Leistungsgrenzen des Ultrabooks auszutesten, habe ich einige Benchmarks installiert und durchlaufen lassen. Da die Ergebnisse eigentlich nur Zahlen sind, habe ich mir erlaubt die Benchmark-Ergebnisse von Sascha aka Sambino zum Vergleich heranzuziehen. Er hat auch ein Test-Ultrabook bekommen und zwar das Ultrabook HP Envy 6-1000sg. Also habe ich die Werte der beiden Geräte in Grafiken zusammengepackt, damit das ganze etwas anschaulicher ist. Hier seht ihr also den direkten Vergleich.

Wie man den Grafiken entnehmen kann, ist das Envy im Gegensatz zum Lifebook wesentlich stärker bezüglich der Grafikleistung. Da es aber auch eine ganz andere Preisklasse und ein anderes Einsatzgebiet abdeckt, ist das logisch. Positiv fällt allerdings auf, dass dafür die Rechenleistung des Lifebooks nicht viel schwächer ist. Insgesamt wird wieder bestätigt, dass das Lifebook ein Office-Notebook ist, wie es auch vom Hersteller gedacht ist.
Trotzdem braucht sich die Grafikkarte Intel GMA HD Graphics 4000 aus der unteren Klasse, die rund 40 % mehr Leistung als der Vorgänger 3000 bringt, nicht hinter den Konkurrenten dieser Klasse verstecken. Denn weder die Radeon HD 6620G, noch die Radeon HD 7450M können der Intel 4000 das Wasser reichen. Respekt!

Die im Lifebook verbaute Grafikkarte ist übrigens die Gleiche, wie im aktuellen Apple MacBook Pro, welches erst ab 1249 Euro zu haben ist.

Software

Die Leute von den Probierpionieren, die mir netterweise das Testgerät zur Verfügung stellten, haben auch noch einige Programme auf dem Notebook installiert, welche ich nacheinander kurz vorstellen will.

Microsoft Flight

Microsoft Flight ist ein Flugsimulator wie man ihn eben von Microsoft kennt. Man kann dort einige Flugzeuge fliegen und muss Missionen erfüllen, damit man wieder Geld für neue Flugzeuge bekommt. Ich finde das Spiel für zwischendurch mal ganz nett. Es macht Spaß sich als Pilot zu probieren. Auch die Grafik ist gut und recht realistisch.

Magix Video Pro X4

Die Magix Video Pro X4 Videobearbeitungssoftware ist ganz simpel und dementsprechend wenig umfangreich. Man kann zwar grundlegende Dinge wie Bilder und Videos hintereinander legen und mit Musik untermalen, alles was darüber hinaus geht, scheint aber nicht möglich. Da sind mir dann professionellere, aber trotzdem leicht bedienbare Videoschnitt-Programme wie beispielsweise Sony Vegas lieber.

Avid Studio

Auch ein Videoschnittprogramm, dafür aber wesentlich umfangreicher, ist das Avid Studio. Hier finde ich mich wieder schneller zurecht. Außerdem bietet es einige Effekte und Überblendungen. Genau wie das Magix Video Pro X4 ist aber auch das Avid Studio nicht für solche Subnotebooks gedacht. Auch hier ist wieder viel Scrollen angesagt und auch die Videovorschau ist sehr klein.

Deep Black Reloaded

Im Shooter-Spiel „Deep Black Reloaded“ geht es kurz gesagt um den Protagonisten, der sich mit Tricks und Waffen zu einem Labor vorkämpfen muss, um die dortige Lage aufzuklären. Das Spiel hat meiner Meinung nach eine gute Grafik, die auch auf dem Lifebook flüssig und ohne Probleme läuft. Auch dank dem recht hoch auflösenden Display macht das Spielen Spaß.

Samplitude Pro X

Samplitude Pro X ist, wie der Name schon sagt, eine Sampling-Software, mit der man Musikstücke erstellen kann. Das Ganze funktioniert auf dem Lifebook zwar recht gut, auf dem vergleichsweise kleinen 13 Zoll Bildschirm ist das teilweise aber schon fummelig. Außerdem sollte man, um die Musik am besten beurteilen zu können, externe Lautsprecher bereitstellen, da die internen Lautsprecher enttäuschen.

Music Creator 6

Ebenfalls eine Sampling-Software ist der Music Creator 6. Er ist aber wesentlich übersichtlicher und leichter zu bedienen.

Cyberlink PhotoDirector

Auch hier stößt man mit dem 13 Zoll Display wieder an die Grenzen der Nutzbarkeit, da eine Bildbearbeitungssoftware einfach nicht für eine solche Bildschirmgröße  gemacht ist. Zur Verwaltung oder für eine Diashow reicht es aber natürlich.

Cyberlink PowerDVD 12

Eine weitere Verwaltungssoftware, diesmal allerdings für alle Arten von Medien, ist Cyberlink Power DVD 12. Als nettes Zusatzfeature gibt es hier noch einen Shop, sowohl für Musik, als auch für Filme. Auch hier stört wieder der kleine Bildschirm, da man viel Scrollen muss. Man sollte aber auch dran denken, dass das einfach nicht das gedachte Anwendungsfeld des Lifebooks ist.

Intel AppUp

Ein weiteres, interessantes Programm ist Intel AppUp, was man sich wie den Google Play Store oder den Apple App Store vorstellen kann. AppUp ermöglicht es, sowohl kostenpflichtige, als auch kostenfreie Programme beziehungsweise Apps mit einem Klick zu installieren, wie in jedem anderen Market auch. Meiner Meinung nach ist das eine echt nette Sache, die sich früher oder später durchsetzen wird.

Vorinstallierte Software

Was mir auch aufgefallen ist, ist die wenige, vorinstallierte Software. So waren nur ein paar kleine Programme beziehungsweise Links bereits ab Werk drauf, was auch nicht selbstverständlich ist.

Strapazierfähigkeit mit Software

Was immer sehr wichtig bei Computern ist, ist die Multitaskingfähigkeit, also die Fähigkeit viele Programme problemlos parallel laufenzulassen.

Ich habe das ausprobiert und so ziemlich alle größeren Programme laufen lassen, die so installiert waren. Als circa 14 Programme , davon einige leistungshungrige, geöffnet waren, konnte ich immer noch keine Verlangsamung des Systems feststellen. Auch hier punktet das Gerät mit dem i5 Prozessor.

Fazit

Ich halte das Fazit am besten kurz. Schließlich will ich nicht einfach nochmal alles wiederholen.

Meiner Meinung nach ist das Fujitsu Ultrabook Lifebook UH572 ein optimales Gerät in Sachen Schule, Universität oder allgemein Office-Arbeit. Das liegt natürlich an der hohen Mobilität durch das geringe Gewicht und die geringen Abmessungen sowie an der vergleichsweise langen Akkulaufzeit. Auch das Display und die Grafikkarte wissen für ein Gerät dieser Klasse zu überzeugen.

Enttäuscht haben mich allerdings die Lautsprecher, welche wie bei den meisten Notebooks  sehr blechern klingen. Außerdem war die Verarbeitungsqualität der Tastatur an meinem Testgerät mangelhaft, was aber hoffentlich nur ein Einzelfall ist.

Insgesamt also ein tolles Subnotebook für unterwegs und für Nutzer, die viel Office-Arbeit verrichten und nicht die aktuellsten Spiele auf den höchsten Einstellungen spielen wollen. Wenn man zwischendrin mal einen Film schauen oder ein kleineres Game spielen möchte, ist das auch kein Problem für den Intel Chipsatz.

+ Akkulaufzeit
+ Display
+ Gewicht & Abmessungen
+ Grafikkarte

– schlechte Lautsprecher
– schlechte Verarbeitung der Tastatur

Zu haben ist das Gerät bei Amazon und Co. Preislich geht es bei rund 800 Euro mit der kleinsten Ausstattung, also mit der getesteten los und endet bei rund 1000 Euro. Wie ich finde ein stolzer Preis. Wofür man allerdings ein sehr gut verarbeitetes Gerät, sofern man Glück mit der Tastatur hat, mit aktueller Hardware bekommt.

Gastblogger:  Ludwig Hubert

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