Gigaset GS290 mit Qi und großem Akku ausprobiert

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Vor ein paar Tagen flatterte die E-Mail von Gigaset ins Haus, ob wir uns nicht das Gigaset GS290 einmal genauer anschauen und in einen Testbericht packen möchten.

Zuerst war ich hin- und hergerissen, aber ein Smartphone zu diesem Preis mit dem großen Akku, Qi (wireless charging!) und auch noch dem Slogan Made in Germany muss doch genauer angeschaut werden, oder?

Im Lieferumfang

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Im Lieferumfang des GS290 befindet sich in der hübschen Öko-Verpackung aus recycletem Material ein Handbuch, ein USB Typ A zu Typ-C Kabel, ein Netzteil mit USB Typ-C Anschluss, ein transparentes Case und ein SIM Nupsi im G(igaset)-Look.

Auf Kopfhörer wird ebenso verzichtet, wie auch auf viel Plastik drumherum. Das fällt vor allem am einfach so beiliegenden Case auf (nicht in einer Tüte) und beispielsweise auch am USB-Kabel mit der Papierbanderole zur Befestigung.

Löblich liebes Gigaset-Team! Löblich.

Technische Details

    • Display: 6,3″, 19,5:9 FHD+ V-Notch Display
    • Helio P23 Octa-Core Prozessor mit 4G LTE
    • Speicher: 4GB RAM, 64 GB ROM per MicroSD erweiterbar
    • Kamera: 16 MP + 2 MP Dual Kamera, 16 MP Frontkamera
    • Akku: 4700 mAh Lithium Polymer Akku mit 9V 2A PE+ Schnellladung
    • 15W Wireless Charging und NFC, USB Typ-C OTG
    • Farben: Pearl White oder Titanum Grey
    • Maße: 157 mm (H), 75,1 mm (B), 9,65 mm (T) bei 190g
    • Anschlüsse: Klinkenstecker
    • Betriebssystem: Android 9 Pie

Zum Gigaset GS290 selbst

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Das Smartphone ist aktuell zu einer UVP von 269,- EUR erhältlich. Dafür bekommt der Kunde ein solides Mittelklasse-Smartphone mit einer für diesen Preis ordentlicher Ausstattung und einem Hauch Umweltschutz (siehe oben der Lieferumfang).

Der Slogan Made in Germany ziert die Verpackung und suggeriert, dass das Smartphone in Deutschland hergestellt wird. Ich tippe darauf, dass die Einzelteile logischerweise doch aus China stammen, aber das Gerät dann hier in good old Germany zusammengeschraubt wird. So oder so – auch das ist sehr löblich.

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Unsere Variante des GS290 hat die Rückseite in Pearl White und selbige wird umfasst von einem schicken Chrome Rahmen. Es gibt oben links auf der Rückseite eine Dual-Cam mit 16 Megapixeln, welche von einer 2 Megapixel Kamera und einem LED-Blitz flankiert wird. Knapp darunter und etwas mehr mittig ist der Fingerabdrucksensor. Er reagiert gut und angemessen schnell und versteht sich auch auf Gesten zum scrollen usw.

Die weiße Rückseite gefällt mir auch sehr. Sie schimmert zwar nicht so regenbogenfarbig, wie manche Rückseite von Huawei, Xiaomi, Honor oder ähnlichen Marken, aber das muss ja auch nicht immer sein, oder? Das beiliegende Case schützt die Rückseite dann auf Wunsch noch zuverlässig vor Kratzern.

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Rund um das Smartphone herum gibt es die üblichen Tasten für Power, Lautstärkewippe (rechts), den SIM-Slot (links) und Lautsprecher, Typ-C, Klinke und Mikrofon auf der Unterseite. In den SIM-Slot passt dieses Mal eine Nano-SIM und eine MicroSD-Karte.

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Einmal umgedreht sieht der Käufer das schicke 6,3 Zoll große Display mit einer Auflösung von 2340×1080 Pixeln. Das Display lässt sich auch aus schlechteren Blickwinkeln noch gut ablesen. Generell vermag die hohe Auflösung zu gefallen. Mein Wunsch wäre hier natürlich noch ein OLED Screen, aber irgendwo muss ja gespart werden, um das Gerät noch in dieser Preisklasse einordnen zu können.

Oben in der Mitte gibt es noch eine kleine Notch, in welcher die Selfie-Cam verbaut ist. Wer den gut funktionierenden Fingerabdrucksensor nicht nutzen möchte, kann die Kamera auch zur Gesichtserkennung nutzen.

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Für die nötige „Performance“ sorgt ein Helio P23 Octacore Prozessor mit 2.0 GHz. 4GB RAM sind im Gerät verbaut und auch das GS290 hat „nur“ 64 GB internen Speicher, welcher aber mittels MicroSD erweitert werden kann. Die Leistung des Geräts ist … naja. AnTuTu kommt hier auf dem GS290 auf 104.443 Punkte. Das ist in der heutigen Zeit wirklich kein guter Wert mehr.

Antutu Gigaset Gs290

Flaggschiffe liegen aktuell bei 450.000 Punkten. Das erst kürzlich getestete Xiaomi Mi Note 10 lag bei 330.000 Punkten. So gesehen ist der Wert des GS290 mit knapp über 100.000 Punkten einfach nicht mehr zeitgemäß. Sofern ihr natürlich nur ab und an mal Mails checken oder WhatsApp versenden möchtet genügt auch das problemlos. Für fast alles weitere müsst ihr euch mindestens auf längere Wartezeiten während des Ladevorgangs einstellen.

Die Kamera reiht sich leider in dieses Spielfeld ein. Ich bin mir nicht sicher, ob der Prozessor einfach ein wenig zu schwach ist, aber manchmal, wenn ich ein Foto schießen wollte, dauerte es auch mal zwei bis drei Sekunden bis es endlich im Kasten war.

Sind die Lichtverhältnisse nicht optimal dann erwartet uns auch noch unschönes rauschen auf den Fotos. Passen die Lichtverhältnisse aber, so werden auch die Fotos mindestens „Socialmediatauglich“. Die verschiedenen Modi sind manchmal ein wenig irreführend. Die Tage hatte ich beispielsweise ein Foto im ganz normalen Modus geschossen. Dieses Foto wurde deutlich besser, als mit der „Superklaren Bildqualität“.

Ein paar Fotos habe ich euch wieder in eine kleine Galerie auf Google hochgeladen:

Schnappschüsse mit dem GS290

Der Akku des Gigaset GS290 ist 4.700 mAh groß und kann via 18 Watt Netzteil und QI (wireless charging!) aufgeladen werden. Gerade letzteres gefällt mir bei einem Smartphone in dieser Preisklasse sehr. Der Akku selbst hielt in meinem Fall gute zwei Tage durch. Das ist natürlich nur eine grobe Richtung, denn dieser Wert hängt sehr davon ab, was ihr so tagsüber mit dem Smartphone anstellt. Aber das sollte klar sein.

Klanglich geht das Gigaset GS290 für mich völlig in Ordnung. Logischerweise kann man keine Stereo-Anlage im Taschenformat erwarten, aber für Youtube und ein paar kleine Spiele hier und da reicht der Sound auf jeden Fall.

Als Software ist Stock Android 9.0 PIE installiert. Dies dürfte vor allem für künftige Updates interessant sein, da der Hersteller so nicht zu viel an der neuen Google Firmware abändern muss. Seitens der Pressestelle wurde mir mitgeteilt, dass für das GS290 auch Android 10 vorgesehen ist. Allerdings keine weiteren Details. Mehr kann ich euch in diesem Punkt also leider nicht sagen.

Generell ist hier aber zumindest keine Bloatware zu finden und dank Stock-Android wirkt das System auch nicht überladen und das Smartphone lässt sich gut bedienen.

Fazit zum GS290

Das GS290 ist ein solides Mittelklasse-Smartphone mit den gewissen Extras. Der Umweltgedanke, das Prädikat Made in Germany und auch das verbaute QI sind in dieser Klasse nicht üblich und somit definitiv erwähnenswert.

Natürlich gibt es dann auf der anderen Seite den schwächeren Prozessor und die nicht unbedingt beste Kamera verglichen mit den Mitbewerbern. So wird dann aber eben der Preis im ~300 EUR Segment erreicht.

Allerdings tummeln sich hier auch sehr viele Mitbewerber und es lohnt sich eventuell auch mal auf Flaggschiffe aus dem letzten Jahr zu schielen. Die dürften immer noch super schnell sein und haben vielleicht sogar bessere Kameras zu bieten.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Gigaset GS290 mit 3.3 von 5 Punkten.

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