GoPro Hero 7 Black Action-Cam ausprobiert

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Nachdem ich die DJI Osmo Action Cam für einige Tage testen konnte, habe ich mir die GoPro Hero 7 Black zugelegt. Da die GoPro Hero 7 Black ja mittlerweile schon einige Zeit auf dem Markt ist, langweilige ich euch nicht mit uninteressanten technischen Details, die ihr sowieso schon überall lesen und anschauen könnt.

Die folgenden Zeilen werden also eher ein Erfahrungsbericht und zeigen ein paar Unterschiede auf, die mir vor allem verglichen mit der DJI Osmo Action aufgefallen sind.

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Im Lieferumfang der aktuell knapp 350,- EUR schweren Kamera befindet sich das nötigste. Vom Gehäuserahmen mit dem bekannten GoPro-Anschluss, über ein USB Typ-C Daten- und Ladekabel zu ein wenig Papierwerk, einem Akku und 1-2 Schnellverschluss-Halterungen.

Startschwierigkeiten

Eine Speicherkarte war nicht in meinem Lieferumfang. Genau mit der Speicherkarte traten in meinem Fall aber dann auch schon die ersten Probleme auf. Mir ist klar, dass ein Gerät, welches in 4K mit 60 fps aufnimmt ein pfeilschnelles Speichermedium benötigt. Leider scheint die GoPro hier ein wenig wählerisch zu sein.

Ich habe hier über die Zeit 5–6 MicroSD-Karten agesammelt. Eine 64 GB von Samsung (10er Speed), welche mit einem „Speicher beschäftigt“ begrüßt wurde. Dann sollte ich die Karte formatieren und dabei formatierte die GoPro dann endlos und nach 5 Minuten war immer noch nichts gelöscht.

Dasselbe Problem hatte ich mit einer 32 GB Karte (Noname) und eine billigste 32 GB EVO lief dann endlich. Alle 3 Karten sind im Handy und auch via Kartenleser auf dem Mac anstandslos nutzbar.

Dann schaffte es die GoPro Hero 7 Black in knapp einer Woche sicher drei oder viermal komplett einzufrieren. Da half nur noch Akku ziehen. Ich habe dafür nichts Besonderes gemacht. Nur im Menü rumgewurschtelt und *zack* nichts ging mehr.

Von einem Hitzeproblem hatte ich bisher noch nichts feststellen können. Davon hatte ich im Netz des Öfteren gelesen und mir schon Sorgen gemacht. Aber gerade das traf auf meine Hero 7 Black bislang nicht zu.

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Die Bedienung

Das Menü der Kamera ist wie auch das der DJI Osmo Action intuitiv zu bedienen. Ein bisschen wischen nach rechts oder links hier oder da und man zappt damit durch die Einstellungen. Hat man dann mal beispielsweise den Timelapse-Modus aufgerufen kann auf der unteren und linken Hälfte des Touchscreens die Feineinstellungen vorgenommen werden. Das alles hat man in wenigen Minuten raus.

Interessant ist im Vergleich zur DJI das Display auf der Frontseite, welches immer anzeigt, in welchem Menü man sich gerade befindet. Dadurch dass die Kamera so klein ist, kann es durchaus sein, dass man sonst evtl. nicht bemerkt, dass man beim Herausholen der Kamera schon in den Aufnahmemodus gewechselt war usw.

Gopro Frontdisplay Settings

Ist der Touchscreen der Kamera mal nicht erreichbar, so kann man auch auf diesem kleinen Front-Display die Einstellungen des jeweiligen Modus ändern. Dazu einfach auf den Powerbutton drücken, kurz halten und dabei oben auf den Auslöser drücken. Nun kann man via Powerbutton durch die Einstellungen blättern und ein Druck auf den Powerbutton stellt einen entsprechenden Wert um.

Im Einsatz

Die Linse der GoPro ist ebenfalls wechselbar. Allerdings wird sie nicht nur einfach geschraubt, wie die Linse der DJI Osmo Action, sondern muss noch herausgezogen und geschraubt werden. Ähnlich dem KiSi-Verschluss bei Medizin oder scharfen Reinigern.

Die GoPro besitzt GPS und kann damit beispielsweise mit der Software QUIK DESKTOP die Messdaten in ein Video einfügen. Das geht dabei wirklich sehr einfach. Man muss lediglich die Software QUIK Desktop herunterladen und das Video mit aktiviertem GPS einfügen. Dann auf den Button „Messdaten einfügen“ klicken und die „Widgets“ noch entsprechend auf dem Video positionieren.

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In meinem Test klappte das übrigens auch im Timelapse-Video. Im Ergebnis sieht das Video dann ein wenig so aus, wie ein Autorennen von früher. Man sieht auf Wunsch die Strecke, Geschwindigkeit, Höhe, etc. All das, was die GoPro eben aus den GPS-Daten speichern kann. Die Grafiken sind dabei frei positionierbar und vergrößerbar. Alles ganz einfach per Drag and Drop.

Ein für mich auch nicht gerade unwichtiger Punkt ist die Möglichkeit das Video live streamen zu können. Dazu muss nur die GoPro-App auf dem Smartphone mit Facebook gekoppelt werden und 2–3 Klicks weiter, wird das Video dann auch schon auf Facebook geteilt.

Je nach Auflösung kann die GoPro auch den Blickwinkel anpassen. Stellt man beispielsweise den Blickwinkel auf Linear, so sieht das Bild nicht mehr so sehr nach Fischauge aus. Im Gegenzug kann bei manchen Auflösungen auch Superwide eingestellt werden. Das gibt dann im Ergebnis einen sehr weiten Winkel auf dem Foto. Ideal für Panoramen usw.

Auch von der GoPro habe ich ein kleines Sample-Video gemacht, welches hier noch ein paar Samples der SlowMo, TimeWarp usw. zeigen soll.

Rocksteady vs. Hypersmooth

Ich bin kein Profi, wenn es um Video-Editing geht. Aber von Rocksteady und ebenfalls von Hypersmooth bin ich sehr angetan. Beide Systeme nutzen ca. 10 Prozent des Bildschirmrands, um Verwackler rauszurechnen/schneiden. Das klappt in den meisten Fällen super!

Etwas weiter oben habe ich ein Video eingefügt, um ein kurzes Beispiel zu zeigen, wie der Unterschied in der Realität aussieht. Das eine macht sehr starke Ruckler besser weg, während das andere in Auflösung X noch funktioniert usw. Die Nase wirklich ganz klar vorn hat in meinen Augen keines der Systeme.

TimeWarp vs. Timelapse

TimeWarp ist sozusagen eine Timelapse, welche aber via Hypersmooth extrem stabilisiert wird. Das gefällt mir auch sehr gut. Ich kann mir prima vorstellen, solche Sequenzen beispielsweise in einem Vlog oder einem Intro reinzuschneiden. GoPro selbst schreibt hierzu:

Eine TimeWarp wird in der Kamera verarbeitet und durch Erweiterung des Kameraspeichers auf 2 GB ermöglicht. Die Kamera analysiert die Szene, um TimeWarp entsprechend deiner ausgewählten Geschwindigkeit anzuwenden. Anschließend werden die Aufnahmen in der Kamera verarbeitet und das TimeWarp-Video wird erstellt.

Fazit zur GoPro Hero 7 Black

GoPro Hero 7 Black, wie auch die DJI Osmo Action Cam haben beide Vor- und Nachteile. Am Ende hatte die GoPro in meinem Fall leicht die Nase vorn. Aber das ist ganz sicher Geschmacksache.

Preislich liegen beide Modelle fast gleich auf. Mir gefällt Timewarp einfach sehr und auch das streamen hätte mir bei der Osmo Action dann doch sehr gefehlt. Deshalb ist es nun in meinem Fall die GoPro Hero 7 Black geworden.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet GoPro Hero 7 Black mit 4.5 von 5 Punkten.

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