Happy Birthday: 19 Jahre SMS, aber wie geht es weiter?

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Genau heute vor 19 Jahren wurde die erste SMS versendet, der Inhalt war recht simpel, denn es stand in ihr einfach „Merry Christmas“. Damals wurde die Nachricht noch von einem PC über das Vodafone-Netz an ein Handy gesendet. In den Jahren danach sollte diese kleine Nachricht nicht nur Milliarden Umsätze in die Kassen der Mobilfunkbetreiber spülen, sondern auch die Kommunikation der Menschen vollkommen verändern. „Sich kurz fassen“ bekam mit den 160 Zeichen eine völlig neue Bedeutung und eventuell war dies Jahre später auch die Basis für Online-Dienste wie Twitter.

Ich habe besonders in meiner Jugend tausende SMS versendet, damals in erster Linie mit diversen Weibchen. :D Für mich war die SMS neben simpler Kontaktmöglichkeit vor allem ein moderner kurzer Liebesbrief. Die Zeiten sind nun schon eine Weile vorbei und jetzt im Jahr 2011 schreibe ich wenn es hoch kommt noch drei SMS im Monat und das nicht mal über meinen Netzbetreibern, sondern über mySMS. Ich bin damit allerdings nicht im Trend, denn während 1998 noch 1 Milliarde SMS in Deutschland versendet wurden, sind es im Jahr 2011 ca. 46 Milliarden, wobei es eine stetige Steigerung gibt.

Wenn man bedenkt, dass heute 1 MB Datenvolumen ohne Flatrate beim Prepaid-Anbieter XYZ ca. 24 Cent kosten, kann man sich vorstellen, um wie viel eine SMS mit ca. 140 Byte Größe teurer ist. Dies ist wohl auch der Grund, warum es gerade in diesem Jahr Dienste wie WhatsApp und Co. so einfach hatten. Hier werden Nachrichten über das Datennetz gepusht, wobei es kaum eine Zeichenbegrenzung gibt und sogar Multimediainhalte angehangen werden können. Eine „Zustellgarantie“ wird durch extra Server der Dienstleister realisiert, wobei diese in Stoßzeiten durchaus mal überlastet sein können. Auch der hierzulande recht beliebte Instant Messenger ICQ hat vor Kurzem erst ein Update erhalten und versucht genau in die gleiche Richtung einzuschlagen.

Leider haben sich die Gerüchte, dass Google WhatsApp übernehmen wird, bisher nicht bestätigt, ich denke dies wäre gar nicht schlecht, denn ein „Global Player“ mit entsprechenden Barmitteln im Hintergrund könnte diesem Dienst einen ordentlichen Schub geben. Für mich persönlich ist die SMS tot, ab und an treffe ich aber noch Leute, die sie benötigen oder finde vereinzelt Einsatzzwecke, in denen solch ein Dienst nützlich sein kann. Ob das enorme Wachstum von versendeten SMS-Nachrichten auch die nächsten Jahre so weiter geht, wage ich zu bezweifeln. Mit steigendem Marktanteil von Smartphones und Datenflatrates, dürften sich wohl in Zukunft flexiblere Dienste durchsetzen. Eigentlich nur schade um die E-Mail, welche bei vielen Nutzern gerade mobil nicht zu ihrem verdienten Ruhm gekommen ist. 19 Jahre SMS, aber wie geht es weiter?

Bild: I love you CC BY 2.0 von Dimitri N.

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