Huawei Mate 10 Lite ausprobiert

Smartphones

Das Huawei Mate 10 Lite ist das günstigste Modell der neuen Mate 10-Reihe. Doch verdient es den Namen des neuen Vorzeigemodells überhaupt?

Vor ein paar Tagen ist bei mir das Huawei Mate 10 Lite eingetroffen und ich habe zu diesem Modell ein kurzes Unboxing mit einem kleinen Eindruck gefilmt. Falls euch das Video gefällt, dann würde ich mich wie immer über einen Daumen hoch freuen, mit meinem Eindruck und kurzen Fazit geht es danach weiter.

Huawei Mate 10 Lite Unboxing

Huawei Mate 10 Lite: Mein erster Eindruck zum Gerät

Das Huawei Mate 10 Lite fühlt sich durchaus hochwertig an und spielt bei einem Modell für knapp 320 Euro oben bei der Wertigkeit mit. Das Unibody-Gehäuse aus Aluminium mit der weißen Front erinnert mich an das Design des iPhone 6(s) in Gold. Nur mit dünnen Displayrändern und einem 18:9-Display.

So hätte das iPhone 7 schon aussehen dürfen, doch das ist ein anderes Thema.

Die Verarbeitung ist sehr gut, es knarzt nichts und die Tasten haben einen guten Druckpunkt. Und auch der Übergang von Aluminium zu Glas ist super.

Das Mate 10 Lite ist leicht und liegt gut in der Hand, der Fingerabdrucksensor ist an einer guten Position angebracht und eigentlich gibt es für mich nichts zu meckern.

Huawei Mate 10 Lite: Die Ausstattung

Bei der Ausstattung merkt man, dass es Mittelklasse ist. Nicht unbedingt bei der Power, aber es kommt ein veraltetes Android zum Einsatz und es gibt eine eher mittelmäßige Kamera. Keine schlechte, aber eben keine, die auf dem Niveau des Mate 10 Pro ist. Aber: Ich finde sie ist ausreichend für die Preisklasse.

Das trifft auch auf das Display zu. Das des Mate 10 Pro ist dem Lite klar überlegen, aber ich finde ein FHD-Display geht hier in Ordnung. Es besitzt gute Blickwinkel und ist hell genug. Und die dünnen Displayränder sind in der Preiskategorie auch noch keine Selbstverständlichkeit. Es gibt übrigens auch einen 3,5 mm-Anschluss.

Was ich aber nicht verstehen und akzeptieren kann: microUSB. Das ist für mich fast schon ein Dealbreaker. USB Typ C ist für mich Ende 2017 der Standard. Vor allem, wenn ein Modell die gleiche Bezeichnung wie das Flaggschiff trägt.

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64 GB Speicher, die man erweitern kann, sind ebenfalls solide, aber bei Bluetooth kommt noch Version 4.2 zum Einsatz. Ich finde außerdem, dass die Frontkamera nicht die besten Bilder liefert und bin immer wieder erstaunt wie unglaublich billig ich die Bilder mit dem so genannten Beauty-Modus finde ?

Ein Mate-Alleinstellungsmerkmal gibt es hier nicht: Der Akku umfasst „nur“ 3340 mAh und keine 4000 mAh wie beim großen Bruder. Für eine Aussage zum Akku war das Modell zu kurz im Einsatz, ich denke es reicht aber aus. Aber es ist eben kein Dauerläufer, was es mit dieser Hardware und 4000 mAh sonst gewesen wäre.

Huawei Mate 10 Lite: Ein kurzes Fazit

Für einen ausführlichen Testbericht reicht die Zeit dieses Mal leider nicht, aber ich bin trotzdem zu einem Fazit gekommen. Vorab: Das Smartphone ist wirklich ein gutes Mittelklasse-Modell, verdient den Namen Mate 10 aber nicht. Das ist so weit vom Mate 10 Pro entfernt, dass auch das Lite am Ende zu viel des Guten ist. Das ist ein reiner Marketing-Effekt meiner Meinung nach.

Für einen Preis von knapp 320 Euro bekommt man hier aber ein wirklich solides Gesamtpaket. Ich habe in der Cyber Week auch ein Angebot für 300 Euro gesehen und glaube, dass der Preis spätestens nach Weihnachten auf unter 300 Euro sinken wird. Die UVP von 400 ist jedenfalls Quatsch, aber für unter 300 Euro lohnt es sich einen näheren Blick auf das Modell zu werfen.

Was ich schade finde: microUSB statt USB Typ C und Android 7.0 (noch nicht mal Android 7.1). Es gibt ein paar Spitzenmodelle, die schon etwas älter, aber nicht viel teurer als das Mate 10 Lite sind. Das Honor 9 oder LG G6 zum Beispiel. Die kosten knapp unter 400 Euro. Vor allem beim G6 würde ich mir dann doch überlegen, ob ich nicht lieber zum alten Spitzenmodell von LG greife. Das finde ich besser.

Huawei dominiert die Preisklasse bei Modellen um die 300 Euro und das Mate 10 Lite passt da wunderbar rein. Man darf da nicht extrem viel erwarten (Android 8.0 zum Start zum Beispiel), aber man wird auch nicht enttäuscht. Ich finde aber, dass beim aktuellen Preis ein Blick nach oben lohnt. Für knapp 70 Euro mehr bekommt man aktuell ein meiner Meinung nach deutlich besseres Smartphone (das G6).

Was ich aber wirklich ärgerlich für den Konsumenten finde: Der Name. Da macht man viel Werbung mit dem sehr guten Huawei Mate 10 Pro und der Kunde geht in den Laden und denkt, dass er da auch was in der Liga bekommt. Doch das Mate 10 Lite hat meiner Meinung nach nichts mit der Mate 10-Reihe zu tun. Es ist ein solides Gerät der Mittelklasse, mehr allerdings auch nicht.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Huawei Mate 10 Lite mit 4.0 von 5 Punkten.

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