iRobot Roomba i3+ Saugroboter mit Absaugstation im Test

Irobot Roomba I3 Plus Ladevorgang

Wenn es um höherpreisige Saugroboter geht, fallen mir zum einen die Kobold-Modelle aus dem Hause Vorwerk und zum anderen die Roomba-Modelle von iRobot ein. In diesem Testbericht soll es nun um das Set bestehend aus dem iRobot Roomba i3 und der Absaugstation gehen.

Meine Eindrücke zum Roomba i3+ und ob der Preis gerechtfertigt ist, folgen nun in den kommenden Zeilen.

Lieferumfang des Roomba i3+

Irobot Roomba I3 Plus Lieferumfang 2

Der Lieferumfang ist durchaus klein gehalten. Vor allem, wenn man den Preis dieses Sets im Hinterkopf behält. So finden wir neben dem Saugroboter und der Absaugstation einen Ersatzbeutel für die Absaugstation, einen Filter, ein Stromkabel und ein paar Papier-Anleitungen im Lieferumfang.

Ein paar zusätzliche Beutel o. ä. hätten sicherlich in dieser Preisklasse nicht geschadet.

Zum iRobot Roomba i3+ selbst

Das Set kommt gut verpackt an. Zuerst sollte ein passender Ort für die Absaugstation bzw. Basis gefunden werden. Hier sollte bestenfalls rechts und links ca. 1/2 Meter frei sein, damit der Robosauger später auch bequem seine Dockingstation finden und ansteuern kann. Das Stromkabel kann in der Absaugstation auf der Rückseite aufgerollt und entsprechend nicht störend verlegt werden.

Irobot Roomba I3 Plus Saugrobotoer

Die Absaugstation, wie auch der Robosauger selbst sind iRobot-typisch gut verarbeitet. Der i3+ hat im Gegensatz zum Roomba i7+ keine Kamera mehr auf dem Deckel und dafür einen grauen breiten und zugleich rauen, irgendwie teppichartigen aber doch aus Hartplastik bestehenden Ring spendiert bekommen.

Irobot Roomba I3 Plus Absaugstation Beutel

Die Absaugstation kann oben aufgeklappt und ggf. mit einem neuen Staubsaugerbeutel versehen werden. Dazu wird der alte einfach rausgezogen und der neue Beutel wieder in die Führung reingeschoben. Alles super einfach.

Ein Staubsaugerbeutel hält gefühlt ewig. Ich nutze seit geraumer Zeit den i7+ und habe mittlerweile 2-mal den Beutel wechseln müssen. Laut iRobot soll der Beutel in der Absaugstation für ca. 60 Tage halten. Im Alltag kommt es also ganz auf den jeweiligen User an, ob Tiere in der Wohnung sind und für zusätzliche Haare etc. sorgen, wie oft der Sauger losgeschickt wird usw.

In meinem Fall läuft der Robo bis auf Sonntag jeden Tag mit der Einstellung einmal über jede Fläche zu fahren. Man könnte hier auch in der App einstellen, dass diverse Problemzonen öfters abgegrast werden.

Irobot Roomba I3 Plus Unterseite

Auf der Unterseite des Staubsaugers finden wir diverse Sensoren, zwei Gummibürsten und die Ecken- und Kantenbürste. Besonderheit im Falle der iRobot Saugroboter sind die beiden Gummibürsten. Sie drehen sich jeweils in die entgegengesetzte Richtung „AeroForce Cleaning System“ und sorgen so für eine gute Schmutzaufnahme.

Irobot Roomba I3 Plus Muellbehaelter 2

Der Auffangbehälter kann natürlich auch manuell geleert und entnommen werden. Hier gelangt man dann auch den Filter. Auch dieser ist bei Bedarf sehr leicht wechselbar.

Irobot Roomba I3 Plus Vordere Buerste Und Sensoren

Die Ecken- und Kantenbürste dreht sich teilweise etwas schnell und wenn der evtl. grobkörnige Schmutz auf einem glatten Parkett- oder Fliesenboden liegt, kann dieser deshalb auch mal weggeschleudert werden. Bei einer normalen Mischung an Teppich- und Hartböden ist die Einstellung aber vermutlich ideal.

Inbetriebnahme

Haben wir uns nun genug an der Verarbeitung des Robosaugers ergötzt, kann es zur Einrichtung gehen. Hierfür benötigen wir zum einen die jeweilige App für iOS oder Android und dann muss auf dem Gerät für 2 Sekunden die Home- und die Spot-Taste gedrückt gehalten werden.

play.google.com

apps.apple.com

Der Einrichtungs-Assistent auf dem jeweiligen Smartphone begleitet den Anwender Schritt-für-Schritt durch diesen Prozess. Nach dem Drücken der Tasten muss der Sauger mit dem heimischen WLAN verbunden, AGBs akzeptiert werden und das war es grob auch schon.

Irobot Roomba I3 Plus 2021 06 05 09.43.10

Einmal mit dem WLAN verbunden, kann der Robosauger dann ganz bequem via App auf dem Smartphone gesteuert werden. In der App können dann Zeitpläne eingestellt, der Verlauf eingesehen oder beispielsweise auch auf Wunsch manuell der Auffangbehälter geleert werden.

Irobot Roomba I3 Plus App

Auch finden wir hier die Einstellungen, um die Firmware einzusehen, den Robo piepsen zu lassen, falls er sich mal irgendwo versteckt hat, die Sprache einzustellen uvm.

Die Oberfläche ist dabei schön übersichtlich gehalten und einfach zu bedienen. Im Beispiel der einstellbaren Zeitpläne legt man einfach fest an welchen Tagen und zu welcher Uhrzeit der Robo saugen soll und der Sauger legt zu dem eingestellten Zeitpunkt automatisch los.

Selbstverständlich wird über erfolgte Reinigungsaufgaben via Push-Nachricht auf dem Smartphone informiert. Sollte der Sauger feststecken oder dergleichen bekommt man ebenfalls eine Nachricht.

Irobot Roomba I3 Plus Benachrichtigung

Selbstverständlich kann der Sauger auf diese Art auch von der Ferne losgeschickt werden, falls sich Besuch angekündigt hat oder dergleichen.

Der Roomba i3+ im Alltag?

Kommen wir nun zum interessanten Teil. Wie schlägt sich der i3+ im Alltag? Der Auffangbehälter des Robosaugers fasst nur 0,4 Liter Müll. Das macht in diesem Fall aber nichts aus, da der Sauger einfach zur Absaugstation fährt, den Behälter entleert und an der zuvor angehaltenen Position weiter reinigt.

Der Beutel in der Absaugstation soll im Schnitt 60 Tage halten. Das kommt wie oben erwähnt, auf die Größe der Wohnung, den Putz-Zyklus und den Verschmutzungsgrad an, aber als grobe Richtung kann man diesen Wert sicher nehmen.

Auch wenn der Akku nach ~75 Minuten leer ist, fährt der Staubsauger zurück zur Ladestation und tankt Energie nach. Wieder voll geladen wird der Putzvorgang an zuvor beendeter Stelle fortgesetzt.

Der Absaugvorgang selbst ist laut, aber der Sauger wird dadurch auch zuverlässig leer gesaugt und kann seine Arbeit fortsetzen. Außerdem ist alles in wenigen Sekunden erledigt.

Vor dem Kauf muss sehr wohlüberlegt werden, ob der i3+ die richtige Wahl ist. Die Absaugstation möchte ich nicht mehr missen. Dadurch muss eben nicht jeden zweiten Tag der Auffangbehälter des Saugers manuell geleert werden.

Auf der anderen Seite fehlen dem i3+ teilweise Dinge, die schon (fast) zum Standard gehören. Er hat keinen Laser-Sensor, keine Live-Ansicht in der Karte, keine abgrenzbaren Bereiche / Reinigungszonen in der App und auch keine Wischfunktion.

Für letzteres wird von iRobot ein extra Wischroboter angeboten. Dieser kann mit dem i3+ verknüpft werden und so können beide Geräte gemeinsam an einem Putzplan arbeiten. Aber die Absperrbereiche in der App fehlen mir definitiv! Mal hier den Platz für den Katzentrinkbrunnen auslassen, oder das Zimmer vom Junior mit den rumliegenden Socken aka Störungsfrieden gar nicht erst zu saugen ist schon ein Vorteil dieses nicht vorhandenen Features.

Das Reinigungsergebnis ist sehr gut! Auch Katzenhaare auf unseren Läufern wurden durch den Sauger anstandslos entfernt. Das Feature Dirt Detect erkennt besonders schmutzige Bereiche und saugt dort ggf. mehrfach.

Der Robo kann auch manuell über die 3 Tasten auf dem Sauger gesteuert und muss nicht unbedingt mittels App oder Sprachkommando bedient werden.

Als System fährt der Robosauger Bahnen ab und nutzt keinen Laser oder Kamera zur erweiterten Navigation. Das ist in meinem Fall einige Male schiefgegangen.

Irobot Roomba I3 Plus Fails

Die Probleme waren hierbei mal ein Wäscheständer, über den der Sauger nicht rüberwollte, am anderen Tag stand er mitten im Büro ohne erkennbares Problem und einmal fuhr der Sauger gekonnt unter den Esstisch zwischen die Stühle und fand nicht mehr von allein raus.

Irobot Roomba I3 Plus Steckengeblieben

Ich stehe zum jetzigen Zeitpunkt noch mit iRobot in Kontakt, ob hier ein Problem vorliegt. So oft hintereinander hatte ich sonst keine solchen Probleme mit einem Sauger. 

Irobot Roomba I3 Plus Der Zweite 3

Mittlerweile habe ich ein Ersatzgerät bekommen und darf fast alle aufgetretenen Probleme widerlegen. Sir Roomba i3 II. verrichtet seine Arbeit nun seit Sonntag absolut ohne Murren. Kein festfahren unter den Stühlen oder stehen bleiben mitten in einem Zimmer mehr und keine Fehlermeldungen in der App.

Wäscheständer werden natürlich weiterhin angerammelt und sekundenlang versucht diese zu überwinden, aber der Vorgang wird dann nach ein paar Sekunden auch wieder abgebrochen und um das Hindernis herum gefahren.

Irobot Roomba I3 Plus Der Zweite 2

Fazit zum iRobot Roomba i3+

Generell hat der i3+ mit Absaugstation (für aktuell 699,- EUR bei Amazon erhältlich) gute Arbeit verrichtet. Sämtlicher Schmutz inkl. lästiger Katzenhaare etc. wurde anstandslos entfernt.

Mir persönlich fehlen in dieser Preisklasse aber definitiv Dinge, wie die smarte Navigation, oder eine Karte, bei der ich bestimmte Bereiche sperren oder auch mal nur das Büro saugen kann. Das sollte via App auch ohne Kamera im Robo möglich sein. Schließlich sieht man auf der obigen Karte der Wohnung auch alle Bereiche, die gereinigt wurden.

Preislich kann man ein wenig sparen, wenn man die Version ohne „Plus“ kauft. In diesem Fall ist keine Absaugstation dabei und der Sauger allein wandert aktuell für aktuell 399,- EUR über die virtuelle Ladentheke.

Allerdings muss ich sagen, dass sich in diesem Preissegment mittlerweile sehr viele Hersteller tummeln und Roborock oder ähnliche Konsorten mit Robosaugern aufwarten, die mehr Features teils inkl. Absaugstation bieten.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet iRobot Roomba i3+ mit 3.5 von 5 Punkten.

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