In unter einer Minute wird im Warteraum das Smartphone gezückt

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Warten war früher so anstrengend, dass manche Leute nur deswegen seltener zum Arzt gingen, weil sie die ollen Zeitschriften vom Lesezirkel nicht zweimal lesen wollten. Zum Glück gibt es heutzutage Smartphones.

Und diese werden laut einer aktuellen Kaspersky-Studie auch recht schnell gezückt, wenn man allein in einem Warteraum sitzt. Durchschnittlich vierundvierzig Sekunden dauert es, bis man das Gefühl hat, eine Weltkrise verpasst zu haben. Dabei interessiert es Männer bereits nach nur einundzwanzig Sekunden, ob es z.B. auf Reddit niedliche neue Kätzchenvideos gibt, während Frauen immerhin siebenundfünfzig Sekunden Zeit dafür aufbringen können, beispielsweise mal nicht Geburtstagspartys über Whatsapp zu koordinieren.

Diese unterschwellige Angst, etwas zu verpassen (Fear Of Missing Out), ist den Testkandidaten so nicht bewusst gewesen. Ihre Selbsteinschätzung vom ersten Griff zum Smartphone lag am Ende der zehnminütigen Wartezeit bei mehreren Minuten.

Je mehr die Probanden ihr Smartphone nutzen, desto stärker verspüren sie Angst, etwas zu verpassen, wenn sie nicht online sind. Es ist aber schwierig zu sagen, wo hier Ursache und Wirkung liegen. So bleibt offen, ob Menschen ihr Smartphone deshalb stärker nutzen, weil sie Angst haben, etwas zu verpassen, oder ob diese Angst erst über die intensive Nutzung hervorgerufen wird.

Astrid Carolus, Universität Würzburg

Wann habt ihr zuletzt ohne Handynutzung gewartet?

[quelle]Kaspersky Newsroom[/quelle]


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