Mobile-Payment: Sparkassen beteiligen sich nun doch an Online-Bezahldienst

Handel

Die deutschen Banken planen seit Ende März 2015 einen Alternativdienst zu PayPal, der nun immer weiter Form annimmt. Auch die Sparkassen-Verbände haben sich nun angeschlossen, um Kunden das Bezahlen per Girokonto zu ermöglichen. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen.

Alternative zu PayPal

Vor rund einem Monat kündigte der Deutsche Bankenverband an, Ende 2015 einen neuen Online-Bezahldienst anbieten zu wollen, der in Konkurrenz zum Branchen-Primus „PayPal“ stehen wird. Mit der branchenweiten Kooperation soll Verbrauchern und Händlern ein einheitliches Online-Bezahlverfahren geboten werden.

Immense Beteiligung

Die technische Abwicklung soll ein eigens dafür gegründetes Unternehmen namens „Gesellschaft für Internet und mobile Bezahlungen“ übernehmen, welches unter anderem aus der Commerzbank, der comdirect bank, der Deutschen Bank, der Postbank, der HypoVereinsbank, die federführend für die Beteiligungsgesellschaft der privaten Banken fungiert, besteht, sowie stellvertretend für die Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken, die genossenschaftlichen Zentralbanken DZ BANK und WGZ BANK. Weitere beteiligte Institute sind die ING-DiBa, die TARGOBANK, das Bankhaus Max Flessa, die Consorsbank, die Degussa Bank, MLP Finanzdienstleistungen, die NATIONAL-BANK, die Oldenburgische Landesbank, die SÜDWESTBANK und die Volkswagen Bank.

Investoren stehen fest

Laut Pressemitteilung gab es von der Sparkasse und der Santander Consumer Bank lediglich die Absicht, sich beteiligen zu wollen. Ein konkretes Vorhaben gab es zu diesem Zeitpunkt nicht. Nun gab der Sparkassenverband DSGV bekannt, dass man künftig doch aktiv an einem entsprechenden Konzept mitwirken wolle. Der Sparkassenverlag, die Landesbank Baden-Württemberg und die Landesbank Hessen-Thüringen sollen als Investoren auftreten, um eine erfolgreiche Marktfolge sicherzustellen.

Giropay bleibt bestehen

Bislang hatte der DSGV aus nicht näher bekannten Gründen vor einer Teilnahme an dem Vorhaben gezögert. Die rund 50 Millionen Kunden und 46,5 Millionen Girokonten stellen allerdings eine wichtige Grundlage für den geplanten Dienst dar. Auch welchen finanziellen Anteil der DSGV auf sich nimmt, bleibt bislang unklar.

Der im Februar 2006 gemeinsam mit PayPal gegründete Bezahldienst „Giropay“ soll laut Sparkassenverband trotz möglicher Konkurrenz zum geplanten neuen Service zunächst in seiner jetzigen Form auf dem Markt bleiben. Wie der neue Payment-Dienst heißen soll, welche Kosten für den Kunden anfallen sowie weitere tiefgehende Details wurden noch nicht kommuniziert. Laut internen Unterlagen, die angeblich dem Handelsblatt vorliegen sollen, wird der neue Dienst jedoch „PayDirekt“ heißen und starke Parallelen zu PayPal aufweisen.

Zweifel am Erfolg

Das Handelsblatt hatte zuletzt über einen drohenden Flop berichtet, da die Gemeinsamkeiten zu PayPal und die nicht grade innovative Technologie, vermutlich nicht ausreichen wird, um Gigant „PayPal“ ins Schwanken zu bringen.

Ich persönlich nutze solche Dienste so gut wie nie und sehe für mich keine Vorteile in einem neuen Dienst. Dennoch bin ich gespannt, was die deutschen Banken und Unternehmen aus dem Vorhaben machen und wann wir genauere Informationen erhalten werden.

Quelle Heise

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