Motorola RAZR Testbericht


Motorola hat mit dem Milestone damals einen großen Wurf gelandet und das RAZR soll nun die würdige Nachfolge für Geräte ohne QWERTZ-Tastatur werden.

Seit ein paar Tagen nutze ich das RAZR als primäres Handy und habe so einen guten Eindruck über das Gerät gewinnen können. In meinem Fall musste das RAZR gegen das Samsung Galaxy S II antreten und hatte somit nicht gerade einen schwachen Konkurenten.

Lieferumfang:

  • RAZR
  • Headset
  • Datenkabel
  • Netzstecker
  • diverse Anleitungen

Die wichtigsten technische Daten:

  • Android: 2.3.5
  • Prozessor: 1.2 GHz Dualcore Prozessor
  • Display: 4.3 Zoll mit 540×960 Pixel
  • Kamera: 8 Megapixel Autofokus auf der Rückseite und 1.3 Megapixel auf der Frontseite
  • CPU: TI OMAP 4430 Dual-Core 1.2 GHz
  • GPU: PowerVR SGX540
  • W-Lan: 802.11 b/g/n
  • Bluetooth: Klasse 2 Version 4.0
  • Speicher: 16 GB intern per MicroSD erweiterbar
  • Akku: 1780 mAh festverbaut
  • Maße: 131 x 69 x 7.1 mm
  • Gewicht: 127 Gramm

Hier möchte ich erwähnen, dass ein Mini-HDMI-Kabel im Lieferumfang sicherlich nicht geschadet hätte. Das RAZR hat mit HDMI ein tolles Feature verbaut. Wie das Motorola Atrix kann auch das RAZR damit aufwarten, dass es auf Wunsch ein eigenes Linux startet, sobald es per HDMI an einen TV, Lapdock o. ä. angeschlossen wird. Anschließend noch die Bluetooth-Maus und BT-Tastatur anschließen und schon steppt der Bär! Leider wurde wie eingangs erwähnt, kein solches Kabel beigelegt. Vielleicht bekomme ich demnächst noch die Gelegenheit das Gerät länger zu testen und dann reiche ich diesen Teil gerne als extra Erfahrungsbericht nach.

Die ausführlichen Details zum Motorola RAZR findet ihr auf der

[lightbutton link=“http://www.motorola.com/Consumers/DE-DE/Consumer-Products-and-Services/Mobile-Phones/ci.MOTOROLA-RAZR-DE-DE.alt#anchor“]Motorola Website[/lightbutton]

Werbeclip über das Innenleben:

Design, Verarbeitung, Display


Kaum hat man das RAZR in der Hand, fällt einem sofort die wirklich gute Auswahl der Materialien auf. Ich kann es gar nicht oft genug erwähnen, aber die Keflar-Rückseite, der Edelstahl-Rahmen um das Handy rum, das Gorilla-Glas und die Nano-Beschichtung des RAZR machen einen rundum guten und sehr hochwertigen Eindruck. Kombiniert mit der unglaublichen dünnen Konstruktion des Handys fällt die allgemeine Größe gar nicht mehr so sehr ins Gewicht.

Das 4.3 Zoll Display löst mit 960×540 Pixeln auf. Im Vergleich mit dem Samsung Galaxy S II, welches einen sehr hellen, aber fast schon blauweißen Farbton darstellt, wirkt das RAZR eher als hätte es einen leichten Gelbstich. Beide Geräte sind im folgenden Vergleichs-Foto auf „automatische Helligkeit“ eingestellt:

Die Displays beider Handys haben ihre Vor- und Nachteile. In Sachen Farbton wäre ein gesundes Mittelmaß nicht schlecht :)

Das Display des RAZRs links hat eine etwas höhere Auflösung, als das SGS2. Vergleiche ich beide Displays miteinander, so wirkt die Schrift des SGS2 zwar etwas pixeliger, dafür ist die Schrift des SGS2 deutlich klarer und somit für mich besser lesbar.


Das RAZR besitzt unten links an der Seite eine Klappe, die die MicroSIM und die MicroSD-Karte verbirgt. Auf der rechten Seite ist der Power- bzw. Entsperr-Button und die Lautstärke-Wippe. Die Rückseite bietet Raum für die 8 Megapixel-Kamera, die LED und den Lautsprecher.

Die Oberseite beherbergt den 3.5 Klinkenstecker, den MiniHDMI- und den MicroUSB-Stecker.

Abgesehen davon gibt es nur noch an der Unterseite des Displays vier Softkeys. Vom sonst sehr schlüssigen Design hebt sich lediglich der Motorola-Schriftzug oberhalb des Lautsprechers ein wenig hervor.

Multimedia, Kamera Video

Das RAZR kommt out-of-the-box mit 16 GB Speicher daher. Von diesen 16 GB bleiben aber genau genommen nur 8 GB übrig. Dies erklärt sich wie folgt:

  • 4 GB werden verwendet durch das Betriebssystem, Webtop und vorinstallierte Programme
  • 4 GB sind reserviert für Apps bzw. heruntergeladene Anwendungen/Spiele
  • 8 GB bleiben übrig für Videos, Bilder, usw.

Der Speicher des RAZR kann mit einer MicroSD-Karte erweitert werden. Getestet habe ich auch die 64 GB MicroSDXC. Hier kann ich allerdings nur bedingt meine Empfehlung aussprechen. Vor allem beim trennen des USB-Kabels nach einem Datentransfer wurde die Karte ab und zu als „defekt“ erkannt. Daten waren aber letztendlich nie verloren gegangen. Dennoch würde ich beim RAZR vorerst bei der vom Hersteller empfohlenen max. Größe von 32 GB als Speichererweiterung bleiben.


Die 8 Megapixel-Kamera des RAZR macht für meinen Geschmack etwas blasse Fotos. Wie immer gilt auch hier, dass die Kamera eines Handys keinesfalls mit der einer normalen Digitalkamera verglichen werden kann. Bei Videos fällt dies teilweise auch auf. Nachfolgend füge ich zwei Test-Videos ein, die ich in den vergangenen Tagen aufgenommen hatte. Eines ist bei kompletter Dunkelheit bei einer kleinen Show und eines bei normalem Herbstwetter tagsüber aufgezeichnet:

Ein paar Fotos könnt ihr in den folgenden zwei Dropbox-Ordnern in der orig. Auflösung anschauen:

[lightbutton link=“https://www.dropbox.com/gallery/13179887/2/MobiFlip/RAZR%20Fotos?h=3ae771″]Razr Fotos[/lightbutton] [lightbutton link=“https://www.dropbox.com/gallery/13179887/2/MobiFlip/SGS2%20vs%20RAZR?h=aea0f3″]RAZR vs. SGS2 Vergleich[/lightbutton]

Die Kamera-App bietet diverse Einstellungsmöglichkeiten:

Software-Tour

Auf der PR-Konferenz in Berlin hatte ich schon die Gelegenheit die Oberfläche des RAZR angeschlossen an einen TV genauer betrachten zu können. Ich füge hier noch einmal das Video dazu ein:

Startet man das RAZR das erste mal, so wird man von einem sehr übersichtlichen Assistenten begrüßt. In dieser Oberfläche können die bekannten Social Network-Dienste wie auch die Mail-Adressen etc. eingerichtet werden.

 

Die Oberfläche des RAZR soll im Grunde kein Motoblur mehr sein und wird höchstens noch durch die eigentlichen Dateinamen der Apps verraten. Der Launcher läuft rund und smooth auf Android 2.3.5 und hat an den richtigen Ecken und Enden kleine Animationen verbaut, die das Arbeiten mit dem Handy erleichtern. Im Frühjahr 2012 soll lt. Aussage auf der PR-Konferenz auch das RAZR auf Ice Cream Sandwich aktualisiert werden.

Ein paar Dinge zur Software bzw. Oberfläche, die mir besonders aufgefallen sind:

Der Launcher des RAZR aktualisiert sich nicht immer sofort bzw. richtig. Auf dem folgenden Screenshot sieht man das Uhren-Widget, welches seiner Zeit hinterher ist, vergleicht man es mit der Zeit in der oberen Ecke:

An sonsten macht Motorola seine Sache richtig und integrierte z. B. einen Lockscreen, welcher einen direkten Schnell-Zugriff zur Kamera und zum Lautlos-Profil ermöglicht. Ein weiteres Schmankerl ist die Galerie, die direkt Uploads aus der Timeline in Facebook etc. darstellt:

 

Die Benachrichtiungsleiste wurde im RAZR ebenfalls aufgebohrt und lässt das entfernen einzelner Benachrichtigungen zu. Mittels der Anwendung Intelligente Aktionen verpasst Motorola dem RAZR eine intelligente App, die zum einen zum Strom-Sparen geeignet ist, aber auch den Umgang mit dem Handy auf smarte Art erleichtert.

 

Im laufenden Betrieb erscheint dann beispielsweise ein Hinweis, dass der Akku nun unter 20% ist und man doch auf Wunsch den Energiesparmodus aktivieren kann. Damit wird dann ab 20 % Akku das W-LAN und GPS deaktivert und die Display-Helligkeit reduziert. Selbstverständlich können die einzelnen Aktionen auch den eigenen Wünschen angepasst werden. Eine wirklich sinnvolle App, die eigentlich auf keinem Handy fehlen sollte!

Etwas ungewöhnlich ist die optional einstellbare und von Motorla angepasste Swype-Tastatur. Die Tastatur enthält extra Umlaute (ä, ö, ü) und erkennt die Wörter auch nur richtig, wenn man beispielsweise beim Wort „für“ über das ü anstatt wie gewohnt über das „u“ fährt. Im später folgenden Video habe ich dies extra noch einmal vorgeführt.

Der Browser des RAZR fluppt wie es sich gehört. Ich kann hier keine nennenswerte Ruckler oder falsch dargestellte Inhalte anbringen. Kombiniert mit dem 4.3 Zoll Display machen hier auch nicht mobil angepasste Inhalte Spaß!

Die Galerie besitzt die Fähigkeit in Fotos direkt Effekte anzuwenden oder aber selbige auch „nur“ zuzuschneiden oder zu drehen etc.

Auch Quick Office wurde dem RAZR vorinstalliert und so ist es kein Problem, auch mal unterwegs ein Word-Dokument zu erstellen.

Ich habe ein Video von der Oberfläche und diversen Einstellungsmöglichkeiten etc. gedreht, die ich gerade eben aufgezählt habe und welche das RAZR eventuell gegenüber anderen Androiden hervorhebt. Zum Ende des Clips sieht man noch einmal deutlich wie der Launcher die falsche Uhrzeit anzeigt und veränderte Ordner des Application Folder-Widgets die Optik nicht so anpassen, wie ich sie zuvor eingestellt hatte.

Benchmarks des RAZR (Antutu und Quadrant):

 

Da es sicherlich einige interessieren wird, möchte ich abschließend noch zwei Fotos für einen direkten Größenvergleich RAZR vs. SGS2 anbringen:

 

Fazit

Das Razr ist ein wirklich toll verarbeitetes Stück Handy-Geschichte von Motorola. Flach, dünn, schnell trifft definitiv auf das RAZR zu. Verglichen mit dem Release des Samsung Galaxy S II kommt es vielleicht für den einen oder anderen etwas spät auf den Markt. Schaut man aber beispielsweise auf die verwendeten Materialien, so ist das RAZR im Endeffekt auch für eine andere Ziel-Gruppe gedacht und wird sicherlich seine Käufer finden.

Sollte Motorola an ihrem Termin für die Ice Cream Sandwich-Portierung festhalten, werden sicherlich die in der Vergangenheit teilweise mit Updates im Stich gelassenen Fans auch beim RAZR wieder zugreifen, denn dann ist das RAZR definitiv eine Kaufempfehlung wert.

Ein paar Tage habe ich das Testgerät noch vorliegen. Fragen zum RAZR bitte in die Kommentare posten :)


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