Nintendo Switch: Mein Fazit nach 6 Jahren

Nintendo Switch Oled 2022 Header

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal ein Fazit nach 6 Jahren bei einer Konsole ziehe, aber die Nintendo Switch hat diesen Meilenstein erreicht und ich vermute fast, dass da sogar noch ein Fazit nach 7 Jahren im nächsten März 2024 ansteht.

Das 6. Jahr der Konsole war für mich eines der besseren, aber das lag in erster Linie daran, dass ich mein Switch-Verhalten verändert habe. Die Nintendo Switch ist bei mir mittlerweile ein Handheld und wandert nur noch sehr selten in den TV.

Mein Kritikpunkt der veralteten Hardware bleibt bestehen und wird von Jahr zu Jahr größer. Nach über zwei Jahren mit der Sony PlayStation 5 und Xbox Series X spürt man das Alter der Nintendo Switch, die schon 2017 nicht besonders potent war.

Und dabei erwarte ich auch gar nicht das Level einer PS5, im Gegenteil, ich mag das hybride Konzept aus Handheld und Konsole bis heute und hoffe, dass Nintendo das bei einem potenziellen Nachfolger beibehält. Doch die Welt hat sich seit 2017 massiv weiterentwickelt und die Chip-Entwicklung hat sehr große Sprünge erlebt.

Mit einem aktuellen Chip, RAM und Speicher wäre mit einer Nintendo Switch sehr viel möglich. Und damit meine ich auch nicht das Level eines Steam Decks, aber es könnte in diese Richtung gehen. Die Hardware für deutlich schönere Spiele wäre da. Und Entwickler müssten ihre Spiele nicht immer für die Switch anpassen.

Als TV-Konsole auf einem 77 Zoll großen Mini-LED-TV im Wohnzimmer ist die Grafik im Jahr 2023 nicht mehr wirklich angenehm. Jedenfalls bei aktuellen Spielen, dann zocke ich lieber ein paar Klassiker von Nintendo, die eine Retro-Optik haben.

Ich bin mal gespannt, wie mein Eindruck zum neuen Zelda sein wird, aber Spiele wie Horizon Forbidden West, die auch auf der Hardware einer PlayStation 4 noch sehr gut aussehen, haben mich bei der Atmosphäre in Spielen doch sehr verwöhnt.

Seit ca. zwei Jahren wünsche ich mir sowas wie eine Nintendo Switch Pro, aber die wird es vermutlich nicht mehr geben. Das OLED-Modell hat aber mein Interesse an der Konsole neu geweckt. Denn damit wurde sie zu einem richtig guten Handheld.

Im Handheld-Modus ist die Hardware unter der Haube zwar auch nicht mehr gut, aber noch ausreichend. Und Nintendo hat der Switch ein wirklich gutes OLED-Panel spendiert, das macht sehr viel Spaß. Im 6. Jahr der Konsole habe ich die Switch eigentlich nur noch für Multiplayer-Partien bei Mario Kart am TV genutzt.

Und für Splatoon 3, aber das Interesse daran ist auch wieder gesunken, da es am Ende doch nur Splatoon 2.5 ist. Ich habe da irgendwie mehr neue Inhalte erwartet.

Womit wir auch bei den Spielen angekommen wären. Metroid Prime Remastered, Mario + Rabbids: Sparks of Hope, Kirby and the Forgotten Land, Mario Kart 8 Deluxe DLC, Splatoon 3, Return to Monkey Island, es war ein durchaus gutes Jahr.

Das neue Pokémon fehlt in dieser Liste, denn dessen technischer Zustand war für mich nicht mehr akzeptabel. Ich habe es versucht, denn das Prinzip macht mir bis heute Spaß, aber es ging nicht. Mal schauen, ob ich dem Spiel irgendwann eine Chance gebe, Nintendo hat ja angekündigt, dass man es weiter optimieren möchte.

Es war nicht das beste Jahr der Nintendo Switch, aber es war ein gutes Jahr und mit Blick auf das Alter der Konsole vielleicht sogar ein sehr gutes Jahr für mich. Es waren noch mehr Spiele, ich habe auch Zelda: Link’s Awakening erneut gespielt, eines der besten Zelda-Spiele für mich, aber das waren so die Switch-Highlights.

Die Nintendo Switch ist mittlerweile ein Handheld für mich und ich gehe auch nicht davon aus, dass wir in diesem Jahr eine neue Pro-Version mit mehr Power, einem effizienteren Chip und Dingen wie 4K-Upscaling sehen werden, die dann für 60 fps beim neuen Zelda sorgt. Diese Hoffnung habe ich nun für einen Switch-Nachfolger.

In den letzten zwei Jahren war ich recht enttäuscht darüber, aber mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, weil Sony und Microsoft diese Qualität bieten und ich neue Spiele wie Hogwarts Legacy nicht auf einer Nintendo Switch spielen würde.

Für das 7. Jahr der Konsole habe ich ähnliche Erwartungen.

Man muss mit der alten Hardware leben und ich werde mir die neuen Switch-Spiele herauspicken, die sich gut im Handheld-Modus spielen lassen. Mal schauen, wie ich das neue Zelda spiele, aber Breath of the Wild habe ich auch zu 30-40 Prozent mobil gezockt – vielleicht werden es bei Tears of the Kingdom dann 100 Prozent.

Also ja, die Hardware der Nintendo Switch ist seit einer ganzen Weile veraltet und es wäre mehr möglich, viel mehr. Doch ich habe mich damit abgefunden und kann gut damit leben. Die Nintendo Switch ist mittlerweile ein Handheld für mich, dafür ein sehr guter, was sie jedoch ausschließlich dem tollen OLED-Panel verdankt.

Ich habe durch das OLED-Modell meine Freude wiederentdeckt und wieder mehr Spaß mit der Nintendo Switch, aber letztes Jahr auch akzeptiert, dass sie eben nicht mehr häufig am TV zum Einsatz kommt. Gameplay ist entscheidend, aber nicht alles. Eine gute Grafik und moderner (3D-)Sound sind genauso wichtig.

Auf das Fazit für 2023 bin ich aber sehr gespannt, denn alle drei Anbieter haben einen potenziellen Game of the Year-Kandidaten für mich persönlich parat: Starfield (Xbox), Spider-Man 2 (PlayStation) und Zelda: Tears of the Kingdom (Switch).

tl;dr Ich habe 2021 und 2022 mein Interesse an der Nintendo Switch wieder neu entdeckt, was an einem weiterhin guten Spiele-Lineup von Nintendo liegt und ich habe akzeptiert, dass sich bei der Hardware nichts mehr tut und nutze sie fast nur noch als Handheld. Für den TV ist die Hardware der Switch mittlerweile zu schlecht.

Da es aber eben kein Hardware-Upgrade unter der Haube gab, ist es logisch, dass die Nachfrage jetzt langsam zurückgeht. Nintendo hat die Switch ausgereizt und es war und ist eine tolle Konsole. Doch man merkt ihr das Alter an und auch ein (echt gutes) OLED-Panel kann die Lebenszeit der Switch nur bedingt hinauszögern.

PS: Ich würde zum aktuellen Zeitpunkt definitiv die OLED-Version empfehlen, es sei denn, ihr spielt gar nicht mobil. Die normale Switch würde ich nicht mehr kaufen und es wundert mich auch nicht, dass die im aktuellen Geschäftsjahr um über 50 Prozent eingebrochen ist. Im kommenden Geschäftsjahr wird das sicher noch mehr.

Weitere Themen
Hinterlasse deine Meinung
4 Kommentare aufrufen
Die mobile Version verlassen